Wildtierkameras in Georgien haben einen ganz besonderen Persischen Leoparden gefilmt: Mit nur drei Beinen legt „Aren“ rund tausend Kilometer durch den Kaukasus zurück. Es ist erst der dritte Nachweis dieser Art in zwei Jahrzehnten.
Kaugummi kauen für die Artenvielfalt
Wien, 28. September 2018 – „Alpengummi“ wurde gestern zum Gewinner des innovate4nature Businessideen Wettbewerb gewählt. Das Start-up setzte sich somit gegen insgesamt knapp 90 Einreichungen von Businessideen zum Erhalt der Artenvielfalt durch. Mit ihrem Kaugummi, der rein aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, gewannen sie nun 10.000 Euro für die erfolgreiche Weiterführung ihres Unternehmens.
„Alpengummi“ heißt der diesjährige Gewinner des innovate4nature Ideenwettbewerbes. Das Start-up, das nachhaltige Kaugummis anbieten möchte, erhielt 10.000 Euro als Preisgeld. „Wir finden es toll, dass es innovate4nature gibt und damit junge, nachhaltige Start-ups wie wir gefördert und motiviert werden, weiterzumachen. Mit dem Preisgeld können wir endlich die notwendigen Maschinen anschaffen, um im Frühjahr 2019 in den Verkauf zu starten“, erklären Claudia Bergero und Sandra Falkner von „Alpengummi“. „Alpengummi“ setzt sich aus rein nachwachsenden Rohstoffen zusammen. Die Kaumasse besteht aus Baumharz und Bienenwachs, die beide in Österreich gewonnen werden. Der Kaugummi wird mit zahnreinigendem Birkenzucker gesüßt und mit natürlichen Aromen verfeinert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kaugummis verzichtet Alpengummi somit gänzlich auf Erdöl und andere potentiell gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe. Zusätzlich fördert die Nutzung der natürlichen Rohstoffe durch Alpengummi zwei traditionelle, heimische Handwerke: Die fast vergessene Harzgewinnung (“Pecherei”), die 2011 in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde und die Imkerei, durch die der Bienenbestand gesichert wird und wichtige Naturflächen erhalten werden. Weitere Infos sowie die Anmeldung zum Newsletter, über den das genaue Datum zum Verkaufsstart des Kaugummis verbreitet werden wird, finden Sie unter www.alpengummi.at
Die Gewinner mussten sich gegen insgesamt 90 Einreichungen durchsetzen. Sechs davon wurden bereits im März von einer hochkarätigen Jury zu den FinalistInnen gekürt und erhielten ein Preisgeld von je € 5.000 sowie ein GründerInnen-Programm mit einer Reihe von Coachings und Workshops im Impact Hub Vienna. Gemeinsam mit erfahrenen ExpertInnen im Bereich Start-ups durften die sechs Teams dann weiter an ihren Businessideen feilen, und sie im Rahmen des Finales am 27. September 2018 präsentieren. Dazu zählten neben „Alpengummi“ auch:
- Alles Powidl im Zwetschkenreich möchte die Vielfalt an österreichischen Primitivpflaumen erhalten
- almgrün setzt sich für eine biologische und solidarische Landwirtschaft ein, www.almgruen.at
- markta ist ein digitaler Bauernmarkt, der regionale LebensmittelproduzentInnen mit regionalen KonsumentInnen verbindet, www.markta.at
- LooPi möchte ein öffentliches Urinal mit integrierter vertikaler Pflanzenkläranlage produzieren, https://www.alchemia-nova.net/
- SEEDPAP setzt auf blühende, nachhaltige Verpackungen
„Es ist beeindruckend mit wieviel Engagement, Ideenreichtum und Begeisterung sich junge Menschen mit den Themen Biodiversität und Wirtschaft im Zuge des Bewerbes auseinander gesetzt haben. Alle sechs FinalistInnen sind SiegerInnen und verdienen großes Lob und Anerkennung!“ so Bundesministerin Elisabeth Köstinger.
Die hochkarätige Jury, die die Projekte bewertete, setzte sich aus der Kommunikationsexpertin Saskia Wallner, dem Biodiversitätsexperten Thomas Wrbka, der Finanzexpertin Christa Maier, der Impact Investment Managerin der Familie Scheuch Privatstiftung Lisa Brandstetter sowie Lena Gansterer, Partnerships Director beim Impact Hub Vienna, zusammen. Das Gewinnerteam wurde nach den Kriterien „Biodiversitäts-Impact“, „Business-Modell“, „Innovation“ und „Team“ ausgewählt. Das Preisgeld im Wert von 40.000 Euro, das über die gesamte Laufzeit des Wettbewerbs vergeben wurde, wurde von SPAR zur Verfügung gestellt.
innovate4nature ist der Start-up Wettbewerb des WWF Österreich und dem Impact Hub Vienna, welcher im Rahmen der Biodiversitäts-Initiative vielfaltleben des BMNT mit Unterstützung von Bund und Europäischer Union durchgeführt und von SPAR unterstützt wird.
Rückfragehinweis und Kontakt zu den Gewinnerinnen des Wettbewerbes:
Theresa Gral, MA; Pressesprecherin WWF Österreich
Tel.: 0676 83488 216, E-Mail: theresa.gral@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Laichzeit der Fische beginnt – Kies aufgelockert für neues Leben im Bach
INNsieme connect stellt bedeutende Kieslebensräume am Schlitterer Gießen wieder her – Erste Bachforelle nahm neuen Laichplatz zur Fortpflanzung sofort an
Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz: WWF und ÖKOBÜRO fordern grundlegende Überarbeitung
Entwurf zum EABG weist erhebliche Mängel auf – Umweltorganisationen verlangen Naturverträglichkeit, Beteiligung und Rechtsschutz der Öffentlichkeit und ausreichend Ressourcen
WWF-Erfolg: Neugeborene Wisente in den rumänischen Karpaten
Im Țarcu-Gebirge wurden erstmals wieder neugeborene Wisentkälber gesichtet. Die Rückkehr der mächtigen „Architekten des Waldes“ zeigt, wie erfolgreich jahrzehntelange Renaturierungsarbeit sein kann!
WWF und GLOBAL2000 zeigen Weg zu naturverträglicher Energiewende
Österreich kann bis 2040 klimaneutral und bis 2050 zum grünen Netto-Stromexporteur werden – „Weichen müssen jetzt gestellt werden”, sagen WWF und GLOBAL2000
Tiroler Naturschutzgesetz: WWF fordert „Nein” zur Demontage
Geplantes Gesetzespaket der Landesregierung hebelt Naturschutz aus und begünstigt Konzerne – WWF fordert eine grundlegende Überarbeitung des Entwurfs
Umweltkontrollbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Politik unternimmt viel zu wenig für Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität – Renaturierung und Bodenschutz Gebot der Stunde für erfolgreiches und krisensicheres Österreich
Klimastreik am 10. Oktober 2025
Die Politik muss endlich handeln! Am 10. Oktober findet wieder der Klimastreik in Wien und Linz statt.
EU-Abstimmung: WWF kritisiert Veggie-Namensdebatte als Augenauswischerei
EU plant Namensverbot für pflanzliche Produkte wie “Burger”, “Schnitzel” oder “Würstel” – WWF fordert stattdessen wirksame Anreize für pflanzenbasierte Ernährung













