Wildtierkameras in Georgien haben einen ganz besonderen Persischen Leoparden gefilmt: Mit nur drei Beinen legt „Aren“ rund tausend Kilometer durch den Kaukasus zurück. Es ist erst der dritte Nachweis dieser Art in zwei Jahrzehnten.
Neue Studie warnt vor eisfreien Alpen: WWF fordert Rettungspaket für heimische Gletscher
Wien / Innsbruck, 9. April 2018. Angesichts der heute, Dienstag, präsentierten Studie der ETH Zürich und der Schweizer Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), wonach die Alpen bis 2100 praktisch eisfrei sein könnten, fordert der WWF Österreich die Umsetzung eines effektiven Schutzpaketes. „Auf unseren Bergen schmilzt uns buchstäblich der Boden unter unseren Füßen weg. Umweltministerin Elisabeth Köstinger muss den Ernst der Lage erkennen und gemeinsam mit den Ländern ein umfassendes Rettungspaket für die heimischen Gletscher erarbeiten. Wir müssen alpine Ruhegebiete gegen die grenzenlose Verbauung unserer Berge einrichten, das Klima besser schützen und unsere Wasserressourcen sichern“, sagt Josef Schrank, Experte für Alpenschutz beim WWF Österreich. „Es braucht eine echte Kehrtwende – weg von Symbolpolitik, hin zu effektiven, ausreichend finanzierten Maßnahmen gegen die Erderhitzung. Die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft erfordert eine ökosoziale Steuerreform, den Abbau umweltschädlicher Subventionen, ein großes Energiesparprogramm sowie eine echte Mobilitätswende. Parallel dazu brauchen wir einen nachhaltigen Umgang mit den begrenzten Ressourcen Boden und Landschaft und damit einen naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien“, so Schrank.
„Mit dem Gletscherschwund gehen auch die Wasserreserven in den Alpen drastisch zurück. Es ist schon rein ökonomisch absurd, unter diesen Bedingungen weiterhin auf den Ausbau kritischer Wasserkraftwerke und Beschneiungsspeicherteichen im Hochgebirge zu setzen – vom ökologischen Wahnsinn ganz zu schweigen“, so Schrank. Die zunehmende Verbauung mit touristischer Infrastruktur ist eine starke Belastung für die alpinen Ökosysteme. Der WWF Österreich fordert daher die Ausweisung von Ruhegebieten, um diese letzten hochalpinen Rückzugsorte für die heimische Pflanzen- und Tierwelt zu bewahren. „Aufgrund der verfehlten Klimapolitik in der Vergangenheit verlieren die Alpengletscher bis 2050 die Hälfte ihrer Masse. Jetzt muss es darum gehen endlich ambitionierte Schutzmaßnahmen zu setzen, um bis 2100 zu retten, was noch zu retten ist“, bekräftigt Josef Schrank.
Die im Fachjournal "The Cryosphere" veröffentlichte Studie ist online unter diesem Link abrufbar: https://www.the-cryosphere.net/13/1125/2019
Rückfragehinweis:
Vincent Sufiyan
WWF-Pressesprecher
Tel.: +43 676 834 88 308
vincent.sufiyan@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Laichzeit der Fische beginnt – Kies aufgelockert für neues Leben im Bach
INNsieme connect stellt bedeutende Kieslebensräume am Schlitterer Gießen wieder her – Erste Bachforelle nahm neuen Laichplatz zur Fortpflanzung sofort an
Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz: WWF und ÖKOBÜRO fordern grundlegende Überarbeitung
Entwurf zum EABG weist erhebliche Mängel auf – Umweltorganisationen verlangen Naturverträglichkeit, Beteiligung und Rechtsschutz der Öffentlichkeit und ausreichend Ressourcen
WWF-Erfolg: Neugeborene Wisente in den rumänischen Karpaten
Im Țarcu-Gebirge wurden erstmals wieder neugeborene Wisentkälber gesichtet. Die Rückkehr der mächtigen „Architekten des Waldes“ zeigt, wie erfolgreich jahrzehntelange Renaturierungsarbeit sein kann!
WWF und GLOBAL2000 zeigen Weg zu naturverträglicher Energiewende
Österreich kann bis 2040 klimaneutral und bis 2050 zum grünen Netto-Stromexporteur werden – „Weichen müssen jetzt gestellt werden”, sagen WWF und GLOBAL2000
Tiroler Naturschutzgesetz: WWF fordert „Nein” zur Demontage
Geplantes Gesetzespaket der Landesregierung hebelt Naturschutz aus und begünstigt Konzerne – WWF fordert eine grundlegende Überarbeitung des Entwurfs
Umweltkontrollbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Politik unternimmt viel zu wenig für Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität – Renaturierung und Bodenschutz Gebot der Stunde für erfolgreiches und krisensicheres Österreich
Klimastreik am 10. Oktober 2025
Die Politik muss endlich handeln! Am 10. Oktober findet wieder der Klimastreik in Wien und Linz statt.
EU-Abstimmung: WWF kritisiert Veggie-Namensdebatte als Augenauswischerei
EU plant Namensverbot für pflanzliche Produkte wie “Burger”, “Schnitzel” oder “Würstel” – WWF fordert stattdessen wirksame Anreize für pflanzenbasierte Ernährung













