Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
Klimastreik: WWF Österreich fordert Politik dringend zum Handeln auf

Wien, am 29. November 2019. Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich unterstützt den heutigen Klimastreik von FridaysForFuture und fordert eine echte Klimaschutzwende. „Jede weitere Verzögerung wird teuer und schadet Mensch und Natur. Daher muss die Politik endlich in umfassenden Klimaschutz investieren anstatt nur den Stillstand zu verwalten. Das absolut Teuerste und Fahrlässigste wäre, weiterhin nichts Wirksames gegen die Klimakrise zu tun“, warnt WWF-Klimasprecher Karl Schellmann mit Blick auf das drohende Verfehlen der EU-Klimaziele, die weiter verbessert werden sollen. „Unser CO2-Ausstoß ist viel zu hoch, der Natur- und Ressourcenverbrauch immens. Diese wissenschaftlichen Fakten dürfen nicht länger ignoriert werden. Kohle, Erdöl und Erdgas müssen schnellstmöglich gestoppt werden.“
Der WWF fordert die grundlegende Sanierung des lückenhaft desaströsen Nationalen Energie- und Klimaplans (NEKP). „Wenn die Beamtenregierung nicht willens ist, ihre Aufgabe und Verantwortung wahr zu nehmen, muss der Nationalrat aktiv werden. Die Klimaschutzlähmung muss überwunden werden“, fordert Schellmann. Einerseits sind die Ziele im Entwurf nicht Paris-kompatibel, andererseits fehlen sowohl eine Wirkungsfolgenabschätzung als auch die Bewertung klimaschädlicher Subventionen samt Abbauplan, um nur einige Defizite zu nennen. Ebenfalls im Dunkeln liegen viele Finanzierungsfragen. WWF-Experte Schellmann sieht daher den Finanzminister gefordert. „Wir brauchen einen umfassenden Klima-Kassasturz – rasch, transparent und öffentlich. Das Finanzministerium muss wirksame Modelle für Investitionen und Gegenfinanzierung mit klarer Lenkungswirkung vorlegen.“
„Österreich muss in Zukunft klimafit und naturverträglich regiert werden. Alle Maßnahmen im neuen Regierungsprogramm müssen kompatibel mit dem Pariser Klimaschutzabkommen sein“, sagt Schellmann zu den Koalitionsverhandlungen. „Wir brauchen eine echte ökologische Steuerreform, die sowohl die Menschen als auch die Umwelt entlastet. Entscheidend dafür ist eine Klimaprämie mit Lenkungswirkung, die aus einer sozial und wirtschaftlich gerechten CO2-Bepreisung finanziert wird. Parallel dazu gehören umweltschädliche Subventionen in Milliardenhöhe abgebaut und reformiert“, so der WWF-Experte. Zudem brauche es ein umfassendes Energiespar-Programm, eine echte Mobilitätswende und den Schutz der Ökosysteme, um den Flächenfraß einzudämmen.
Rückfragehinweis:
Mag. Volker Hollenstein
Leiter Politik & Kommunikation
Mobil: +43664 501 31 58
E-Mail: volker.hollenstein@wwf.at
Karl Schellmann
Klimaschutz & Energie
Tel.: +43 1 488 17 249
Mobil: +43 676 834 88 249
E-mail: karl.schellmann@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal
100.000 Unterschriften gegen den Ausbau Kraftwerk Kaunertal!
Ein Meilenstein für den Natur- und Umweltschutz: Wir haben 100.000 Unterschriften gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal gesammelt.
WWF fordert Rettungspaket für Untere Lobau im Wiener Regierungsprogramm
Untere Lobau massiv von Austrocknung bedroht – WWF fordert Wasserzuleitung und Renaturierung zur Rettung des Naturjuwels
WWF: EU-Renaturierungsverordnung “zügig und ambitioniert” umsetzen
Naturschutzorganisation anlässlich Bund-Länder-Gipfel in Niederösterreich: Renaturierung konstruktiv vorantreiben und finanzieren, Schutzgebiete stärken und ausbauen
Gemeinsamer Appell: Einzelhandel und WWF fordern Maßnahmen für pflanzenreiche Ernährung
Umfassendes Maßnahmenpaket zur Förderung pflanzenbasierter Ernährung gefordert – Bundesregierung soll mehr Fairness im Steuersystem schaffen und neue Ernährungsstrategie erarbeiten
WWF-Erfolg: Kleine Tiger-Familie in Thailands Wäldern gesichtet
Drei Tigerjungen wurde in der Dawna Tenasserim-Landschaft gesichtet – ein weiteres Zeichen dafür, dass die jahrzehntelangen Schutzbemühungen erfolgreich sind!