Bundesländer verweigern Mitarbeit an EU-Plan zur Rettung der Natur – WWF und Wissenschaftler des Jahres, Franz Essl, fordern Ausbau der Schutzgebiete.
Die Lebensader der Alpen im Porträt
WWF präsentiert Kurzfilm-Serie „INNBewegung“ zu Bedrohung und Schutz des Inn und seiner Arten

Wien, 22. Juni 2021 – Heute startet die Kurzfilm-Reihe „INNBewegung“: In zehn Episoden folgt der WWF Österreich zusammen mit dem Filmemacher Harry Putz dem größten Fluss der Alpen von seinem wilden Ursprung in der Schweiz bis zu seiner Mündung in die Donau. Die Filme zeigen nicht nur die beeindruckende Vielfalt des Inn, sondern auch die Bedrohungen, denen er ausgesetzt ist: „Vom einstigen Wildfluss ist kaum noch etwas übrig. Heute ist der Inn über weite Strecken hart reguliert, gestaut und eingezwängt – und seine Artenvielfalt stark bedroht“, erklärt WWF-Gewässerschutzexperte Gerhard Egger. „Die angeschlagene Lebensader der Alpen braucht dringend konsequenteren Schutz und weitreichende Renaturierungen.“
Wie diese Ziele erreicht werden können, ist ebenfalls Teil der Filmreihe: Sie zeigt sowohl die notwendigen Schritte für künftige Schutzmaßnahmen, als auch die vielen Erfolgsgeschichten der engagierten Community am Inn – von kleinen Pflanz-Aktionen, über aufwändige Seitenbachanbindungen und die Umsetzung großer Umgehungsgewässer bis hin zu Bildungsinitiativen. „Wir wollen mit den INNBewegung-Filmen nicht nur die Probleme aufzeigen, sondern die Menschen auch wieder für den Alpenfluss und seinen Schutz begeistern. Dafür müssen wir die Bedeutung des Inn als Lebensraum für seltene Arten ebenso hervorheben wie die zahlreichen Funktionen, die er für den Menschen erfüllt“, erklärt Produzentin Lisa Reggentin von INNsieme – einem Artenschutzprojekt, bei dem sich der WWF gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus Österreich, Deutschland und der Schweiz für einen lebendigeren Inn einsetzt.
Für Filmemacher Harry Putz eröffnete die Arbeit am Projekt völlig neue Perspektiven auf den Fluss vor seiner Haustür: „Ich lebe schon lange im Tiroler Inntal und bin leidenschaftlich viel in der Natur unterwegs. Während der Dreharbeiten habe ich viel Neues über den Inn gelernt und kann manche Probleme erst jetzt wirklich nachvollziehen.“
INNsieme: Gemeinsames Engagement für einen lebendigen Inn
Im EU-Interreg-Projekt INNsieme hat sich der WWF Österreich mit Partnern aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zusammengeschlossen, um den Inn als Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu erhalten. Zu den Partnern gehören unter anderem das Land Tirol, die Universität Innsbruck und die Verbund Innkraftwerke.
Die neuen Folgen der zehnteilige Kurzfilm-Serie „INNBewegung“ gibt es jeden Dienstag unter: www.innsieme.org/kurzfilme/
Rückfragehinweis:
Lisa Reggentin
WWF Österreich
E-Mail: lisa.reggentin@wwf.at
Mobil: 0676 83 488 307
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