Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
OMV-Spatenstich: WWF kritisiert Schönfärben der Öl- und Gasproduktion
Umweltschutzorganisation: Anstatt den raschen Ausstieg aus Öl und Gas zu forcieren, will die OMV ihr fossiles Geschäft jetzt mit Sonnenstrom schönfärben – Vorgehen widerspricht Regierungsziel der Klimaneutralität 2040
Wien, Schönkirchen am 8. Juli 2020. „Anstatt den raschen Ausstieg aus Öl und Gas zu forcieren, will die OMV ihr fossiles Geschäft jetzt mit Sonnenstrom schönfärben. Das ist keine Energiewende, sondern nur eine schlechte PR-Aktion, solange sich das Geschäftsmodell der OMV nicht grundlegend ändert“, sagt WWF-Klimasprecher Karl Schellmann zum heutigen Spatenstich von OMV und VERBUND für eine Flächen-Photovoltaik-Anlage, die für die Eigenstromversorgung der OMV-Öl- und Gasproduktion im Weinviertel verwendet werden soll. „Das Vorgehen des teilstaatlichen Unternehmens widerspricht eklatant dem Regierungsziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2040. Anstatt einen transformativen Ausstiegsplan aus Öl und Gas vorzulegen, will die OMV ihr massiv klimaschädliches Geschäft auf Biegen und Brechen retten und wirtschaftet damit auf Kosten von uns allen. Als Eigentümervertreter müsste gerade auch die Bundesregierung sehr viel stärker eingreifen anstatt bei fossilen PR-Aktionen mitzunaschen“, kritisiert Schellmann.
Das aktuelle Beispiel zeigt aus Sicht des WWF, dass eine echte Energiewende weit mehr sein muss als nur Ökostrom weiter auszubauen. „Gerade die Photovoltaik zählt zu den wichtigsten Technologien für den Umbau des Energiesystems und muss daher auf allen Ebenen naturverträglich ausgebaut werden. Zugleich muss aber auch viel mehr Energie gespart werden und muss vor allem der Ausstieg aus Öl und Erdgas massiv beschleunigt werden. Fossile Geschäftsmodelle und Subventionen müssen auf allen Ebenen der Vergangenheit angehören“, fordert WWF-Klimasprecher Karl Schellmann.
Rückfragehinweis:
WWF Österreich
Mag. Volker Hollenstein
Leitung Politik und Kommunikation
Mobil: +43 664 501 31 58
E-Mail: volker.hollenstein@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen
Neue Zahlen: Bodenverbrauch weit über „Nachhaltigkeitsziel“ der Politik
Neue ÖROK-Zahlen zeigen Zunahme von Verbauung und Versiegelung genauer als bisher – Bodenverbrauch mehr als doppelt so hoch wie selbst gestecktes „Nachhaltigkeitsziel“ des Bundes – WWF für Bodenschutz-Vertrag
WWF: Geplante Wolfs-Verordnung in der Steiermark ist rechtswidrig
Naturschutzorganisation gibt Stellungnahme zu Entwurf ab: „Geplante Verordnung ignoriert EU-Schutzvorgaben für den Wolf und erlaubt Tötungen, die weder fachlich noch rechtlich gerechtfertigt sind“
WWF trauert um Toni Vorauer
Langjähriger WWF-Mitarbeiter, Tiroler Schutzgebietsbetreuer und Fledermaus-Experte verstorben – Prägende Verdienste für den Natur- und Artenschutz
Neue Umfrage: Große Mehrheit fordert strengere Bodenschutz-Maßnahmen
Repräsentative Studie: Drei Viertel der Bevölkerung wünschen sich strengere Regeln und verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch – WWF fordert Bund und Länder zum Handeln auf










