Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Das grüne Silvester: WWF empfiehlt die 10 guten Öko-Vorsätze für das neue Jahr
Wien, 19. 12. 2014 – Der Jahreswechsel ist das richtige Datum um dein Leben zu ändern. Das ist deshalb so, weil man sich so den Beginn einer neuen Verhaltensweise besonders gut merken kann. Zu diesem Jahreswechsel kann die UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 als Anlass genommen werden um sein Leben schon ab Silvester natur-, umwelt- und klimafreundlicher zu gestalten. Auf der Konferenz soll ein weltweit wirksames Abkommen beschlossen werden um die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten und den Großteil der Artenvielfalt auf unserem Planeten zu retten. Aber die Weltpolitik kann nur so viel vorgeben wie jeder Einzelne von uns mit dazu beiträgt unseren Planeten lebenswerter und nachhaltiger zu machen und soziale Gerechtigkeit zu verwirklichen. Darum empfiehlt der WWF zum Jahresende die zehn grünen Öko-Vorsätze für das neue Jahr und präsentiert die besten Konsumententipps unter www.wwf.at/tipps.
1)Heizung: Tropisch heiße Schlafzimmer sind nicht nur ungesund sondern verschwenden auch Energie in Massen. Wer es gern heiß hat, sollte besser in eine Sauna oder ins Regenwaldhaus gehen. Lieber gesund schlafen und die Nachttemperatur im Schlafzimmer und in den anderen Räumen auf 16 bis 18 Grad senken! Schon ein Grad weniger spart sechs Prozent an Energiekosten. Von 25 Grad auf 16 Grad beträgt die Energieersparnis fast zwei Drittel.
2)Kleidung: Billig produzierte Kleidung in den Entwicklungsländern trägt nicht nur zur Ausbeutung von Arbeitskräften bei sondern im Produktionsprozess werden meist auch die Mindeststandards beim Umweltschutz umgangen. Informiere dich vor dem Kauf über deine Marke und ob die Ware fair und nach ökologischen Kriterien produziert wird!
3)Wäsche: Vorwäsche, Kochen, lange Waschzeiten? Auf all das sollte nach Möglichkeit ab 1. Jänner 2015 verzichtet werden. Normal gebrauchte oder verschmutzte Wäsche wird genauso schon bei 30 oder 40 Grad im Kurzprogramm blitzsauber. Das spart viel Zeit, Energie und Geld. Achte auch darauf, welche Energieklasse dein Gerät hat und ob du es nicht durch eine neue Maschine mit A+++ ersetzen kannst. Wäschetrockner bitte so wenig wie möglich verwenden. Lufttrocknen spart übrigens 100 Prozent Energie!
4)Licht: Glühbirnen sind retro im negativen Sinn. Ersetze alle deine Lampen durch moderne LEDs, spare viel Geld und senke deinen ökologischen Fußabdruck. Checke die Lampen in deinem Freundes- und Familienkreis und überzeuge dein Umfeld ebenfalls auf LED zu wechseln!
5)Verkehr: Hast du ein Solarauto, dass zu 100 Prozent mit Ökostrom fährt? Wenn nicht, lass dein Auto lieber stehen und fahr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad oder geh zu Fuß. Jeder Meter auf zwei Beinen oder zwei tretbaren Rädern kostet Kalorien und bringt dich deiner Traumfigur näher!
6)Kochen: Go Veggie! Fleischkonsum schädigt die Regenwälder, weil es riesige Weideflächen braucht. Außerdem wird das Soja, das an die riesigen Herden verfüttert wird, meist in den Amazonas-Staaten angebaut. Und nicht zuletzt trägt das Methan aus den Millionen Rindermägen massiv zum Klimawandel bei. Unser Tipp: Regionale und saisonale Ernährung mit möglichst wenig Fleisch und tierische Produkte und dafür so oft wie möglich köstliches Gemüse mit Gewürzen verfeinert als Delikatesse genießen.
7)Einkaufen: Schau dir die Verpackungshinweise auf den Waren, die du einkaufst, genau an. Achte auf Bio- und Ökosiegel und informiere dich, was sie bedeuten. Achte beim Fischkauf auf das MSC-Logo für wild gefangene Fische und auf das ASC-Logo für Meeresprodukte aus der Zuchtproduktion! Du hilfst damit die Meere und ihre Bewohner zu schützen. Beim Kauf von Möbeln oder Papierprodukten kauf Produkte mit dem FSC-Siegel! Die Wälder sind ein wichtiges Bollwerk gegen den Klimawandel und für den Artenschutz und helfen uns dabei auch noch in 30 Jahren genug Luft zum Atmen zu haben.
8)Abfall: Klar, wir alle trennen Papier, Glas und Restmüll. Aber gibt es vielleicht noch weitere Möglichkeiten in deinem privaten oder beruflichen Bereich, dein Abfallsystem zu verfeinern und noch mehr Müll dem Recycling zuzuführen? Check die Entsorgungsmöglichkeiten für deine Arten von Müll und such die dir am nächsten liegenden Sammelstellen!
9)Favoriten: Egal welchen Browser du verwendest: Erstelle dir eine Liste von informativen Webseiten, die dir bei der Informationssuche nach ökologisch nachhaltigen und sozial fair produzierten Produkten helfen. Benutze Suchmaschinen wie www.ecosia.org, die dir dabei helfen, diese Seiten zu finden. Die besten Tipps für dein neues Leben findest du unter www.wwf.at/tipps.
10)Spenden: Wenn du regelmäßig Geld an Umweltorganisationen wie den WWF spendest, können damit weltweit Tausende Projekte finanziert werden. Du hilfst damit, die Welt besser zu machen und die rasante Umweltzerstörung zu verlangsamen. Unser Tipp: Bitte hilf uns dabei die Welt zu schützen aber vergiss nicht, dass auch du ein Teil dieser Welt bist und viele Veränderungen in deinem eigenen Umfeld herbeiführen kannst – ganz nach deinen Möglichkeiten!
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at
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