Umweltschutzorganisation warnt vor schwerem Rückschlag für EU-Umweltziele – Unternehmen brauchen klare Richtlinien statt Zickzackkurs
Welt-Rhinotag: Das Schicksal der afrikanischen Nashörner liegt in Asien

Wien, Mittwoch, 21. September – Anlässlich des zweiten weltweiten „Tag des Nashorns“ am morgigen Donnerstag ruft der WWF zum Ende der Wilderei dieser bedrohten Art auf. In Südafrika, wo die meisten Nashörner leben, reagierten die Behörden bereits auf die verstärkte Wilderei mit erhöhten Schutzmaßnahmen, strengerer Verfolgung der Täter und härteren Strafen. Der WWF setzt sich dafür ein, dass auch in Asien die Schutzmaßnahmen verschärft werden, da dort die Nachfrage nach den Hörnern der Rhinos besonders stark ist. Die Umweltorganisation fordert, dass die Märkte für Horn von Nashörnern in Asien trockengelegt werden. „Die Ranger setzen ihr Leben aufs Spiel um die Tiere vor den geldgierigen Wilderern zu beschützen. Nun müssen die Regierungen von Vietnam und China handeln“, fordert WWF-Nashornexperte Joseph Okori.

Südafrika hat heuer bereits 287 Nashörner verloren, darunter auch 16 der vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner. Die Mehrheit der illegalen Abschüsse fand im Kruger-Nationalpark statt, aber auch privat gehaltene Nashörner wurden getötet. 165 Personen wurden verhaftet und zu Strafen bis zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Nächste Woche beginnt in Pretoria der Prozess gegen eine elfköpfige Bande, die beschuldigt wird 20 Rhinos getötet und deren Hörner illegal gehandelt zu haben „Der WWF begrüßt die verschärften Maßnahmen, die andere Kriminelle von weiteren Straftaten abhalten sollen“, so Okori.

„Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Regierungen in Afrika und Asien die Handelsketten von illegalem Horn von Rhinos und Elefanten zerstören. Die Nachfrage nach dem Horn in Asien bedroht das Naturerbe Afrikas. Wir müssen die Märkte in Asien endlich trockenlegen“, fordert Morné du Plessis vom WWF Südafrika.
Videos zu Nashörnern:
http://www.wwf.org.za/brrep
http://www.wwf.org.za/huhr
Fotos beim WWF auf Nachfrage kostenfrei erhältlich: www.wwf.at/presse.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, WWF-Pressesprecher, Tel. 01-48817-231 franko.petri@wwf.at.
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