Abbau umweltschädlicher Subventionen überfällig – Neue Privilegien sabotieren Klimaziele
WWF zu aktuellen Entwicklungen im Streitfall Schwarze Sulm:

Wien, 4. 5. 2016 – Nachdem der Europäische Gerichtshof beim umstrittenen Kraftwerk an der Schwarzen Sulm keinen Widerspruch zur EU-Wasserrahmenrichtlinie sieht, wurde der Ball nun wieder nach Österreich zurückgespielt. Somit ist wiederum Umweltminister Andrä Rupprechter als Oberbehörde im Wasser- und Forstrecht am Zug, das weitere Prozedere gemäß Österreichischen Recht und im Sinne von Österreichs Natur und Umwelt zu managen. „Für den WWF und Österreichs Umweltbewegung ist das letzte Wort jedenfalls noch lange nicht gesprochen, das EuGH-Urteil bedeutet keinen Persilschein für dieses Projekt“, stellt Bettina Urbanek vom WWF klar.
Schließlich stehen eine offene Amtsbeschwerde, ein Verfahren nach dem österreichischen Wasserrecht, sowie ein Verfahren nach dem Forstrecht zur Entscheidung an. „Jetzt kann Minister Rupprechter unter Beweis stellen, dass er sein Herz am rechten Fleck hat und alles tun wird, um eines der letzten nationalen Flussjuwele zu retten. Der WWF fordert ihn auf, die Amtsbeschwerde gegen den ehemaligen steirischen Landeshauptmann Franz Voves aus dem Jahr 2013 aufrecht zu erhalten und ehestmöglich mit seinem Parteifreund, dem aktuellen steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer in Sachen Sulm in Kontakt zu treten.“ Schon einmal hat Rupprechter sich als Flüsse-Retter einen Namen gemacht: Viele Jahre hat er sich für den Schutz der Brandenberger Ache, namensgebender Fluss der Heimatgemeinde seiner Heimatgemeinde im Tiroler Unterland, stark gemacht – und das erfolgreich.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Bettina Urbanek, WWF-Flussexpertin, Tel. 01/488 17 -275, E-Mail: bettina.urbanek@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF kritisiert Salzburger Biber-Verordnung als rechtswidrig
Neue Landes-Verordnung verstößt mehrfach gegen EU-Recht – WWF fordert mehr Raum für heimischen Nager
WWF: Blatten-Katastrophe könnte sich im Kaunertal wiederholen
Experten-Analyse: Felsflanken über Gepatsch-Speicher mit ähnlicher Charakteristik wie in Blatten – WWF fordert Sicherheitsprüfung der bestehenden Anlage und Absage des Ausbauprojekts Kaunertal
WWF: Renaturierte Au zeigt Klimaschutz-Potential
Neue BOKU-Studie: Beweidete Auwiesen bleiben trotz Jahrhundert-Hochwasser stabile CO₂-Speicher – WWF fordert gesicherte Finanzierung von Renaturierung und Naturschutz-Offensive
WWF alarmiert: Regenwald in zehnfacher Fläche Österreichs bereits zerstört
Massive Regenwaldzerstörung schreitet voran: Lebensraumverlust für Jaguare und rosa Flussdelfine besonders kritisch – WWF fordert besseren Schutz
Renaturierung: WWF fordert mehr Tempo bei Österreichs Wiederherstellungsplan
Ein Jahr vor EU-Deadline sind zentrale Fragen immer noch offen – Lücken und Defizite bei Finanzierung und Einbindung der Öffentlichkeit
WWF-Erfolg: Tiger kehren in indischen Nationalpark zurück
Seit 2020 unterstützt der WWF ein Umsiedlungsprojekt im Rajaji-Nationalpark in Nordindien. Nun streifen wieder Tiger durch das Schutzgebiet – und sogar Tigernachwuchs wurde gesichtet!
WWF-Erfolg: 15 Sambars in Thailand freigelassen
Im Salakpra Wildlife Sanctuary wurden 15 Sambarhirsche in die Freiheit entlassen. Die Rückkehr der gefährdeten Pflanzenfresser ist ein wichtiger Schritt, um das Ökosystem zu stärken.
WWF: Pottwale, Finnwale und Delfine im Mittelmeer zunehmend bedroht
Schiffsverkehr gefährdet seltene Meeressäuger im Mittelmeer – WWF fordert Tempolimits und Ausweichrouten, um Kollisionen zu verhindern und ist im Einsatz gegen Geisternetze