WWF: market-Erhebung zeigt überparteiliche Mehrheit für Gesetz – Zwei Drittel der Bevölkerung halten die Blockadehaltung einiger Landeshauptleute für falsch
WWF begrüßt Wüstenstromprojekt „Desertec“ aber warnt vor Jubel
![Solarstation](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/45e306dd90a10.jpg)
Wien, 14. Juli 2009 – Die Umweltorganisationen WWF begrüßt die Desertec-Initiative des deutschen Energie- und Finanzkonsortiums zum Bau von Solarkraftwerken in Nordafrika und im Nahen Osten. Der WWF strebt langfristig eine Energieversorgung mit Hundert Prozent Erneuerbarer Energie an.
Deshalb ist es vernünftig, wenn sich der internationale Handel mit Erneuerbaren Energien verstärkt, denn manche Länder haben bessere Möglichkeiten zur Produktion von sauberen Energieformen als andere. Die Umweltorganisation fordert aber vom neuen Solar-Konsortium, dass die Länder, in denen der Solarstrom produziert wird, ebenfalls von Desertec profitieren müssen: „Die Länder des Südens in denen Desertec gebaut wird, müssen ebenso ausreichende Vorteile von diesem Projekt haben. Gerade in Ländern Afrikas fehlt es an ausreichender Energieversorgung“, so Markus Niedermair.
Der WWF warnt davor zu glauben, dass das Desertec-Projekt die Energieprobleme Europas alleine lösen kann. Bisher ist das Projekt nur Zukunftsmusik. „Für eine Zukunft mit sauberer Energie reicht dieses Megaprojekt bei weitem nicht aus. Desertec darf deshalb keine Ausrede sein, die nationalen Bemühungen zum Ausbau erneuerbarer Energien zu verlangsamen. Wir brauchen eine Vielfalt an Erneuerbaren Energien und natürlich dürfen wir nicht vergessen auf der Nachfrageseite die Energieeffizienz massiv zu steigern“, so WWF-Energieexperte Markus Niedermair. Der Solarstrom aus Nordafrika kann nur Teil eines globalen Portfolios sein, ebenso wie Windenergie aus dem Atlantik, Bioenergie aus Osteuropa, eine umweltverträgliche Menge an Wasserkraft sowie Erdwärme und dezentraler Solarstrom wo dies möglich ist.
Zusätzlich, so regt der WWF an, braucht es einen paneuropäischen Vertrag zur Modernisierung, Harmonisierung und Effizienzsteigerung des europäischen Stromleitungsnetzes. „Dies wäre ein wichtiger Beitrag langfristig die fossilen durch Erneuerbare Energien zu ersetzen und den Klimawandel zu stoppen“, so Niedermair.
Weitere Informationen:
Franko Petri, WWF-Pressesprecher, Tel.: +43 1 48817 231.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neuer WWF-Grillfleisch-Check: Kaum klimaschonende Alternativen im Angebot
WWF untersucht Grillfleisch in Supermärkten: 90 Prozent tierische Produkte in Flugblättern beworben, davon nur fünf Prozent in Bioqualität und kaum pflanzliche Alternativen
Unwetter: WWF fordert mehr Bodenschutz und Renaturierung
Starke Bodenversiegelung verschlimmert Hochwasserfolgen – Katastrophenvorsorge durch Renaturierung, Entsiegelung und Klimaschutz – WWF fordert Schulterschluss für EU-Gesetz
Protestaktion am Kaunertal-Staudamm: WWF und GLOBAL 2000 warnen vor sinnloser Naturzerstörung im Platzertal
Große Beamer-Protestaktion zum 100. Tiwag-Geburtstag am Gepatsch-Staudamm – Umweltschutzorganisationen fordern Stopp des gesamten Kaunertal-Ausbauprojekts
Tag des Luchses: WWF besorgt um das Überleben der Luchse in Österreich
Nur noch 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF schlägt am Tag der Meere Alarm: “So viel Plastik kann kein Ozean schlucken”
Überfischung, Klimakrise und Plastikverschmutzung bedrohen Weltmeere massiv – WWF fordert besseren Schutz und ein starkes, internationales Abkommen gegen Plastik im Meer
Nach Tiwag-Schwenk: WWF fordert endgültige Kaunertal-Absage
Naturschutzorganisation begrüßt Aus für Wasserableitungen aus Ötztal: Kaunertal-Ausbau jetzt endgültig sinnlos, stattdessen müssen Landeshauptmann und Tiwag naturverträgliche Alternativen prüfen – Platzertal in Gefahr, Tiwag-Täuschungsmanöver verhindern
Klimastreik: WWF fordert Zustimmung Österreichs zum EU-Renaturierungsgesetz
Umweltschutzorganisation für politischen Schulterschluss aller konstruktiven Kräfte – Scheitern wäre verheerend für Österreich und Europa
WWF-Erfolg: Störche in neue Nisthilfen eingezogen
Im Frühjahr wurden im WWF-Auenreservat in Marchegg 5 Nisthilfen errichtet. Nun sind bereits in 3 der „Kunsthorste“ Storchenpaare eingezogen.