Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
Energiezukunft: So gelingt die Klimawende ohne fossiles Gas

Grünes Gas aus erneuerbaren Quellen: Es klingt nach einem einfachen Schlüssel gegen die Klimakrise. Doch entgegen den Behauptungen der Gasindustrie ist erneuerbares Gas weder kostengünstig, noch reichen die Potenziale für großflächige Anwendungen aus. Daher muss ihr Einsatz in Zukunft klar fokussiert werden. Für Unternehmen bedeutet dies bei der klimafreundlichen Transformation ihrer Geschäftsmodelle großteils auf andere Energieformen zu setzten.
Ende des fossilen Gas-Zeitalters.
Gemeinsam mit Erdöl und Kohle gehört fossiles Gas weltweit zu den größten Klimakillern und ist allein in Österreich für 20 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Hinzu kommt, dass etwa zwei Drittel unserer Energieversorgung derzeit aus importierter fossiler Energie besteht. Das verursacht ein jährliches Defizit von acht bis zehn Milliarden Euro für unsere Volkswirtschaft. Geld, welches gezielt für den klimafreundlichen Ausbau des Wirtschaftsstandort Österreich verwendet werden könnte. In Anbetracht der akuten Klimakrise und der im Regierungsprogramm verankerten Klimaneutralität 2040 kann eine nachhaltige Energiezukunft daher nur mit einem raschen Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern gelingen. Dafür gibt es keine Alternative.

Erneuerbare Gase nur als Notfalltropfen in der Energiewende.
Egal ob Biomethan (aus Abfällen oder in Ausnahmen aus Energiepflanzen), synthetisches Methan oder Wasserstoff aus erneuerbarem Strom – grünes Gas kann den hohen Verbrauch an fossilem Gas nur in einem geringen Anteil ersetzen. Es ist daher unumgänglich den Einsatz auf Bereiche zu fokussieren, wo noch jegliche klimafreundliche Alternative fehlt. Dies ist zum Beispiel im Hochtemperaturbereich in der Industrie – wie in der Stahlerzeugung – der Fall. Zusätzlich braucht es Gasreserven für die Stabilisierung des Stromnetzes sowie in manchen Einsatzgebieten der chemischen Industrie. Auch im Verkehrsbereich wird erneuerbares Gas nur dort zum Einsatz kommen, wo Vermeidung oder Verlagerung an ihre Grenzen stoßen, wie beispielsweise im Flug- und Schiffsverkehr.
Auf zukunftsfähige Wärmestrategie setzen.
Im Umkehrschluss braucht es gerade dort, wo es viele Alternativen gibt, wie bei der Raumwärme, Warmwasser oder dem Straßenverkehr, einen klaren Zukunftsplan ohne erneuerbare Gase. Hier gilt es auf bereits bewährte und entwickelte erneuerbare Technologien zu setzen. Auch Gasheizungen in Gebäuden müssen bis 2040 schrittweise auf klimafreundliche Heizsysteme umgestellt werden.
Nur ein sparsames Energiesystem ist zukunftsfähig.
Die Grundvoraussetzung für eine naturverträgliche Energiewende ist eine wesentliche Reduktion des viel zu hohen heimischen Energieverbrauchs und eine Vermeidung von Energieverlusten. Parallel dazu muss der rasche Ausbau naturverträglicher erneuerbarer Energieformen sowie ein ganzheitlicher Mobilitätsplan für den Personen- und Güterverkehr vorangetrieben werden.
Auf ihrem Weg in eine Klimazukunft ohne fossiles Gas sollten Unternehmen folgende Punkte beachten:
- Auf Energieeffizienz setzen.
Das spart nicht nur Geld, sondern erhöht die Innovationskraft der Wirtschaft und ist ein zentraler Faktor für den Wirtschaftsstandort und den Technologieexport. - In Alternativen investieren.
Strom aus naturverträglichen Erneuerbaren ist eine der wichtigsten und günstigsten Dekarbonisierungsmöglichkeiten und wird zur Hauptenergiequelle am Weg zur Klimaneutralität. Wer gezielt aus fossilen Bereichen rausgeht, durchbricht Marktdynamiken und verhindert „stranded investments“. - Marktchancen nutzen und Vorreiter-Rolle einnehmen.
Durch die intensive technologische Entwicklung, verstärkte Nachfrage von Kund*innen und Anreizen aus Förderungen wie dem Green Deal, eröffnet der Klimaschutz flexiblen und innovativen Unternehmen schon jetzt die Märkte der Zukunft.
15-Punkte-Plan zeichnet klares Lösungsszenario.
Welche weiteren Schritte Österreich für den Ausstieg aus fossilem Gas und zum gezielten Einsatz für erneuerbare Gase braucht, haben die Umweltschutzorganisationen GLOBAL 2000, WWF Österreich und der VCÖ in einem 15 Punkte umfassenden Aktionsplan: Erdgas-Zeitalter in Österreich beenden – Erneuerbare Gase naturverträglich einsetzen erarbeitet.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal