Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
Nach Magna-Pleite: Vorrang für die Natur!

Wien, am 22. August 2007 – Der WWF schlägt Frank Stronach vor, Ebreichsdorf zum Ausgangspunkt des größten Beweidungsprojekts im Wiener Becken seit dem Ende der Monarchie zu machen: Die wertvollen Wiesen des Natura 2000 – Gebietes "Feuchte Ebene" südlich von Wien sollen durch geeignete Pferderassen extensiv beweidet werden. Dadurch würden die Magna-Stallungen genutzt, seltene Pferderassen gefördert und der Artenreichtum der Feuchtwiesen gesichert werden. Zudem würde die Region an Attraktivität für den Naturtourismus gewinnen. "Eine naturverträgliche Nachnutzung bietet Magna die Möglichkeit, den Schaden wieder gut zu machen und zum Erhalter und Entwickler einer wertvollen Kulturlandschaft zu werden", erklärt Emil Benesch vom WWF.
Das Einstellen des Rennbetriebes in Ebreichsdorf ermöglicht eine neue Weichenstellung. „Frank Stronach hat es jetzt in der Hand zu entscheiden, ob der Magna-Park ein Ort der Konflikte und Skandale bleiben soll – oder die Chance auf einen ambitionierten Neubeginn genutzt wird“, so Benesch, der das Projekt seit 1996 begleitet.
Der WWF propagiert einen ökologischen Umbau des Pferdesportparks. Durch den Rückbau der Nord-Zufahrtsstraße und der Rennbahnen in Ebreichsdorf kann Magna mit der Renaturierung von 30 Hektar Moorwiesen beginnen. Nach der 10 Jahre dauernden Auseinandersetzung um das Racino wäre dies ein zukunftsweisendes Vorhaben, von dem alle Seiten nur profitieren könnten, so Benesch.
Neben dem finanziellen Verlust hat das kompromisslose Festhalten an der Maximalvariante dem Betreiber auch einen beträchtlichen Imageschaden beschert. Der Pferdesportpark war trotz jahrelanger heftiger Proteste einer breiten Allianz von Betroffenen durchgesetzt, alle Kompromissvorschläge abgelehnt worden. Zu den vielen Verlierern des Projekts zählt auch die einzigartige Niedermoorlandschaft der "Welschen Halten" in Ebreichsdorf, die durch den Pferdesportpark stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Für die Realisierung eines ehrgeizigen Projekts zum Schutz der Artenvielfalt des Wiener Beckens sichert der WWF in jedem Fall seine fachliche Unterstützung zu.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF Pressesprecherin, Tel. 48817/ 250
Emil Benesch, WWF Naturschutzexperte, Tel. 48817/ 267
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal