Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Europäisches Parlament stimmt überwältigend gegen Aufweichung der EU-Naturschutzgesetze
WWF Presseaussendung
Brüssel/Wien, 2. Februar 2016 – Das Europäische Parlament hat heute Mittag mit überwältigender Mehrheit gegen eine Revision und damit gegen eine Aufweichung der Vogelschutz- als auch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie gestimmt. Der WWF begrüßt das Ergebnis und ruft nun die Europäische Kommission auf der Entscheidung des EU-Parlaments im Frühjahr 2016 zu folgen. Der WWF Österreich fordert außerdem Umweltminister Andrä Rupprechter nach diesem eindeutigen Ergebnis auf sich öffentlich gegen eine Revision der beiden wichtigen Naturschutzrichtlinien auszusprechen. “Der Umweltminister hat die Stimme im EU-Rat und kann das Ergebnis entscheidend mit beeinflussen”, so WWF-Artenschutzexperte Christian Pichler
Das EU-Parlament bekennt sich damit fast einstimmig zur Europäischen Strategie zur Erhaltung der Biodiversität in Europa. Die Parlamentarier befürchten eine weitere Zerstörung der Natur zum Nachteil von Menschen und der Wirtschaft und weniger Budget für den Naturschutz. “Die Botschaft ist klar: Die Naturschutzrichtlinien dürfen nicht für die Interessen von Industrie, Land- und Forstwirtschaft zum Nachteil der Natur aufgeweicht werden”, so WWF-Experte Pichler. “Die beiden Richtlinien sichern derzeit, dass die wirtschaftliche Entwicklung und der Naturschutz Hand in Hand gehen”, so der WWF.
Die Umweltorganisation ruft nun die EU-Kommission auf, den Naturschutz und seine Finanzierung zu stärken, damit sich die Artenvielfalt in Europa bis 2030 erholen kann. “Auch Umweltminister Rupprechter muss sich jetzt öffentlich für die Beibehaltung der Naturschutzrichtlinien bekennen”, so Pichler.
Das EU-Parlament folgt damit den Unterschriften von mehr als 500.000 EU-Bürgern, die im November 2015 an EU-Kommissar Karmenu Vella übergeben wurden. Gemessen an den Teilnehmern war dies die erfolgreichste öffentliche Befragung in der Geschichte der EU. Sie alle sprechen sich für die Beibehaltung der EU-Naturschutzrichtlinien aus und zeigen deutlich, dass den EU-Bürgern klare Regelungen im Naturschutz ein wesentliches Anliegen sind.
Weitere Informationen:
Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at, Web: www.wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen
WWF: Brände im Amazonas, Cerrado und Pantanal breiten sich unaufhaltsam aus
Nach Rekord-Bränden im Juli geraten Feuer im August völlig außer Kontrolle: Knapp 29.000 Brandherde allein im Amazonas – giftige Rauchwolken gefährden Gesundheit der Bevölkerung
NEKP-Präsentation: WWF fordert ambitionierte Umsetzung
Umweltschutzorganisation fordert verbindlichen Abbauplan für umweltschädliche Subventionen, Energiespar-Programme und Stärkung natürlicher CO2-Senken
Startschuss für EU-Renaturierung: WWF fordert nationalen Schulterschluss
Naturschutzorganisation ruft Bund und Länder zum gemeinsamen konstruktiven Handeln auf – Ausreichende Finanzierung, bessere Datenlage und Transparenz wichtig für Erfolg