WWF: market-Erhebung zeigt überparteiliche Mehrheit für Gesetz – Zwei Drittel der Bevölkerung halten die Blockadehaltung einiger Landeshauptleute für falsch
WWF feiert den “Amazon of Europe”-Tag mit BIG JUMP in die Mur
![AoE Day / Big Jump](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/55a369a923725.jpg)
Presseaussendung
Wien, Halbenrain, 13. Juli 2015 – Der „Amazon of Europe“ Day ging heuer mit einem besonderen Highlight in die dritte Runde: Am Nachmittag des 12. Juli fand auf steirischer und slowenischer Seite der Mur, bei Halbenrain (Donnersdorf) bzw. Apace, ein BIG JUMP in den Fluss statt. Hunderte große und kleine Wasserratten waren der Einladung von „Genuss am Fluss“, dem Internationalen Murschutzkomitee und dem WWF zu diesem Event gefolgt. Europaweit wurde gestern um 15 Uhr in Flüsse und Seen gesprungen, darin gebadet, und über den Wert von lebendigen und sauberen Flüssen informiert.
Der BIG JUMP an der Mur machte zugleich auf die Schönheit sowie die Bedeutung der Flusslebensräume im künftigen Fünf-Länder UNESCO Biosphärenpark „Mur-Drau-Donau“, dem eine Million Hektar großen „Amazonas Europas“, aufmerksam. Die steirische Grenzmur bildet das Tor zu diesem gemeinsamen Flussschutzgebiet von Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn und Serbien. WWF-Projektleiter Arno Mohl sagt: „Der Amazonas Europas hat das Potential zu einem ökologischen und friedenstiftenden Jahrhundertprojekt. Die bestmögliche Einbindung der örtlichen Bevölkerung und lokale Akteure über fünf Ländergrenzen ist dabei der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung dieser beispiellosen Initiative. Der länderübergreifende Big Jump soll als Botschafter das Bewusstsein für die Bedeutung dieses einzigartigen Lebensraum schärfen“.
Georg Pock, Vorstand der Plattform „Genuss am Fluss“ im Unteren Murtal sieht den „Amazon of Europe“ Day mit dem Big Jump als Highlight des Tages als gelebtes Zusammensein: „Die Genussregion auf der österreichischen, sowie der slowenischen Seite der Mur lädt zum Erholen und „Entschleunigen“ ein. Veranstaltungen wie der „Amazon of Europe“ Day stärken die Verbindung unserer Länder, was längerfristig dazu führt, dass unsere Region hoffentlich auch auf europäischer Ebene mehr wahrgenommen wird“.
Nicht nur in der Steiermark, auch an vielen anderen Ufern im „Mur-Drau-Donau“ Biosphärenpark, organisierten der WWF gemeinsam mit zahlreichen lokalen Partnern ein vielfältiges und unterhaltsames Programm. Denn, obwohl sich die Regierungen für den strengen Schutz der artenreichen Flüsse und Auen ausgesprochen haben, sind die Naturwerte noch nicht gesichert. Flussregulierungen, Schotter- und Kiesbaggerungen, sowie neue Wasserkraftwerke wie das geplante slowenische Wasserkraftwerk an der Mur bei Hrastje Mota bedrohten das ökologische Gleichgewicht, die Artenvielfalt und die Hochwassersicherheit. Darauf machten der WWF und seine Partner im Rahmen des „Amazon of Europe“ Day aufmerksam.
Stojan Habjanic vom internationalen Murschutzkomitee ist seit vielen Jahren für den Schutz der Murauen tätig: „Wir wenden uns entschieden gegen neue Wasserkraftwerke an der Mur. Diese zerstören nicht nur den Lebensraum für die ausgesprochen große Artenvielfalt und 60 Fischarten sondern verbauen auch die Zukunft künftiger Generationen“.
