Reduktion der Verschwendung sollte in jedes Maßnahmenpaket gegen die hohe Teuerung integriert werden – Bundesregierung sollte Lebensmittelspenden erleichtern
Weltgrößte Unternehmen sparen 50 Millionen Tonnen CO2 ein

Wien, Samstag, 28. März 2009 – Einen Tag vor der weltweit stattfindenden Earth Hour kündigten die 21 Mitglieder des internationalen WWF-Klimaretter-Programms („WWF Climate Savers Program“) gestern auf dem Kapitolhügel in Washington D.C. an, bis 2010 freiwillig 50 Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Dies entspricht den jährlichen Emissionen von Treibhausgasen in der gesamten Schweiz. „Auch in Österreich konnten wir mit unseren WWF CLIMATE GROUP Partnern IKEA, Allianz, Fronius und Pfanner 50.000 Tonnen CO2 einsparen“, freut sich WWF-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger über den doppelten Erfolg. Am Tag der Earth Hour ruft der WWF gemeinsam mit seinen Partnern der WWF CLIMATE GROUP noch einmal alle Menschen in Österreich auf, heute Abend zwischen 20.30 und 21.30 Uhr das Licht abzuschalten und weitere Aktionen für den persönlichen Beitrag zum Klimaschutz zu überlegen.
Das WWF Klimaretter-Programm startete 1999. In den zehn Jahren seit der Begründung der Firmenpartnerschaft mit den weltweit größten Firmen und Marken sparen diese freiwillig bis 2010 50 Millionen Tonnen CO2 ein. Die Firmen Lafarge und Johnson & Johnson haben ihre Ziele sogar übererfüllt. Die Unternehmen des Klimaretter-Programms bekräftigten, dass Klimaschutz und Wirtschaft Hand in Hand gehen können. „Um die Erderwärmung unter der Zwei-Grad-Grenze zu halten ist das leider noch viel zu wenig“, warnt Aichberger. „Es braucht zusätzlich verpflichtende Regeln in der nationalen Gesetzgebung aller Industrieländer sowie einen starken internationalen Vertrag, der im Dezember 2009 auf der Klimakonferenz von Kopenhagen beschlossen werden muss.“
Zum WWF-Klimaretter-Programm gehören die folgenden Unternehmen: Coca-Cola, Catalyst, Collins, Elopak, Fairmont Hotels & Resorts, Hewlett-Packard, IBM, Lafarge, Johnson & Johnson, JohnsonDiversey, Nike, Nokia, Nokia Siemens Networks, Novo Nordisk, Polaroid, Sagawa Express, Sofidel Group, Sony, Spitsbergen Travel, Tetra Pak, Xanterra Parks and Resorts.
Auch die Unternehmen der CLIMATE GROUP Österreich haben im letzten Jahr Klimaschutzprojekte im Ausmaß von mindestens 50.000 Tonnen CO2-Einsparung in die Wege geleitet Die bislang vier bekannten Unternehmen der WWF CLIMATE GROUP – IKEA, Allianz, Fronius und Pfanner – haben sich verpflichtet, den CO2-Ausstoß um 15 Prozent in drei Jahren zu reduzieren und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.
Earth Hour, WWF Klimaretter-Programm und WWF CLIMATE GROUP sind drei von mehreren Programmen, die der WWF gegründet hat, um aktiv weltweit gegen den Klimawandel zu kämpfen. „Wir können die globale Erderwärmung nur mit den Unternehmen, politischen Entscheidungsträgern und mit der aktiven Teilnahme der Menschen aufhalten“, so Aichberger abschließend.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF Österreich, Email: franko.petri@wwf.at.
Internet: Österreichseite auf www.wwf.at und www.earthhour.org.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
UN-Plastik-Verhandlungen: WWF fordert Abkommen gegen tödliche Plastikflut
UN-Plastik-Verhandlungen starten – Plastikmüll als Gefahr für Mensch und Tier – WWF-Weckruf: Tödliche Plastikflut stoppen, bevor es zu spät ist.
WWF-Erfolg: Neuer Meilenstein für Kroatiens Auen
Der erste Kilometer des Bjelobrdska Altarms bei Osijek wurde erfolgreich ausgebaggert – der Auftakt für eine Flusslandschaft, die wieder lebendiger wird. Denn die Renaturierung im 5-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau kommt sowohl dem Auwald als auch vielen Arten zugute.
WWF-Erfolg: Rekord bei Störchen, Jubiläum bei Konik-Pferden
Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf