In Bolivien wurde ein wichtiges Ökosystem offiziell unter Schutz gestellt: Monte Carmelo. Das neue Schutzgebiet schließt eine wichtige Lücke im südamerikanischen Naturschutz – und sichert den Lebensraum des Jaguars.
Klimavolksbegehren im Nationalrat: WWF fordert Umsetzungs-Programm
Umweltschutzorganisation für verbindliches Treibhausgasbudget, Klima-Rechnungshof und Klimacheck für alle Gesetze – Stillstand wäre verheerendes Signal an die Bevölkerung
Wien, am 16. Dezember 2020. Anlässlich der Behandlung des erfolgreichen Klimavolksbegehrens im Umweltausschuss des Nationalrats fordert der WWF Österreich von den Abgeordneten eine mutige Klimapolitik, die den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase umfassend senkt. „Seit Jahren haben wir viele Bekenntnisse, aber null Verbindlichkeit. Daher müssen die zentralen Forderungen des Volksbegehrens rasch in Gesetze gegossen werden“, sagt WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner. Strukturell wirksame Maßnahmen wären die Verankerung eines rechtlich verbindlichen Treibhausgasbudgets, ein eigener Klima-Rechnungshof sowie ein Klima- und Biodiversitätscheck für alle Gesetze. „Wir brauchen dringend mehr Konsequenz und Kontrolle, damit der Ausstieg aus Öl und Gas in der notwendigen Geschwindigkeit gelingt“, fordert Plattner. "Ein weiter so wie bisher ist ohnehin nicht möglich. Jeder vergeudete Tag schmälert die Chancen der jungen und folgenden Generationen auf ein gutes Leben", sagt Magdalena Prieler, Sprecherin des WWF-Jugendnetzwerks Generation Earth. „Daher ist die Umsetzung der heute im Parlament besprochenen Forderungen essenziell für unsere Zukunft.“
Besonders wichtig ist ein wissenschaftsbasiertes Klimaschutzgesetz, das vom Papiertiger zum Reform-Turbo wird. Österreich gehört zu jenen fünf EU-Ländern, in denen der CO2-Ausstoß seit 1990 gestiegen statt gesunken ist. „Österreich hat sein CO2-Budget rücksichtslos verprasst, aber dennoch hat das geltende Klimaschutzgesetz bisher keine Konsequenzen ausgelöst. Das muss sich dringend ändern – gerade auch mit Blick auf die geplante Klimaneutralität 2040“, sagt Lisa Plattner. Zudem gehört das Steuersystem mit einer CO2-Bepreisung und einem Öko-Bonus öko-sozial reformiert. Umweltschädliche Subventionen müssen abgebaut werden.
Klima- und Naturschutz gemeinsam denken
Parallel zur massiven Reduktion der CO2-Emissionen muss der Naturschutz deutlich stärker gefördert werden. „Klimarelevante Ökosysteme – von Mooren und Feuchtgebieten bis zu Flüssen und Bächen – müssen umfassend geschützt und saniert werden, bevor es zu spät ist. Eine intakte Biodiversität ist unsere Lebensversicherung, Österreich muss sich krisenfit aufstellen – dazu gehört auch, dass der extreme Bodenverbrauch eingedämmt wird“, sagt WWF-Klimasprecherin Lisa Plattner. Erst vor wenigen Wochen hat ein Bericht der Europäischen Umweltagentur offengelegt, wie groß die Defizite Österreichs beim Schutz seiner Arten und Lebensräume sind.
Rückfragehinweis:
WWF Österreich
Mag. Volker Hollenstein
Leiter Politik und Kommunikation
Mobil: +43 664 501 31 58
E-Mail: volker.hollenstein@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Bodenversiegelung statt Klimaschutz: WWF kritisiert Hanke-Kurs in der Verkehrspolitik
Verkehrsminister ignoriert massive Umweltfolgen der geplanten Schnellstraßen-Projekte – Insbesondere Lobau-Autobahn ist gefährlicher Irrweg
COP30: WWF fordert Klima- und Naturschutz-Offensive
Zehn Jahre nach Paris muss Politik endlich liefern – Weltweiter Kraftakt notwendig, um 1,5-Grad-Ziel doch noch zu schaffen
WWF-Erfolg: Scheue Pallaskatze im indischen Himalaja entdeckt
Im indischen Hochgebirge ist WWF-Forscher:innen eine spektakuläre Entdeckung gelungen: Erstmals konnten sie dort die scheue Pallaskatze fotografieren. Außerdem verzeichneten sie neue Rekorde zu Wildkatzen in dem Gebiet.
WWF: Neues EU-Klimaziel 2040 wird durch Tricks und Klauseln ausgehöhlt
Umweltorganisation kritisiert „faulen Kompromiss“ der Politik – Wirksamer Klima- und Naturschutz in Europa anstelle teurer Schlupflöcher und Scheinlösungen
Neuer Report: WWF alarmiert über illegalen Handel mit asiatischen Großkatzen
Zunehmender Handel mit geschützten Arten im Internet – WWF warnt vor kriminellen Verflechtungen bis nach Europa und fordert bessere internationale Zusammenarbeit
WWF entdeckt extrem scheue Pallaskatze auf fast 5.000 Metern Höhe
Spektakuläre Entdeckung: WWF fotografiert erstmals eine Pallaskatze im indischen Hochgebirge – Neue Rekorde zu weiteren Wildkatzen in der Region – Besserer Schutz der Artenvielfalt des Himalajas gefordert
WWF-Studie: 190 Hektar neue Moorflächen in Österreichs Alpenraum bestätigt
Rund 90 Prozent der neu bestätigten Moore in keinem guten Zustand – WWF fordert Analyse weiterer Potenzialflächen und Moor-Renaturierung
WWF-Erfolg: Neuer Laichplatz für Fische an Tiroler Fluss
Im Rahmen des Projektes INNsieme connect wurden wichtige Kieslebensräume am Schlitterer Gießen wiederhergestellt. Mit vollem Erfolg: Die erste Bachforelle nahm den neuen Laichplatz sofort an.









