Weltweite Rückschritte in der Klimapolitik – Umweltschutzorganisation WWF vereint Millionen Menschen, Unternehmen und Gemeinden hinter gemeinsamem Appell für mehr Klimaschutz
WWF Österreich begrüßt wegweisenden Klimacheck-Beschluss

Graz / Wien, am 28. Juni 2019. Der WWF Österreich begrüßt den einstimmigen Beschluss der UmweltreferentInnen der Bundesländer, einen verpflichtenden Klimacheck für alle Gesetze und Verordnungen einzuführen. Damit greifen die Landesräte ein aktuelles Petitionsanliegen von WWF Österreich und Generation Earth auf. „Das ist ein wegweisender Schritt und positives Signal. Denn die Politik hat bisher viel zu wenig getan, um das Pariser Klimaschutzabkommen zu erfüllen. Jetzt müssen Bundesregierung, Landesregierungen und Parlamentsparteien rasch nachziehen und den neuen Klimacheck gesetzlich verankern. Klimaschutz muss endlich konkret gelebt werden“, fordert Hanna Simons von der Umwelt- und Naturschutzorganisation WWF Österreich. Zentral ist, dass die Klimafolgenabschätzung auf allen Ebenen verpflichtend und gemeinsam mit der Wissenschaft durchgeführt wird. „Damit es auch eine externe Kontrolldistanz gibt und nicht nur politisch gelenkte Bewertungen“, sagt Simons.
Die Vorteile eines Klimachecks: Einerseits werden die desaströsen Folgen kritischer Vorhaben und Programme für alle klar ersichtlich. Andererseits müssen Projekte, die bei der Prüfung durchfallen, gestoppt, verändert oder durch eine klimafreundliche Lösung ersetzt werden. Denn Maßnahmen und Projekte, die zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen führen, verschärfen die Klimakrise und gehen massiv auf Kosten künftiger Generationen. Schon jetzt zahlt Österreich jedes Jahr eine Milliarde Euro für Schäden, die durch die Klimakrise entstehen – Tendenz stark steigend. Mit der Nicht-Erreichung der gesteckten Klimaziele drohen zudem hohe Strafzahlungen. Umweltschädliche Subventionen in Milliardenhöhe und fossile Großprojekte wie neue Autobahnen dürfen daher in Zukunft nicht mehr möglich sein.
Ergänzend zum Klimacheck fordert der WWF Österreich eine echte ökologische Steuerreform, den raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen, ein Energiespar-Paket sowie den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien im Zuge eines Gesamtkonzepts. Parallel dazu braucht es eine umfassende Mobilitätswende, um den Klimatreiber Verkehr zu entschärfen.
Alle Informationen zur laufenden Klimacheck-Petition von Generation Earth, dem Jugendnetzwerk des WWF Österreich: https://mein.aufstehn.at/p/klimacheck
Rückfragehinweise:
Sarah Bimingstorfer, Pressesprecherin WWF Österreich, Tel. 0676/834 88 216, E-Mail: sarah.bimingstorfer@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF zur Fiskalrats-Analyse: Politik muss alle Instrumente für mehr Klimaschutz nutzen
Umweltschutzorganisation fordert verbindliche Ziele und klare Regeln – Massiver Abbau umweltschädlicher Subventionen “dringend und überfällig” für Klima und Budget
WWF-Erfolg: Erstmals Meeresschildkröten-Nester in Nord-Tunesien entdeckt
Erstmals wurden Nester der Unechten Karettschildkröte an Tunesiens Nordküste entdeckt – ein wichtiger Erfolg für den Artenschutz! Dank gezielter Maßnahmen erreichten zahlreiche Jungtiere sicher das Meer.
Wale als Klimaschützer: WWF fordert besseren Schutz für “wandernde CO2-Speicher”
Meeressäuger weltweit unter Druck – Umweltschutzorganisation WWF fordert besseren Schutz von Wal-Wanderrouten
EU-Bericht zeigt großen Handlungsbedarf bei Schutz und Renaturierung von heimischen Flüssen
EU Kommission fordert Österreich zu mehr Tempo bei Wiederherstellung von Flüssen auf – Megaprojekte in Alpentälern sollen auf Zukunftsfähigkeit überprüft werden.
Neuer Umweltbericht: WWF fordert Absage des Lobautunnels
Prüfung von Fachleuten belegt: Lobautunnel-Projekt ist die schlechteste Variante – Umwelt- und Gesundheitsrisiken sowie Milliardenkosten sprechen eindeutig dagegen
Seeadler: Österreichs Wappentier geht gestärkt in die neue Brutsaison
Bereits rund 90 Seeadler-Paare in Österreich – illegale Verfolgung als große Gefahr – WWF fordert ambitionierte Umsetzung der EU-Renaturierungsverordnung
Good News: 90 Seeadler-Paare leben bereits in Österreich
Der strenge Schutz und die Schutzmaßnahmen wirkt: Mittlerweile gibt es bereits rund 90 Seeadler-Paare in Österreich. Doch weiterhin ist die illegale Verfolgung eine große Gefahr.
Good News: Luchs Janus im Nationalpark Kalkalpen freigelassen
Luchs Janus auf großer Mission: Im Nationalpark Kalkalpen soll er dazu beitragen, den dortigen Luchsbestand zu stärken.