Es braucht ein Time Out, um die Dringlichkeit von Natur- und Klimaschutz zu unterstreichen. Nehmen wir uns bewusst 60 Minuten unserer Zeit, in denen wir die Natur wieder zurückholen, uns politisch engagieren, eine Petition unterschreiben oder uns mit anderen Menschen über Natur- und Klimaschutz unterhalten.
Mit der gemeinsamen Aktion „Renaturieren statt Betonieren“ zur WWF Earth Hour können wir ein Zeichen setzen und eine politische Trendumkehr einfordern.
WWF zu aktuellen Entwicklungen im Streitfall Schwarze Sulm:

Wien, 4. 5. 2016 – Nachdem der Europäische Gerichtshof beim umstrittenen Kraftwerk an der Schwarzen Sulm keinen Widerspruch zur EU-Wasserrahmenrichtlinie sieht, wurde der Ball nun wieder nach Österreich zurückgespielt. Somit ist wiederum Umweltminister Andrä Rupprechter als Oberbehörde im Wasser- und Forstrecht am Zug, das weitere Prozedere gemäß Österreichischen Recht und im Sinne von Österreichs Natur und Umwelt zu managen. „Für den WWF und Österreichs Umweltbewegung ist das letzte Wort jedenfalls noch lange nicht gesprochen, das EuGH-Urteil bedeutet keinen Persilschein für dieses Projekt“, stellt Bettina Urbanek vom WWF klar.
Schließlich stehen eine offene Amtsbeschwerde, ein Verfahren nach dem österreichischen Wasserrecht, sowie ein Verfahren nach dem Forstrecht zur Entscheidung an. „Jetzt kann Minister Rupprechter unter Beweis stellen, dass er sein Herz am rechten Fleck hat und alles tun wird, um eines der letzten nationalen Flussjuwele zu retten. Der WWF fordert ihn auf, die Amtsbeschwerde gegen den ehemaligen steirischen Landeshauptmann Franz Voves aus dem Jahr 2013 aufrecht zu erhalten und ehestmöglich mit seinem Parteifreund, dem aktuellen steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer in Sachen Sulm in Kontakt zu treten.“ Schon einmal hat Rupprechter sich als Flüsse-Retter einen Namen gemacht: Viele Jahre hat er sich für den Schutz der Brandenberger Ache, namensgebender Fluss der Heimatgemeinde seiner Heimatgemeinde im Tiroler Unterland, stark gemacht – und das erfolgreich.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Bettina Urbanek, WWF-Flussexpertin, Tel. 01/488 17 -275, E-Mail: bettina.urbanek@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Renaturieren statt Betonieren:
Neue Analyse empfiehlt zwölf Reformen für wirksamen Bodenschutz
Rechtsprofessor Daniel Ennöckl und WWF für stärkere Verankerung des Bodenschutzes im Rechtssystem: Verbindliche Obergrenze, grundlegende Reformen in der Raumordnung sowie im Förder- und Abgabensystem
WWF-Erfolg: Erstes Flussdelfin-Kalb des Jahres entdeckt
Ein kleiner Irawadi-Delfin im Mekong lässt unsere Herzen zurzeit höher schlagen: Das Kalb ist das erste, das Forscher*innen 2023 vor Ort gesichtet haben.
WWF-Bericht: Die Natur als Verbündete des Klimas
Klimakrise und Artensterben bedingen und verstärken einander – 54 Prozent der menschengemachten Treibhausgase durch Natur aufgenommen – Schutz der biologischen Vielfalt im Kampf gegen Klimakrise unverzichtbar
Platzertal: WWF kritisiert Moorschutz-Absage
Von renommierten Experten mitgetragener Schutzantrag für bedrohte Moorflächen von Landesrat René Zumtobel reflexartig abgelehnt – WWF fordert aktiven Naturschutz und differenzierte Prüfung durch die Tiroler Landesregierung
Ab in die Freiheit! Der WWF hilft mit, Luchse auszuwildern
Luchse sind in den Alpen immer noch vom Aussterben bedroht. Der WWF setzt daher große Hoffnungen in ein neues Freilassungsprojekt in Italien. Es heißt „ULyCA2“ und wird von...
WWF-Erfolg: Erste Luchse in den Julischen Alpen freigelassen
Zwei Luchsdamen wurden in die italienischen Alpen umgesiedelt. Das Ziel des Auswilderungsprogrammes: Eine Liebesgeschichte, die keine Landesgrenzen kennt.
Zwei Luchse in Norditalien freigelassen
Insgesamt fünf Auswilderungen Teil im Dreiländereck Friaul-Kärnten-Slowenien mit WWF-Beteiligung – Ziel: Vernetzung europäischer Luchsvorkommen – WWF warnt vor regionalem Aussterben in Österreich
Antrag gestellt: Bedrohtes Platzertal soll Naturschutzgebiet werden
Moore und Feuchtgebiete essentiell im Kampf gegen Klimakrise – Letzte Moorflächen stark bedroht – Ausbau des Kraftwerks Kaunertal bedroht größte Moorlandschaft der österreichischen Hochalpen