Reduktion der Verschwendung sollte in jedes Maßnahmenpaket gegen die hohe Teuerung integriert werden – Bundesregierung sollte Lebensmittelspenden erleichtern
Schlingfallen-Report: 387 asiatische Großkatzen wurden Opfer

Sie töten wahllos jedes Tier, das sich über den Waldboden bewegt: Schlingfallen sind eine grausame Methode, um zu jagen. Und zumindest 387 Großkatzen aus den asiatischen Wäldern verfingen sich zwischen 2012 und 2021 in den Schlingen aus Draht, Kabel oder Nylonschnur. Diese Fälle konnten der WWF und die von ihm gegründete Initiative TRAFFIC in einem aktuellen Report in sieben asiatischen Ländern, die dafür untersucht wurden, dokumentieren.
In Indien wurden 320 in den Schlingen verfangene Großkatzen entdeckt, in Sri Lanka 38 und in Malaysia 17. In Nepal tappten 9 und in Bangladesch 2 Großkatzen in die Falle. In China fiel eine Großkatze der Schlingfalle zum Opfer, in Pakistan gab es keine dokumentierten Fälle.
Tiger und Leoparden besonders betroffen
Vor allem Leoparden sind Opfer der Fallen geworden. Zumindest 245 der Tiere waren zwischen 2012 und 2021 betroffen. In den meisten Fällen waren die Großkatzen gar nicht das direkte Ziel der Fallen, sondern Zufallsopfer. Denn die Schlingfallen wurden in 59 % der Fälle eigentlich dafür ausgelegt, um Huftiere zu fangen.
Anders ist das bei Tigern, die mit 130 Fällen am zweithäufigsten durch diese grausame Methode gefangen wurden. Sie tappten in der Hälfte aller Fälle in Schlingfallen, die gezielt für Wilderei von Großkatzen ausgelegt wurden. In Indien deuten die Zahlen sogar darauf hin, dass Schlingfallen für über 40% der Todesfälle durch Wilderei verantwortlich sind. Auch zumindest 2 Löwen, ein Schneeleopard und 9 andere asiatische Großkatzen verfingen sich in Schlingfallen.
Die meisten Vorfälle wurden außerhalb von Schutzgebieten dokumentiert: Das gilt bei 65% der Tiger und 93% der Leoparden, die Opfer der Fallen wurden. Nun muss unter anderem auch außerhalb von Schutzgebieten nach Schlingfallen gesucht werden, um sie noch rechtzeitig zu entfernen und zahlreichen Tieren das große Leid zu ersparen. Mehr zu Schlingfallen und weiteren Lösungsansätzen kannst du hier lesen.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
UN-Plastik-Verhandlungen: WWF fordert Abkommen gegen tödliche Plastikflut
UN-Plastik-Verhandlungen starten – Plastikmüll als Gefahr für Mensch und Tier – WWF-Weckruf: Tödliche Plastikflut stoppen, bevor es zu spät ist.
WWF-Erfolg: Neuer Meilenstein für Kroatiens Auen
Der erste Kilometer des Bjelobrdska Altarms bei Osijek wurde erfolgreich ausgebaggert – der Auftakt für eine Flusslandschaft, die wieder lebendiger wird. Denn die Renaturierung im 5-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau kommt sowohl dem Auwald als auch vielen Arten zugute.
WWF-Erfolg: Rekord bei Störchen, Jubiläum bei Konik-Pferden
Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf