Tiwag bestätigt, dass Bildung von Gletscherseen bisher “kein Thema” war – Risiko für Flutwelle wird ignoriert – WWF: “Mattle muss die Reißleine ziehen”
WWF übergibt 500.000 Stimmen gegen Elefantenmord in Thailand

Bangkok/Wien, 27. Februar 2013 – Der WWF übergab heute Morgen eine halbe Million Unterschriften aus aller Welt gegen den immer noch legalen Handel mit Elfenbein in Thailand an Premierministerin Yingluck Shinawatra in Bangkok. Die Petition fordert eine Reform der thailändischen Gesetzgebung, denn derzeit kann noch immer Elfenbein von gewilderten afrikanischen Elefanten von Thailand aus in alle Welt verkauft werden. 30.000 Elefanten werden jedes Jahr in Afrika für ihre Stoßzähne von Wilderern abgeschlachtet. 6.000 der Unterschriften stammen aus Österreich und werden an die thailändische Botschaft in Wien übergeben. „Elefanten haben einen hohen kulturellen Stellenwert in Thailand“, sagte die thailändische Premierministerin anlässlich der heutigen Übergabe der WWF-Petition mit den Unterschriften aus 200 Ländern und versprach sich um das Problem zu kümmern. Zu den Unterzeichnern der Petition zählt auch Hollywoodstar Leonardo DiCaprio.
In Bangkok findet vom 3. bis 14. März die Internationale Artenschutzkonferenz statt. Als Gastgeber der Konferenz ruft der WWF die Premierministerin auf den Elfenbeinhandel in Thailand komplett zu verbieten. Denn noch immer darf Elfenbein von thailändischen domestizierten Elefanten legal im Land verkauft werden. Thailand hat den größten unregulierten Elfenbeinmarkt der Welt. Schmuggler nützen diese Gesetzeslage aus und verkaufen tonnenweise illegal ins Land gebrachtes Elfenbein, das von Elefanten stammt, die in Afrika gewildert wurden. Es ist nur sehr schwer möglich Elfenbein von asiatischen und afrikanischen Elefanten zu unterscheiden. „Noch gibt es 2.500 wild lebende Elefanten in Thailand. Das sind so viele Tiere wie jedes Monat in Afrika gewildert werden. Wenn das Land seine Gesetze nicht ändert, könnten die letzten wilden Elefanten Thailands die nächsten Opfer am Elfenbeinmarkt werden“, so WWF-Sprecher Franko Petri.
Auch Hollywood-Schauspieler Leonardo DiCaprio zählt zu den Unterzeichnern der WWF-Petition: „Der illegale Artenhandel ist die größte Bedrohung für Tiger, Elefanten und Nashörner. Die Tiere werden getötet nur um die Nachfrage nach ihren Körperteilen zu befriedigen“, sagte DiCaprio. Der WWF und die Artenschutzorganisation TRAFFIC riefen die Regierungen der kommenden Artenschutzkonferenz CITES auf Handelsbeschränkungen gegen Thailand, Nigeria und die Demokratische Republik Kongo – die am meisten verantwortlichen Länder im illegalen Elfenbeinhandel – zu überlegen.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schutzstatus Wolf: WWF kritisiert geplante Abschwächung als “kontraproduktiv und gefährlich”
Nach Berner Konvention auch Absenkung des Wolf-Schutzstatus in EU-FFH-Richtlinie angekündigt – WWF befürchtet dramatische Folgen für weitere gefährdete Arten und Lebensräume in EU
WWF-Erfolg: Künstliche Intelligenz spürt Geisternetze auf
Dank künstlicher Intelligenz und einer neuen Plattform können herrenlose Fischernetze jetzt schneller aufgespürt und geborgen werden. Ein wichtiger Erfolg für den Schutz unserer Meere und seiner Bewohner!
WWF-Erfolg: Bienen als natürliche Elefantenwächter in Afrika
Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
Frühlingsbote: Erster Weißstorch des Jahres in Marchegg gelandet
Störche kehren aus Winterquartier zurück – 2024 war ein sehr gutes Jahr für den Bestand – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
Weltnaturkonferenz: WWF sieht Schritte in die richtige Richtung
Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”
Regierungsprogramm: WWF fehlen große Würfe
Umweltschutzorganisation: Arbeitsprogramm der Dreier-Koalition enthält positive Ansätze, aber auch viele Schwächen, Lücken und Widersprüche – Große Würfe und Prioritäten fehlen
Omnibus-Verordnung: WWF kritisiert Angriff auf EU-Green Deal
Umweltschutzorganisation warnt vor schwerem Rückschlag für EU-Umweltziele – Unternehmen brauchen klare Richtlinien statt Zickzackkurs
Weltnaturkonferenz: WWF fordert rasche Einigung bei Finanzierungsfrage
Weltnaturkonfernz COP16 wird in Rom fortgesetzt – Finanzierungsfrage als Knackpunkt – Weltweiter Biodiversitätsverlust bedroht unsere Lebensgrundlagen