Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
WWF verschafft der Natur Gehör: kreieren Sie Ihren eigenen Naturklang!
Wien, am 18. Mai 2016 – „Der Natur Gehör verschaffen“ – mit diesem Aufruf lädt der WWF Österreich im Schulterschluss mit 15 anderen EU-Ländern alle EuropäerInnen ein, sich gegen die angedachte Aufweichung der Naturschutzgesetze und für den Erhalt Europas einzigartiger Natur einzusetzen. Hierzulande kann man unter www.wwf.at/natura2000 einen eigenen Naturklang komponieren und diesen per Mausklick an die neun für Naturschutz zuständigen Landesräte in den Bundesländern schicken.
Wasser-, Luft-, Erde-, und Tierklänge, vertont durch eine Vielzahl an wählbaren Naturklängen, stehen unter www.wwf.at/natura2000 bereit. Alle Interessierten können dort mit ein paar wenigen Klicks ihre ganz eigenen, individuellen Melodien gestalten. Egal ob plätschernde Bäche oder sanfter Regen, leiser Wind in den Bäumen oder fliegende Blätter, heulende Wölfe oder zirpende Grillen, hier ist für jeden etwas dabei. Doch die Naturklänge haben einen ernsten Hintergrund: Mit einer kurzen Nachricht versehen können sie direkt an die neun für Naturschutz zuständigen Landesräte in den Bundesländern geschickt werden. So werden sie zur starken Botschaft für die Natur.
Alle komponierten Lieder verfolgen dabei ein gemeinsames Ziel: die Verhinderung der angedachten Aufweichung der EU-Naturschutzgesetze. Ende 2016 werden Europas Umweltminister und die EU-Kommission unter Jean-Claude Juncker entscheiden, ob die wichtigen EU-Naturgesetze – die Vogelschutz- und die Flora-Fauna-Habitatrichtlinie – aufgeweicht werden. Wenn ja, hätte dies fatale Folgen: 25.000 Schutzgebiete wären in Gefahr. Das führt zu einer zusätzlichen Verschärfung der Situation, sind doch bereits jetzt 60% aller Arten in Europa bedroht.
Seit Jahrzehnten gelten in der EU starke Naturschutzregelungen: Die Vogelschutz- und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Diese verpflichten alle EU-Mitgliedstaaten zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten sowie ihrer Lebensräume in sogenannten Natura 2000 Gebieten. Dadurch ist ein europaweites Netzwerk der wertvollsten Naturschätze entstanden, das sich von den Atlantikküsten über die Alpen bis zum Schwarzen Meer erstreckt. Natura 2000 umfasst 18% des europäischen Festlandes und 4% der Meeresgebiete und ist damit das größte Netzwerk an Naturschutzgebieten der Welt.
Der WWF Aufruf „Der Natur Gehör verschaffen“ ist Teil der europaweiten Umwelt-NGO Initiative Nature Alert. Diese wurde 2015 gegründet und setzt sich gegen die Aufweichung der Vogelschutz- und der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie, die zu Europas stärkstem Instrument für den Naturschutz gehören, ein. Auf Basis dieser Gesetze konnte Natura 2000 – das weltweit größte Schutzgebietsnetzwerk – gebildet werden. 2015 schaffte Nature Alert es, mehr als 500.000 Menschen und Minister aus zwölf verschiedenen EU Ländern gegen die Aufweichung der EU-Naturschutzgesetze und für die ordnungsgemäße Implementierung zu mobilisieren.
Mehr Informationen und das Online-Tool zur Kreation der Naturklänge finden Sie unter: www.wwf.at/natura2000
Rückfragehinweis:
Theresa Gral, WWF Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-216, E-Mail: theresa.gral@wwf.at
Christian Pichler, WWF Naturschutzabteilung, Tel. 01/488 17-279, E-Mail: christian.pichler@wwf.at
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