Thunfische spielen Schlüsselrolle in Meeres-Ökosystemen – Umweltschutzorganisation WWF fordert verstärkte Kontrollen gegen illegale Fischerei
Freiwillige Helfer aus zehn Ländern zu Gast im WWF-Auenreservat Marchegg
Marchegg, am 22. August 2014 – Junge Naturbegeisterte aus zehn Ländern unterstützen derzeit die Arbeit des WWF im Auenreservat Marchegg. Die 16 Freiwilligen sind in Marchegg zu Gast und helfen das Naturschutzgebiet zu erhalten. Vom 17. bis zum 30. August wird die Besucherinfrastruktur saniert, Müll aus der Au geräumt, es werden wertvolle Blumenwiesen gemäht und unerwünschte Baumarten wie die Robinie zurückgeschnitten. Träger dieser Initiative ist der Verein „Service Civil International Österreich“ (SCI), der heuer an der Organisation von zwölf so genannten Workcamps in ganz Österreich beteiligt ist. Weltweit organsiert das SCI-Netzwerk etwa 1000 Projekte in mehr als 90 Ländern, die als völkerverbindende Friedensprojekte beschrieben werden können. „Gerade wegen der Lage am ehemaligen Eisernen Vorhang, ist Marchegg für ein internationales, friedliches Zusammenkommen ein symbolträchtiger Ort“, freut sich Gerhard Egger vom WWF über die tatkräftige Unterstützung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
16 Freiwillige aus zehn Ländern sind vom 17. bis 30. August auf Einladung des WWF zu Gast in Marchegg. Mit dabei sind junge Menschen aus Taiwan, Indien, Frankreich, Tschechien, Italien, Serbien, Russland, Spanien, Deutschland und Österreich. In Zusammenarbeit mit dem Storchenhaus Marchegg wird der öffentlich zugängliche Bereich des Reservats nach dem Abschluss der heurigen Storchenbrutsaison wieder in Schuss gebracht. In Zusammenarbeit mit dem Reservat werden maschinell nicht mähbare Blumenwiesen gepflegt, unerwünschte Baumarten wie die Robinie entfernt und Müll weggeräumt.
Im ersten großen Einsatz des umfassenden Arbeitsprogramms wurden zwei verbuschte und zugewachsene Trockenwiesen mit Motorsensen und Baumscheren wieder frei geschnitten. Damit soll Blütenvielfalt des Gebiets, insbesondere ein sehr sensibles Vorkommen der hochgradig gefährdeten Hügel-Nelke, wieder in Stand gesetzt werden. Aber auch der kulturelle Austausch steht auf dem Programm. So sind etwa eine Besichtigung des Schlosses Marchegg, sowie Ausflüge nach Wien und Bratislava geplant.
Service Civil International (SCI) ist ein internationales Netzwerk aus NGOs, welches auf lokaler Ebene kurz- und langfristige Freiwilligenprojekte organisiert. Das Netzwerk, von einem Schweizer Pazifisten im Jahr 1920 gegründet, organisiert in mehr als 90 Ländern freiwillige Hilfs- und Friedensdienste. Jedes Jahr werden rund 1.000 Workcamps und eine Vielzahl an längerfristigen Projekten durchgeführt.
Das Auenreservat Marchegg ist mit mehr als 1.100 Hektar das größte Naturschutzgebiet in den Marchauen. Das Gebiet wird seit vielen Jahren vom WWF betreut. Weithin bekannt ist die größte baumbrütende Storchenkolonie Mitteleuropas. Die naturnahe Aulandschaft ist aber auch ein beliebtes Naherholungsgebiet für mehr als 30.000 Besucher jedes Jahr.
Das Storchenhaus Marchegg ist das Besucherinformationszentrum im Schlossgelände in Marchegg. Das Storchenhaus ist Anlaufstelle für Naturtourismus, für regionale Produkte und betreut die größte baumbrütende Storchenkolonie Mitteleuropas.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF Pressesprecherin, Tel. 01/48817-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
EU-Renaturierungsgesetz: 170 Wissenschaftler:innen fordern Ja der Bundesländer
WWF initiiert Appell der Wissenschaft an die Landeshauptleute: Renaturierungsgesetz wäre einmalige Chance für Natur, Klimaschutz und Ernährung – Warnung vor Scheitern
WWF fordert Absage der Kraftwerksprojekte an der Isel
Intakte Flussstrecken sind wesentlich in Klima- und Biodiversitätskrise – Land Tirol muss Kraftwerkspläne stoppen und Naturschutzgebiet ausweisen – EU-Renaturierungsgesetz entscheidend für Zukunft intakter Flussstrecken
WWF-Erfolg: Neue Drau-Seitenarme sorgen für mehr Artenvielfalt, Klima- und Hochwasserschutz
WWF Österreich und kroatische Projektpartner stellen natürlichen Fluss an Teilen der Drau wieder her – EU-Renaturierungsgesetz als Antwort auf Klima- und Biodiversitätskrise gefordert
Good News: Immer mehr Luchse durchstreifen das Dinarische Gebirge
Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.
Globale Massenbleiche in Korallenriffen: WWF fordert wirksamen Klimaschutz
Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten bestätigt vierte globale Korallenbleiche – WWF: „Die Regenwälder der Meere stehen in Flammen“ – Nur wirksamer Klimaschutz kann Korallenriffe retten
WWF und BirdLife: Seeadler lieben Natura 2000-Gebiete
Neue Studie: Seeadler jagen und brüten besonders gerne in Europaschutzgebieten – Umweltschutzorganisationen fordern Stärkung des Natura 2000-Netzwerks und Bundesländer-Unterstützung für EU-Renaturierungsgesetz
WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen
Entwürfe für EU-Agenda noch sehr schwach und mit großen Lücken – WWF fordert vollen Kanzler-Einsatz für ambitionierten Klima- und Naturschutz im EU-Dokument