Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
WWF: Gebt dem Luchs die Chance auf Rückkehr nach Österreich!

Wien, am 11. Februar 2015 – Der WWF zeigt sich enttäuscht von der Oberösterreichischen Jägerschaft, die angekündigt hat, den verschwundenen Luchs „Juro“ nicht zu ersetzen. Seit der Gründung der Arbeitsgruppe Luchs Oberösterreichische Kalkalpen (LUKA) im Jahr 2009 war die Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Jagd vorbildlich und richtungsweisend. „Bis jetzt konnten wir uns immer auf die Handschlagqualität der Jägerschaft verlassen. Wir sind besorgt, dass jetzt ein neuer Stil einzieht. Sollte die Jägerschaft nun die Abmachungen der Arbeitsgruppe LUKA ignorieren und wortbrüchig werden, hat der Luchs in ganz Österreich kaum Überlebenschancen!“sagt Christian Pichler vom WWF. Schon jetzt haben zwei von den vier im Vorjahr im Nationalpark Kalkalpen geborenen Jungluchsen Inzuchtprobleme. Wie gefährlich das sein kann, zeigt das slowenische Wiederansiedlungsprojekt, wo der Luchs trotz eines guten Starts wieder kurz vor dem Aussterben steht.
Das Luchsprojekt LUKA hatte sich 2009 zum Ziel gesetzt, das Überleben der wenigen damals vorhandenen Luchse in der Kalkalpen-Region zu sichern und war dabei um das aktive Mittragen aller betroffenen Interessensgruppen und der lokalen Bevölkerung bemüht. Bereits zu Beginn des Projektes wurde vereinbart, dass drei Luchse ausgesiedelt werden und der „Ausfall“ eines dieser „Gründerluchse“ kompensiert werden soll. 2014 wurde diese Abmachung mit der Jägerschaft erneuert, weil Luchs "Juro" nicht mehr nachgewiesen werden konnte. „Die Jägerschaft muss endlich ihre Interessen mit denen des Naturschutzes abstimmern und mehr Engagement für die großen Beutegreifer zeigen – sie wäre auch gut beraten, mehr auf die Bevölkerung zu hören, die dem Luchsprojekt positiv gegenübersteht“, so Pichler.
Wenn diese Abmachung gebrochen wird, könnte der Luchs früher oder später wieder aus Österreich verschwinden – zu fragil ist die Situation dieser Tierart in Österreich. Die wenigen vorhandenen Tiere sind durch Lebensraumzerschneidung, illegale Verfolgung und Inzucht bedroht. Wie katastrophal sich Inzucht auf die Luchsbestände auswirken kann zeigt sich in Slowenien. Obwohl sich die Bestände zunächst gut entwickelt haben, steht dort der Luchs wegen zu enger Verwandtschaftsbeziehungen erneut kurz vor dem Aussterben. Deshalb sollen in Slowenien bald zehn neue Luchse ausgesiedelt werden.
Der WWF hofft, dass bei einer nächsten Sitzung des Arbeitskreises LUKA im März die Jägerschaft doch zu ihrer Vereinbarung steht und einer Aussiedlung zustimmt. „Es liegt jetzt in der Hand der Oberösterreichischen Jägerschaft, dieses tolle und richtungsweisende Projekt nicht scheitern zu lassen“, appelliert Pichler vom WWF abschließend.
Rückfragehinweis und Fotos:
Claudia Mohl, Pressestelle WWF Österreich, Tel. + 01 488 17-250, claudia.mohl@wwf.at
Christian Pichler, Luchsexperte WWF Österreich, Tel. +01 488 17-279, christian.pichler@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Frühlingsbote: Erster Weißstorch des Jahres in Marchegg gelandet
Störche kehren aus Winterquartier zurück – 2024 war ein sehr gutes Jahr für den Bestand – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
Weltnaturkonferenz: WWF sieht Schritte in die richtige Richtung
Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”
Regierungsprogramm: WWF fehlen große Würfe
Umweltschutzorganisation: Arbeitsprogramm der Dreier-Koalition enthält positive Ansätze, aber auch viele Schwächen, Lücken und Widersprüche – Große Würfe und Prioritäten fehlen
Omnibus-Verordnung: WWF kritisiert Angriff auf EU-Green Deal
Umweltschutzorganisation warnt vor schwerem Rückschlag für EU-Umweltziele – Unternehmen brauchen klare Richtlinien statt Zickzackkurs
Weltnaturkonferenz: WWF fordert rasche Einigung bei Finanzierungsfrage
Weltnaturkonfernz COP16 wird in Rom fortgesetzt – Finanzierungsfrage als Knackpunkt – Weltweiter Biodiversitätsverlust bedroht unsere Lebensgrundlagen
AVISO: Weltweite Klimaschutz-Aktion “WWF Earth Hour” findet am 22. März statt
Weltweite Rückschritte in der Klimapolitik – Umweltschutzorganisation WWF vereint Millionen Menschen, Unternehmen und Gemeinden hinter gemeinsamem Appell für mehr Klimaschutz
WWF zur Fiskalrats-Analyse: Politik muss alle Instrumente für mehr Klimaschutz nutzen
Umweltschutzorganisation fordert verbindliche Ziele und klare Regeln – Massiver Abbau umweltschädlicher Subventionen “dringend und überfällig” für Klima und Budget
WWF-Erfolg: Erstmals Meeresschildkröten-Nester in Nord-Tunesien entdeckt
Erstmals wurden Nester der Unechten Karettschildkröte an Tunesiens Nordküste entdeckt – ein wichtiger Erfolg für den Artenschutz! Dank gezielter Maßnahmen erreichten zahlreiche Jungtiere sicher das Meer.