In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF fordert Nachdenkpause für Kaunertal-Kraftwerk
Innsbruck, am 8. November 2012 – Gemäß einer Aussendung von heute Donnerstag, sprechen sich die Grundbesitzer aller 13 betroffenen Agrarorganisationen im Hinteren Ötztal einstimmig gegen die Ausbaupläne der TIWAG für das Kraftwerk Kaunertal aus, weil sie um die Wasserrechte für Ihre Nachkommen fürchten. „Wir teilen die Sorge der Ötztaler, dass die Auswirkungen dieses Projektes einfach zu groß sind. Deshalb ist es verständlich, dass die TIWAG-Pläne keine Zustimmung finden. Die Chancen für die Realisierung des Kaunertal-Projekts sind somit praktisch bei null“, analysiert Thomas Diem vom WWF den Bauern-Beschluss. „Landeshauptmann Platter muss erkennen, dass das Projekt nicht mehr umsetzbar ist. Schließlich kann man nicht eine ganze Region enteignen."
Der WWF empfiehlt dem Landeshauptmann alle weiteren Planungen und Verfahrensschritte sofort zu stoppen. Ein weiteres Vorantreiben des Projektes ohne Zustimmung der Grundbesitzer ist sinnlos und würde nur unnötiges Geld kosten. "Wenn mit der Bevölkerung kein Einvernehmen herzustellen ist, kann es auch keinen Kraftwerksbau geben!" erklärt Diem.
Das Land Tirol und die TIWAG hatten bisher immer der Eindruck vermittelt, die Bevölkerung stehe geschlossen hinter den Ausbauplänen im Kaunertal, und von einem „neuen Weg der Kommunikation“ mit den Betroffenen gesprochen. Ganz im Gegenteil, wurden offenbar die für das Projekt wesentlichen Grundeigentümer überhaupt nicht eingebunden. Das ist für den WWF unverständlich und wirft ein sonderbares Licht auf das Projektmanagement der TIWAG. „Die Anliegen und Sorgen der Bauern im Ötztal sind absolut verständlich und berechtigt“, unterstreicht Diem. Immerhin bedeute ein derart massiver Eingriff in die Natur wie beim TIWAG-Vorhaben, Folgen auf die Siedlungs- und Wirtschaftstätigkeit im gesamten Tal, die heute noch gar nicht abzuschätzen sind.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos
Good News: CITES stärkt Schutz für Meerestiere und Großkatzen
Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen













