Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Ausgewilderte Luchsin Sofia in Kärnten erschossen

Erschütternde Nachrichten: Die sechsjährige Luchsin Sofia wurde in Kärnten illegal erschossen. Vor wenigen Wochen wurde ihr toter Körper in Kärnten gefunden. Bei den gerichtsmedizinischen Untersuchungen wurden eindeutig Geschosspartikel identifiziert – Sofia wurde also Opfer von Wilderei. Die Ermittlungen der österreichischen Polizei sind im Gange.
Erst kürzlich wurde die Luchsdame im Zuge eines Auswilderungsprogrammes in die italienischen Alpen umgesiedelt. Was als Luchs-Liebesgeschichte über Landesgrenzen startete, wurde nun zur Kriminalgeschichte. Denn zusammen mit vier anderen Luchsen sollte Sofia eigentlich dafür sorgen, dass sich slowenische und italienische Luchse im Grenzgebiet näherkommen. Durch solche Auswilderungsprogramme kann die stark gefährdete Art in Europa wieder besser vernetzt werden.
Ende Februar wurde Sofia im Schweizer Jura eingefangen. Im März folgte dann die Umsiedlung nach Tarvisio in Norditalien im Rahmen des Auswilderungsprojektes „ULyCA2“. Zwei Wochen nach ihrer Freilassung wanderte Sofia nach Norden und besetzte ein Revier zwischen Villach, Feistritz und Bad Kleinkirchheim in Kärnten. Dort traf die Luchsdame auf jene Person, die sie illegal tötete.
Wildtiere werden leider immer wieder Opfer illegaler Verfolgung. Gerade bei seltenen Arten wie dem Luchs ist der Verlust jedes einzelnen Tieres ein schmerzlicher Rückschlag und kann das Überleben der Art gefährden. Sofias Tod ist ein herber Rückschlag – doch der WWF hält an den Bemühungen fest, eine stabile Luchspopulation in der Region aufzubauen. In unterschiedlichen Projekten kämpft der WWF seit vielen Jahren gegen illegale Verfolgung geschützter Tierarten.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf
Kaunertal: WWF kritisiert Ausbauprojekt als “gefährlich und naturzerstörerisch”
Platzertal-Speicher zur UVP aufgelegt – Sicherheitsrisiken durch Naturgefahren weiterhin ungeklärt – WWF fordert Stopp des Projekts und verweist auf naturverträgliche Alternativen
WWF-Grillfleisch-Check: Billigfleisch-Aktionen befeuern die Naturzerstörung
Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch
Hoher Bodenverbrauch: WWF schreibt Bundeshymne um
In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.