Prüfung von Fachleuten belegt: Lobautunnel-Projekt ist die schlechteste Variante – Umwelt- und Gesundheitsrisiken sowie Milliardenkosten sprechen eindeutig dagegen
Bundeskanzler in Tirol: WWF fordert Ende des Dieselprivilegs

Innsbruck. Anlässlich des Tirol-Besuches von Bundeskanzler Sebastian Kurz fordert die Umweltschutzorganisation WWF ein klares Bekenntnis zum Abbau des Dieselprivilegs, um den Tanktourismus einzudämmen. „Das Dieselprivileg ist ein fossiles Relikt, das den Transit fördert und die Klimakrise anheizt. Anstatt die Mineralölindustrie zu beschenken, müssen Umwelt und Gesundheit der Menschen im Vordergrund stehen“, fordert WWF-Klima- und Energiesprecher Karl Schellmann. Allein im Vorjahr wurde Dieseltreibstoff mit über 700 Millionen Euro steuerlich begünstigt, insbesondere der LKW-Verkehr zählt zu den großen Nutznießern. Zugleich ist Österreich gerade im Verkehr am weitesten von den EU-Klimazielen 2030 entfernt. „Sollten diese verfehlt werden, drohen Strafzahlungen von mehreren Milliarden Euro“, warnt Schellmann.
Im Einklang mit der Klimawissenschaft fordert der WWF Österreich eine ökologisch und sozial gerechte Steuerreform, die umweltfreundliches Verhalten belohnt, CO2-Emissionen wirksam bepreist und fossile Energien ausbremst. Parallel dazu ist eine echte Mobilitätswende notwendig, die in erster Linie auf klimaverträgliche Verkehrsmittel setzt und deutlich mehr Güter auf der Schiene transportiert. Dafür braucht es auch eine reformierte EU-Verkehrspolitik ohne bürokratisch-technische Hürden für die Bahn, neue Verladestellen und die bessere Anbindung von Industriebetrieben. „Sowohl die EU-Kommission als auch die österreichische Bundesregierung und das Land Tirol müssen die Rahmenbedingungen für die Bahn deutlich verbessern, um die Transitlawinen einzudämmen.“
Rückfragehinweis
Mag.a (FH) Julia Preinerstorfer MA, Pressesprecherin WWF Österreich, Mobil: +43 676 834 88 240, E-Mail: julia.preinerstorfer@wwf.at
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