Besenderter Seeadler “Dante” stirbt nach Schussverletzung und Zugkollision – WWF und BirdLife fordern konsequentes Vorgehen gegen illegale Verfolgung streng geschützter Arten
Neue Umweltministerin sendet völlig falsche Signale aus

Umweltministerin muss sich für naturverträgliche Energiewende einsetzen und darf sich nicht auf die Seite der Betonierer stellen
Wien, am 29.12.2017 – „Anstatt sich für eine naturverträgliche Energiewende einzusetzen, betet die neue Umweltministerin Elisabeth Köstinger aktuell nur die Argumente von Industrie- und Tourismuslobbys nach. Mit ihrem Einsatz für noch mehr Wasserkraft, Schneekanonen und umweltschädliche Großprojekte sendet Köstinger gleich in ihren ersten Interviews die völlig falschen Signale aus“, kritisiert Hanna Simons, Leiterin der Natur- und Umweltschutzabteilung beim WWF Österreich. Völlig unverständlich ist, dass ausgerechnet die Umweltministerin die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) pauschal als „bürokratisches Monster“ in Misskredit bringt. „Die UVP ist ein etabliertes Instrument der Umweltvorsorge und trägt dazu bei, unser Naturerbe zu sichern. Gerade die Umweltministerin müsste sich für Verbesserungen im Sinne von Natur und Umwelt einsetzen und darf nicht auf der Seite der Betonierer stehen“, fordert Simons eine Klarstellung von Köstinger.
Aufgrund ihrer Aussagen zur Energie- und Klimastrategie erinnert der WWF die neue Umweltministerin an das Programm der Bundesregierung, die sich „konkret den Plan einer vollständigen Dekarbonisierung unseres Energiesystems bis 2050“ vorgenommen hat: „Umso verwunderlicher ist es, wenn die Umweltministerin nur 2030 als ‚großes Ziel‘ der neuen Strategie nennt. Wie ernst nimmt die Regierung eigentlich ihr eigenes Programm?“, wundert sich Simons. Zudem werde es nicht reichen, nur auf Anreize zu setzen, um den Stillstand in der heimischen Klimapolitik zu beenden.
Der WWF fordert ein Gesamtkonzept bis 2050, das alle Sektoren umfasst sowie Naturschutz und soziale Aspekte mit berücksichtigt weil Strom, Wärme, Mobilität und Industrie immer enger vernetzt sind. „Die Bundesregierung darf sich nicht nur auf das Erfüllen von EU-Richtlinien beschränken, sondern muss mutiger vorgehen. Ansonsten bleibt nicht nur der Klimaschutz auf der Strecke, sondern fehlt auch der Wirtschaft Planungs- und Investitionssicherheit. Denn genau das erwarten sich immer mehr Unternehmen, um Arbeitsplätze in Österreich sichern zu können“, bekräftigt Hanna Simons.
Rückfragehinweis:
Gerhard Auer, WWF Pressesprecher, Tel.: 01/48817-231, E-Mail: gerhard.auer@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Sie haben abgestimmt: Größte Bausünde steht in Ohlsdorf
Das Logistikzentrum in Ohlsdorf wurde zur größten Bausünde gewählt! Für den Bau mussten 19 Hektar Wald weichen – ein trauriges Beispiel für die fehlgeleitete Bodenpolitik in Österreich.
Zerstörung Schwarze Sulm: Umweltverbände ziehen gegen Kraftwerkspläne erneut vor Gericht
WWF, ÖKOBÜRO und Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe reichen Revision beim Höchstgericht ein – Forderung nach endgültigem Projektstopp und verbindlichen Schutz für frei fließende Flüsse
WWF warnt zum Ferienstart vor Artenschmuggel im Gepäck
Mitbringsel aus seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährden Artenvielfalt – Geld- und Gefängnisstrafen drohen auch bei ungewolltem Schmuggel – WWF-Souvenir-Ratgeber klärt auf
Neuer WWF-Bodenreport: Bis 2050 drohen weitere 1.000 Quadratkilometer verloren zu gehen
Politische Ziele bislang deutlich verfehlt, Prognose negativ – WWF fordert Kurswechsel mit Bodenschutz-Vertrag
WWF warnt vor Folgen der Regenwald-Zerstörung für Artenvielfalt und Klima
Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf
WWF begrüßt Pfundser Ergebnis gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal
Bevölkerung von Pfunds lehnt Ausbauprojekt ab – WWF fordert Absage des Planungsfossils und Prüfung von Alternativen
Good News: Berggorilla-Check in Uganda gestartet
Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.