Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
WWF-Erfolg: Comeback des Blauflossen-Thunfisch

Er wird bis zu 4 Meter lang, über 600 Kilogramm schwer und jagt mit Spitzengeschwindigkeiten von über 70 km/h durch die Meere: Der Atlantische Blauflossen-Thunfisch ist ein beeindruckender Raubfisch an der Spitze der Nahrungskette. Doch die Bestände gerieten massiv unter Druck, vor allem durch die große Nachfrage aus der Sushi-Industrie und der industriellen Fischerei. In den 1990er-Jahren stand der Blauflossen-Thunfisch am Rande des Kollapses. Doch nach 20 Jahren konsequentem Schutz zeigen aktuelle Bestandsabschätzungen: Der Blauflossen-Thunfisch im Atlantik und Mittelmeer ist nicht mehr überfischt!
Das ist ein bedeutender Meilenstein im Artenschutz – und ein Erfolg der zeigt, dass bedrohte Bestände mit entschlossenem Handeln wieder stabilisiert werden können, wenn Meeresschützer:innen, Regierungen und Produzent:innen zusammenarbeiten. Der Bestand des Blauflossen-Thunfisch ist nun wieder auf etwa 55% des Standes in den 1950er Jahren angewachsen. Das war nur möglich, weil strenge Regulierungs- und Überwachungsmaßnahmen ergriffen wurden.
Der WWF war eine treibende Kraft in diesem Prozess. Er deckte illegale Handelspraktiken auf, sorgte für mediale Aufmerksamkeit und bewegte Entscheidungsträger:innen und Unternehmen zu verantwortungsvollem Handeln. Auch direkte Gespräche mit Marktakteur:innen zeichnet die Arbeit des WWF aus: 2010 verpflichteten sich 35 Unternehmen der Seafood-Branche im „Tuna Market Manifesto“ dazu, keinen Atlantischen Blauflossen-Thunfisch mehr zu kaufen oder zu verkaufen. Eine Entscheidung, die erfreulicherweise bis heute weitgehend Bestand hat.
Wir freuen uns sehr, über das großartige Comeback des Blauflossen-Thunfisch! Doch nur durch konsequente wissenschaftsbasierte Maßnahmen, schonende Produktionsmethoden und die Mitwirkung von Händler:innen und Konsument:innen kann die langfristige Erholung der Art gesichert werden.
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