WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Es war eines der Projektziele unseres DRAVA Life Projekts, einen der größten Uferschwalben-Brutplätze an der Drau zu sichern. Mitte Juni ist das nach jahrelanger Arbeit endlich gelungen. Das ist ein wichtiger Schritt, um das Schutzgebiets-Netzwerk im Fünf-Länder Biosphärenpark Mur-Drau-Donau zu renaturieren.
Die kleine Gemeinde Ðelekovec im Osten Kroatiens und eine Bäuerin der Region stellten ihre Flächen, die an die Drau grenzen, der natürlichen Dynamik des Flusses zur Verfügung. Die Natur kann sich dort wieder entfalten. Das bestehende Steilwandufer bleibt erhalten und der Fluss bekommt mehr Raum. So können mit der Zeit neue natürliche Lebensräume für bedrohte Arten entstehen.
Steilwandufer sind wichtige Brutplätze für Uferschwalben. Doch durch die Begradigung der Flüsse in Europa gibt es diesen Lebensraum kaum noch. Daher sind die Uferschwalben in Mitteleuropa aktuell bedroht. An den Steilwandufern graben die nur 12 cm kleinen Vögel bis zu 70 cm tiefe Bruthöhlen in die sandige Wand, in denen bis zu zwei Mal im Jahr ihre Eier legen und ausbrüten. Das Steilwandufer nahe der Gemeinde Ðelekovec ist ein ganz besonderer Brutplatz für die seltenen Zugvögel. In guten Jahren brüten hier mehr als 1.000 Brutpaare! Dieser besondere Lebensraum ist aber auch für Bienenfresser und Eisvogel wertvoll.

Das Erfolgsgeheimnis: Die Entscheidung, die angrenzenden Flächen dem Steilufer zur Verfügung zu stellen, hat für alle Projekt-Partner Vorteile. Die Bäuerin zahlt immer weniger Pacht, weil ihre Agrarflächen mit der Zeit erodieren, also vom Wasser der Drau abgetragen werden. Die Gemeinde Ðelekovec kann ihr neu gewonnenen Titel „erstes Uferschwalben-Dorf Kroatiens“ für naturnahen Tourismus nützen. Zugleich wird der natürliche Hochwasserschutz im Gebiet verbessert, weil dem Fluss mehr Raum zur Entfaltung gegeben wird. Und die größte Gewinnerin ist die Natur, der – ganz im Sinne des jüngst beschlossenen EU-Renaturierungsgesetzes – ein Stück zurück gegeben wurde.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schlechtes Zwischenzeugnis für Österreichs Renaturierungsplan
Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Good News: Spektakuläres Comeback von Tiger Gamma in Thailand
Erfreuliche Wendung in Thailand: Der verschollen geglaubte Tiger Gamma ist wieder aufgetaucht. Seine Reise durch neu geschaffene Wildtierkorridore zeigt eindrucksvoll, wie Tiger-Schutz wirkt.
Silvester: Stressnacht für Tiere und Umwelt – WWF fordert Verbot von Böller-Verkauf
Leid für Wild- und Haustiere, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren durch Feuerwerkskörper – WWF fordert Verkaufsstopp
Neuer Biodiversitätsbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Wissenschaft warnt vor Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für Österreich und schlägt Lösungen vor – WWF für rasche Umsetzung „natürlicher Schutzmaßnahmen”
WWF-Erfolg: Kameras filmen Tiger in Myanmar
In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos













