Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
EU-Wettbewerbs-Kompass: WWF warnt vor gefährlichem Irrweg

Anlässlich der Präsentation des sogenannten “Wettbewerbs-Kompass” durch die Europäische Kommission warnt die Umweltschutzorganisation WWF Österreich vor einem “populistischen Aushöhlen” des Green Deals. “Das ist ein fataler Irrweg. Angesichts der sich verschärfenden Klima- und Biodiversitätskrise braucht Europa klare und ambitionierte Leitlinien für Unternehmen. Gerade die Ökologisierung der Wirtschaft bringt neue Märkte und Arbeitsplätze hervor“, sagt WWF-Wirtschaftsexperte Jakob Mayr. “Daher sollte die Europäische Kommission Vorschläge zur Stärkung und wirksameren Umsetzung des Green Deals machen, anstatt ihr eigenes Prestigeprojekt unter dem Deckmantel Bürokratieabbau schrittweise auszuhöhlen”, warnt Mayr.
Indirekt würden mit den aktuellen Überlegungen der Kommission auch jene Unternehmen benachteiligt, die schon jetzt massiv in die Ökologisierung und Transparenz ihres Kerngeschäfts investieren. “Mit einem Wettlauf nach unten wird Europa nicht die Zukunft gewinnen und ignoriert damit auch die langfristigen Gefahren für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft”, kommentiert WWF-Experte Mayr unter Verweis auf den aktuellen Risikobericht des Weltwirtschaftsforums. Demnach zählen Umweltprobleme auf Zehn-Jahres-Sicht zu den größten Risiken, darunter die extremen Folgen der Klimaveränderung, der Biodiversitätsverlust und der Kollaps von Ökosystemen.
Laut den aktuellen Vorschlägen würden rund 31.000 Großunternehmen von ihren Berichtspflichten im Bereich der Nachhaltigkeit befreit, weil sie künftig nur mehr als “kleine mittelständische Unternehmen“ einzustufen wären. Bereits jetzt sind 99,8 Prozent der Unternehmen von dieser Berichtspflicht ausgenommen. Zusätzlich sollen willkürlich und ohne fachliche Evidenz 25 Prozent der nachhaltigkeitsbezogenen Berichtspflichten für Unternehmen fallen, für die neuen “Kleinunternehmer” sollen sogar 35 Prozent gestrichen werden.
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal
100.000 Unterschriften gegen den Ausbau Kraftwerk Kaunertal!
Ein Meilenstein für den Natur- und Umweltschutz: Wir haben 100.000 Unterschriften gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal gesammelt.
WWF fordert Rettungspaket für Untere Lobau im Wiener Regierungsprogramm
Untere Lobau massiv von Austrocknung bedroht – WWF fordert Wasserzuleitung und Renaturierung zur Rettung des Naturjuwels
WWF: EU-Renaturierungsverordnung “zügig und ambitioniert” umsetzen
Naturschutzorganisation anlässlich Bund-Länder-Gipfel in Niederösterreich: Renaturierung konstruktiv vorantreiben und finanzieren, Schutzgebiete stärken und ausbauen
Gemeinsamer Appell: Einzelhandel und WWF fordern Maßnahmen für pflanzenreiche Ernährung
Umfassendes Maßnahmenpaket zur Förderung pflanzenbasierter Ernährung gefordert – Bundesregierung soll mehr Fairness im Steuersystem schaffen und neue Ernährungsstrategie erarbeiten
WWF-Erfolg: Kleine Tiger-Familie in Thailands Wäldern gesichtet
Drei Tigerjungen wurde in der Dawna Tenasserim-Landschaft gesichtet – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Schutzbemühungen erfolgreich sind!