Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
WWF: EU-Renaturierungsverordnung “zügig und ambitioniert” umsetzen

Anlässlich ihres heutigen Treffens in Maria Taferl appelliert der WWF an Umweltminister Norbert Totschnig und die Naturschutz-Referent:innen der Bundesländer, die EU-Renaturierungsverordnung “zügig und ambitioniert” umzusetzen. Zugleich müsse das heimische Schutzgebiets-Netzwerk dringend verbessert und ausgebaut werden. “Eine intakte Natur ist unsere beste Verbündete gegen die Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise. Wir schützen damit unsere eigenen Lebensgrundlagen“, sagt WWF-Experte Arno Aschauer. “Die notwendigen Investitionen zahlen sich mehrfach aus, erfordern aber eine gute Planung mit einer ausreichenden Finanzierung durch den Bund, die Länder und die Europäische Union. Dafür muss sich die Politik jetzt auf allen Ebenen konstruktiv einsetzen“, fordert Aschauer. Im Gegenzug sollten umweltschädliche Subventionen in Milliardenhöhe reformiert und abgebaut werden.
Der inhaltliche Handlungsbedarf ist enorm: Über 80 Prozent der EU-geschützten FFH-Arten und -Lebensräume sind in keinem günstigen Erhaltungszustand, wie der WWF im “Statusbericht Biodiversität“ aufzeigt. Zudem sind über 50 Prozent der heimischen Flüsse sanierungsbedürftig. Darüber hinaus sind über 90 Prozent der ursprünglichen Moorfläche Österreichs bereits zerstört worden; von den verbleibenden Moorgebieten leiden rund zwei Drittel unter gestörten Wasserhaushalten.
Die Renaturierungsverordnung sieht unter anderem vor, bis 2030 auf 20 Prozent aller degradierten Land- und Meeresflächen in der EU Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur zu ergreifen. In einem ersten Schritt müssen die Mitgliedsländer bis September 2026 Entwürfe für nationale Wiederherstellungspläne vorlegen, aus denen hervorgeht, mit welchen Maßnahmen sie das verbindliche EU-Ziel erreichen wollen. “Ob ökologischer Waldumbau, Renaturierung von Flüssen, Wiedervernässung von Mooren – die Instrumente für die Wiederherstellung von Naturräumen sind bekannt und bewährt. Die Planungen dafür müssen konstruktiv und mit Hochdruck vorangetrieben werden. Die Expertise ist bei Bund, Ländern, Wissenschaft und Naturschutzorganisationen vorhanden“, sagt WWF-Experte Aschauer.
Der WWF fordert, dass der Entwurf für den Wiederherstellungsplan wissenschaftlich fundiert und unter Einbindung relevanter Stakeholder erstellt wird. Die Ziele müssen überdies ambitioniert und geeignet sein, die Ziele der EU-Verordnung zu erreichen. “Wir werden den Prozess genau im Auge behalten“, so WWF-Experte Arno Aschauer.
Der WWF-Statusbericht Biodiversität sowie Grafiken und Bilder gibt es hier zum Download.
News
Aktuelle Beiträge
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal
100.000 Unterschriften gegen den Ausbau Kraftwerk Kaunertal!
Ein Meilenstein für den Natur- und Umweltschutz: Wir haben 100.000 Unterschriften gegen den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal gesammelt.
WWF fordert Rettungspaket für Untere Lobau im Wiener Regierungsprogramm
Untere Lobau massiv von Austrocknung bedroht – WWF fordert Wasserzuleitung und Renaturierung zur Rettung des Naturjuwels