Welt-Bibertag: heimische Nager helfen bei Renaturierung und erhöhen Artenvielfalt – Umweltschutzorganisation fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
Landesumweltanwalt Burgenland: Naturschutzorganisationen über Entscheidung entsetzt
Eisenstadt/Wien – 17. Dezember 2014: BirdLife Österreich, Naturschutzbund Burgenland und der WWF Österreich kritisieren die gestern beschlossene Nachbesetzung des Landesumweltanwalts im Burgenland massiv. Statt den fachlich besten Kandidaten für dieses verantwortungsvolle Amt zu wählen, hat sich die Burgenländische Landesregierung für einen Juristen aus der Verwaltung entschieden, der keine biologischen und naturschutzfachlichen Kenntnisse mitbringt. „Das Amt des Landesumweltanwalts verlangt neben Kommunikationsfähigkeit und politischem Geschick vor allem auch exzellente Fachkenntnisse um qualifizierte und allseits befriedigende Lösungen von Umweltkonflikten herbeizuführen“, sagt Bernhard Kohler, Leiter des Österreichprogramms im WWF. „Rein administrative und juristische Erfahrung reichen nicht aus, um den großen Herausforderungen dieses Jobs gerecht zu werden“.
Auch Michael Dvorak von BirdLife Österreich zeigt sich über die Tatsache empört, dass der Landesumweltanwaltschaft jetzt jegliche naturschutzfachliche Kompetenz abgeht: „Dies wird zu einer eklatanten Schwächung des Naturschutzes im Burgenland führen und vermehrte Konflikte heraufbeschwören“, gibt sich Dvorak überzeugt. Klaus Michalek, Geschäftsführer des Naturschutzbund Burgenland fordert deshalb: „Die entstandene Lücke muss jetzt dringend durch die Aufnahme eines Biologen oder einer Biologin ins Team des Umweltanwalts geschlossen werden. Es geht nicht an, dass das Land sich fachliche Kompetenz nur mehr über technische Büros sichert.“
Die Naturschutzorganisationen weisen besonders auf die schlechten Erfahrungen der letzten Jahre hin. Durch den Abbau von beamteter Fachkompetenz mussten im amtlichen Naturschutz immer häufiger externe Gutachter zugekauft werden. Dies hat zu einem spürbaren Qualitätsverlust in der Naturschutzverwaltung geführt. In Hinblick auf den hohen Stellenwert der Umweltanwaltschaft muss dieser Trend unbedingt gestoppt werden, sind WWF, Naturschutzbund und BirdLife überzeugt.
Rückfragehinweis:
Dr. Michael Dvorak , BirdLife Österreich, Tel 0664/15 05 690, E-Mail: michael.dvorak@birdlife.at.
Dr. Klaus Michalek, Geschäftsführer Naturschutzbund Burgenland, Tel. 0664/ 84 53 047, E-Mail: klaus.michalek@aon.at.
Dr. Bernhard Kohler, Leiter des Österreichprogramms im WWF, Tel. 0676/83 488 281, E-Mail: bernhard.kohler@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
LH-Konferenz: WWF fordert Bundesländer-Ja zum EU-Renaturierungsgesetz
Umweltschutzorganisation: Ablehnung der Länder beruht auf einem inhaltlich längst überholten Verhandlungsstand – Blockade einer europaweiten Weichenstellung durch Österreich sachlich nicht mehr zu rechtfertigen
Schulterschluss gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal: Umweltschutzorganisationen appellieren mit Mitmach-Aktion an Tirols Landeshauptmann
WWF und GLOBAL 2000 starten E-Mail-Aktion mit öffentlichem Protest im Kühtai: Naturverträgliche Energiewende gefordert – LH Mattle muss Ausbau Kraftwerk Kaunertal stoppen und einzigartiges Platzertal retten
WWF: Brutfloß soll Überleben der Flussseeschwalbe sichern
Letzte Brutkolonie der Flussseeschwalbe im Osten Österreichs durch Flussregulierungen vom Aussterben bedroht – künstliches Brutfloß als sicherer Nistplatz – WWF fordert Schutzgebiete und Renaturierungen an der March
WWF-Erfolg: Ein Brutfloß für Flussseeschwalben
Ein Making-Of-Video zeigt unseren jüngsten Erfolg: Wir haben an der March ein Brutfloß für Flussseeschwalben gebaut! Die Zugvögel sind hierzulande akut vom Aussterben bedroht.
VCÖ und WWF: Mehr als 17.000 Hasen pro Jahr Opfer des Straßenverkehrs
Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Natürliche Schutzmaßnahmen: WWF, Österreichische Bundesforste und viadonau stellen gemeinsame Projekte vor
Umweltschutzorganisation und Unternehmen zeigen gemeinsam Vorteile natürlicher Schutzmaßnahmen – für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft
WWF-Umfrage zur EU-Wahl: Drei von fünf Parteien wollen starken Green Deal
WWF-Check zeigt Unterstützung für Green Deal mit „zusätzlichen und stärkeren“ Maßnahmen – Große Unterschiede bei Natur- und Klimaschutz sowie Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF: Dringend Alternativstandorte für Krankenhaus Gols prüfen
Negative Folgen für Wasserhaushalt und geschützte Arten – Naturverträglichere Alternativen in unmittelbarer Nähe vorhanden – WWF fordert bessere Standortprüfung