Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Donauraum-Strategie der EU als große Chance für den Umweltschutz
Der WWF ist optimistisch, dass die länderübergreifende Kooperation den Zusammenhalt der Donau-Anrainerstaaten stärken wird. Scharfe Kritik übt der WWF jedoch an den Ausbauzielen im Namen der Schiffahrt. Besonders die Pläne, die Donau in Kroatien und Serbien zu zähmen und in einen Kanal zu zwängen, werden bekämpft. Petition gegen die Zerstörung der schönsten Donauauen:
Eine breite Allianz aus NGOs, darunter der WWF, das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) und das Danube Environmental Forum (DEF) fordern, dass der Schutz der letzten wertvollen Flussjuwele Vorrang vor dem weiteren Ausbau der Wasserkraft haben muss. Zu diesen schützenswerten Flüssen im Donau-Einzugsgebiet gehören die Isel, die Ötztaler Ache, die Drau und die Theiß. Österreich trägt in den Verhandlungen besondere Verantwortung, da viele der neuen Kraftwerke im Alpenraum geplant sind und Österreich bereits jetzt einen hohen Anteil – rund 70 Prozent – seiner Flüsse energiewirtschaftlich nutzt.
„Wir kämpfen dafür, auf der Donau-Ebene gemeinsam zu erreichen, was an Österreichs Flüssen verabsäumt wurde, nämlich die Schaffung von No-Go-Areas“, hofft Christoph Walder vom WWF auf ein erfolgreiches Ergebnis der Tagung. „Mehr als 80 Millionen Einwohner im Donauraum profitieren von der Vielzahl an Ökosystem-Dienstleistungen gesunder Flüsse: Sie stellen Fisch und Trinkwasser ebenso zur Verfügung wie natürliche Retentionsflächen für den Hochwasserschutz“, erinnert Helmut Belanyecz vom ÖKF an die große Bedeutung natürlicher Flüsse.
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