In Kroatien wurde in fünf Verwaltungsbezirken des kroatischen Biosphärenparks der „Amazon of Europe“ Day mit dem Big Jump gefeiert. Eine große Anzahl begeisterter Teilnehmer konnten sich über den grenzübergreifenden Biosphärenpark „Mur-Drau-Donau“ informieren und das vielfältige Angebot genießen.
Serbien feierte diesen schönen Tag mit einem Kanu-Trip an der Donau in der Nähe von Sombor, wo dann, pünktlich um 15 Uhr, von einer Brücke ins Wasser gesprungen wurde. Der WWF war mit einem Informationsstand vor Ort und regionale Speisen und Getränke konnten von den Besuchern verkostet werden.
Ungarn war heuer absoluter Spitzenreiter mit 15 registrierten Big Jump Veranstaltungen innerhalb des zukünftigen fünf Länder Biosphärenparks „Mur-Drau-Donau“ und bot ein diverses Programm, inklusive einer Fotoausstellung, der Living Danube Tour und Livemusik.
Der Tag des Amazonas Europas wird jedes Jahr im Andenken an den EuroNatur-Mitarbeiter Martin Schneider-Jacoby begangen, der sich bis zu seinem viel zu frühen Tod äußerst engagiert für den internationalen Schutz dieser Flusslandschaft eingesetzt hat.
Wir bedanken uns bei der MAVA Stiftung, der Firma Asamer Holding und Coca- Cola für ihre langjährige Unterstützung des WWF Projektes für den Mur-Drau-Donau Biosphärenpark.
Rückfragehinweis und Event-Fotos:
Michaela Reichard, WWF Flussexpertin, Tel. +43 676 83 488 238, E-Mail: michaela.reichard@wwf.at
Theresa Gral, WWF Pressesprecherin, Tel. +43 676 83 488 216, E-Mail: theresa.gral@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neuer WWF-Grillfleisch-Check: Kaum klimaschonende Alternativen im Angebot
WWF untersucht Grillfleisch in Supermärkten: 90 Prozent tierische Produkte in Flugblättern beworben, davon nur fünf Prozent in Bioqualität und kaum pflanzliche Alternativen
Unwetter: WWF fordert mehr Bodenschutz und Renaturierung
Starke Bodenversiegelung verschlimmert Hochwasserfolgen – Katastrophenvorsorge durch Renaturierung, Entsiegelung und Klimaschutz – WWF fordert Schulterschluss für EU-Gesetz
Protestaktion am Kaunertal-Staudamm: WWF und GLOBAL 2000 warnen vor sinnloser Naturzerstörung im Platzertal
Große Beamer-Protestaktion zum 100. Tiwag-Geburtstag am Gepatsch-Staudamm – Umweltschutzorganisationen fordern Stopp des gesamten Kaunertal-Ausbauprojekts
Tag des Luchses: WWF besorgt um das Überleben der Luchse in Österreich
Nur noch 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF schlägt am Tag der Meere Alarm: “So viel Plastik kann kein Ozean schlucken”
Überfischung, Klimakrise und Plastikverschmutzung bedrohen Weltmeere massiv – WWF fordert besseren Schutz und ein starkes, internationales Abkommen gegen Plastik im Meer
Nach Tiwag-Schwenk: WWF fordert endgültige Kaunertal-Absage
Naturschutzorganisation begrüßt Aus für Wasserableitungen aus Ötztal: Kaunertal-Ausbau jetzt endgültig sinnlos, stattdessen müssen Landeshauptmann und Tiwag naturverträgliche Alternativen prüfen – Platzertal in Gefahr, Tiwag-Täuschungsmanöver verhindern
Klimastreik: WWF fordert Zustimmung Österreichs zum EU-Renaturierungsgesetz
Umweltschutzorganisation für politischen Schulterschluss aller konstruktiven Kräfte – Scheitern wäre verheerend für Österreich und Europa
WWF-Erfolg: Störche in neue Nisthilfen eingezogen
Im Frühjahr wurden im WWF-Auenreservat in Marchegg 5 Nisthilfen errichtet. Nun sind bereits in 3 der „Kunsthorste“ Storchenpaare eingezogen.