Weltnaturschutzorganisation IUCN aktualisiert Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten – Amphibien und Süßwasserfische besonders bedroht – WWF fordert ambitionierteren Natur- und Klimaschutz
WWF hofft auf Klimawende der USA

Wien, 5. 11. 2008 – Der WWF Österreich gratuliert Barack Obama zur Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten. “Wir haben hohe Erwartungen an den neuen Präsidenten der USA”, so WWF-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger. “Seine Wahl fällt in eine historisch bedeutsame Phase: Die gesamte Welt muss den Klimawandel und den Raubbau an der Natur gemeinsam bekämpfen. Bislang haben die USA dies ignoriert. Wir hoffen, dass Barack Obama seine Wahlversprechen hält und die Vereinigten Staaten diese Herausforderung endlich annehmen. Barack Obama könnte eine wirkliche weltweite Wende für den Klimaschutz anstoßen.” Obama hatte im Wahlkampf unter anderem den umfassenden Ausbau erneuerbarer Energien sowie mehr Effizienz in der Energiewirtschaft und der Autoindustrie angekündigt.
Wie ernst es Barack Obama und Vizepräsident Joe Biden mit dem größten globalen Problem unserer Zeit ist, wird sich nach Ansicht des WWF schon sehr schnell zeigen. “Die USA müssen im Kampf gegen den Klimawandel endlich eine zentrale Führungsrolle übernehmen. Als weltgrößter Verursacher von CO2 stehen sie hier wie kaum ein anderes Land in der Pflicht. Eine erste Nagelprobe werden die internationalen Klimaverhandlungen im polnischen Posen im Dezember sein”, sagt Aichberger.
Für die Nachfolgeregelungen für das 2012 auslaufende Kioto-Protokoll, die auf den Weltklimakonferenzen 2008 in Posen und 2009 in Kopenhagen anstehen, fordert der WWF eine Vorreiterrolle der USA. “Die Vereinigten Staaten müssen im Rahmen der internationalen UN-Verhandlungen bereit sein, ein eigenes verpflichtendes nationales Reduktionsziel zu akzeptieren. Dieses Ziel darf nicht an Vorbedingungen für Schwellen- und Entwicklungsländer geknüpft werden”, unterstreicht WWF-Geschäftsführerin Aichberger. Erste anstehende wichtige Schritte für die USA sind laut WWF das Ziel, die Treibhausgase bis 2050 um mindestens 80 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren und die Einführung eines strikten Emissionshandelssystems.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Leiter Medienabteilung WWF Österreich, Tel. 01-48817-231.
WWF-Statement "Greenprint for a new administration": www.worldwildlife.org/greenprint.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Österreich enttäuscht beim Klima-Index
Österreich liegt im Klimaschutz-Index nur auf Platz 32 – Kritik an Energieverschwendung und hohen CO2-Emissionen, Lob für Klimaticket und Einstieg in CO2-Bepreisung – WWF fordert starkes Klimaschutzgesetz und Abbau umweltschädlicher Subventionen
Causa Ohlsdorf: WWF fordert Reform der Raumordnung in Oberösterreich
Rechnungshof-Bericht zeigt große Defizite und massiven Handlungsbedarf – WWF fordert rasche Umsetzung aller Empfehlungen und Maßnahmen gegen Flächenfraß – Zuständiger Landesrat Achleitner gefordert
Fünf WWF-Tipps für umweltschonenden Christbaumkauf
Großteil der Österreicher:innen setzt auf echte Bäume zu Weihnachten – Naturschutzorganisation liefert Entscheidungshilfe für umweltschonende Baumwahl
WWF warnt vor Scheitern der COP28: Auslaufen fossiler Energien als Knackpunkt
Fossile Energien entscheiden über Erfolg und Misserfolg der Klimakonferenz – WWF fordert Verknüpfung mit Ausbau der Erneuerbaren – Fonds für Klimaschäden ist positiver Grundstein für mehr Klimagerechtigkeit
Weltbodentag: WWF kritisiert Ausreden und Schönfärberei der Politik
Bodenverbrauch in Österreich nach wie vor zu hoch, Versiegelung sogar schlimmer als bislang angenommen – Naturschutzorganisation fordert wirksame Maßnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden
WWF-Erfolg: Seltenes Sumatra-Nashorn geboren
In Indonesien gibt es Nachwuchs bei den extrem seltenen Sumatra-Nashörnern! Die Geburt des männlichen Kalbs ist ein wichtiger Erfolg der Sumatra-Nashorn Allianz, zu der auch der WWF gehört. Denn laut Schätzungen gibt es weltweit nur mehr 80 Tiere dieser Art.
WWF: Bodenversiegelung deutlich höher als angenommen
Neue offizielle Zahlen bestätigen hohen Bodenverbrauch in Österreich – Versiegelte Fläche ist sogar um über 20 Prozent höher als bisher berechnet – WWF fordert Bodenschutz-Paket
Stromanbieter-Check 2023: Jede fünfte Kilowattstunde Strom aus fossilen Energien
21 Prozent des österreichischen Stroms aus Gas und Kohle – Vier Atomstrom-Konzerne direkt am heimischen Strommarkt aktiv – Stromanbieterwechsel ist kinderleicht, kostenlos und geht schnell