Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
Luchs Norik und sein Weg in die Freiheit
![Auswilderung von Luchs Norik. (c) Herfried Marek/Nationalpark Kalkalpen](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2023/01/WWF-at_Auswilderung-Luchs-Norik_1200x800_c_Herfried_Marek.jpg)
Es ist ein bewegender Moment, als der junge Luchs Norik aus dem Käfig steigt. Fast sofort sprintet er los – in die Freiheit. Leider ist der Eurasische Luchs in Österreich regional stark gefährdet, schon seit den 1970er Jahren gab es deshalb immer wieder Wiederansiedelungsversuche. Seit Jahren hat sich auch die Arbeitsgruppe LUKA (eine Abkürzung für „Luchs Kalkalpen“), zu der der WWF gehört, zur Aufgabe gemacht, den Luchsbestand in der Region des Nationalparks Kalkalpen zu sichern. Im Dezember konnte nun der erste Schritt des sogenannten 3-Stufenplans umgesetzt und Norik erfolgreich ausgewildert werden.
In den Jahren 2011 bis 2013 wurden bereits drei Luchse im Nationalpark Kalkalpen freigelassen. So sollten die ein bis zwei Luchse, die dort nachweislich lebten, Gesellschaft bekommen. Leider mussten 2017 als Ersatz für zwei illegal getötete Tiere nochmals zwei Luchse umgesiedelt werden. Zu Beginn stellten sich Erfolge ein und es gab Nachwuchs. Doch dieser blieb in den letzten Jahren aus. Der Grund dürfte die zu enge Verwandtschaft der Luchse sein.
Als Sofortmaßnahme beschloss LUKA den Bestand durch die Freilassung eines neuen männlichen Luchs zu stützen. Der junge Norik, der aus einem Zuchtprogramm stammt und für Auswilderungen vorgesehen war, wurde von Rheinland-Pfalz ins oberösterreichische Molln überstellt und im Dezember im Nationalpark freigelassen. Wir freuen uns sehr, dass Norik nun durch die Kalkalpen streift! Doch die Freilassung eines Luchses darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es weitere Schritte braucht, um eine Population aufzubauen, die sich auch selbst erhalten kann.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF birgt tonnenweise tödliche Geisternetze aus dem Mittelmeer
Lokalaugenschein zeigt enorme Plastikverschmutzung im Mittelmeer – WWF entfernt bei Taucheinsätzen in Kroatien tonnenweise alte Fischereiausrüstung – Meeresschutzgebiet gefordert
WWF schlägt Alarm: Rekordbrände bedrohen Brasiliens artenreichste Lebensräume
Erstes Halbjahr 2024: meiste Brände seit Jahrzehnten – Pantanal-Feuchtgebiet, Cerrado-Savanne und Amazonas-Regenwald stehen in Flammen – Lebensraum seltener Arten wie Jaguar, Gürteltier und Tapir bedroht
Neue Umfrage: 72 Prozent für verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch
Market-Studie für den WWF: Jeweils knapp drei Viertel der Bevölkerung wollen verbindliche Limits sowie Maßnahmenpaket gegen Bodenversiegelung im neuen Regierungsprogramm
WWF: Drohende Ausbeutung der Tiefsee gefährdet Arten und Lebensräume
Umweltschutzorganisation fordert Stopp-Taste für Tiefsee-Bergbau – Internationale Meeresbodenbehörde tagt ab 15. Juli – WWF fordert Moratorium
WWF: Europäischer Gerichtshof stärkt den Artenschutz gegen österreichische Praxis
WWF und ÖKOBÜRO begrüßen wegweisendes Urteil zur Auslegung der FFH-Richtlinie bei Wolfsabschüssen – Rechtskonformes Wolfs-Management in Österreich gefordert
WWF fordert Notbremse: Tiwag-Konzern hält vor Gericht an Ötztal-Wasserableitungen fest
Naturschutzorganisation fordert Eingreifen des Landeshauptmanns – Tiwag will trotz negativer Volksbefragung langfristig weiter Wasser aus dem Ötztal ableiten
Gewinne das „Malbuch – vom Aussterben bedrohte Tiere“ (Ursula Wejwoda)
So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...