70 Seeadler-Brutpaare in Österreich – Besenderungen in Niederösterreich und Burgenland liefern wichtige Erkenntnisse für Schutz des österreichischen Wappentiers – Illegale Verfolgung ist größte Bedrohung für heimische Population
Frosch schützt Frösche
Wien/Hallein, 03. Juni 2009 – Eine aktuelle Studie der Weltnaturschutzorganisation IUCN im Auftrag der Europäischen Kommission zeigt bedrohliche Zukunftsperspektiven für Frosch, Kröte, Molch und Co. auf. Fast ein Viertel der europäischen Amphibien ist vom Aussterben bedroht. In Österreich stehen sogar alle vorkommenden Arten auf der „Roten Liste der bedrohten Tiere“. Der Ökopionier Frosch setzt sich nun gemeinsam mit dem WWF für den Schutz unserer heimischen Amphibien ein und unterstützt das WWF-Projekt zur Rettung der March-Thaya Auen, einer der bedeutendsten Amphibienlebensräume Österreichs. Heute stellten Frosch-Erdal und WWF die Naturschutzinitiative „Frosch schützt Frösche“ vor. Das Motto wurde auch im Erdal Firmengebäude in Hallein umgesetzt. Eine Schulklasse der örtlichen Volkschule malte ein riesiges Auenbild, das ab heute das Gebäude schmückt.
Die Wasch- und Reinigungsprodukte der Marke Frosch stehen seit über 20 Jahren für natürliche, überdurchschnittlich gut abbaubare Inhaltsstoffe und damit für den Schutz unserer Flüsse, Seen, und Feuchtgebiete – dem Lebensraum von Frosch und Kröte. Gemeinsam mit dem WWF setzt sich der grüne Erdalfrosch nun für den Schutz seiner Verwandten ein. Unter dem Titel „Frosch schützt Frösche“ spendet die Firma Erdal von Ende Juni bis September pro verkauftem Frosch Essigreiniger und Spülmittel zehn Cent für den Schutz der March-Thaya Auen. „Die Flusslandschaft der March-Thaya Auen ist eines der artenreichsten heimischen Gebiete. Trotzdem ist sie immer noch völlig unzureichend geschützt“, so Hildegard Aichberger, Geschäftsführerin des WWF Österreich. „Mit der Unterstützung von Frosch können wir wertvolle Amphibiengewässer erhalten und wieder herstellen.“
Erdal setzt auch in den eignen vier Wänden ein sichtbares Zeichen für die Naturschutzinitiative. Ab heute verströmt ein 1,2 Meter hohes und 3,5 Meter breites Bild Auenatmosphäre in der Kantine des Erdalstandortes in Hallein. Hier haben die jungen Künstler der 4. Klasse der Volkschule Hallein-Burgfried ihre Vorstellung eines gesunden Froschlebensraums auf Leinwand verewigt.
Das Bild steht für Mag. Franz Studener, Erdal Geschäftsführer, vor allem dafür, dass Nachhaltigkeit bei Frosch keine Modeerscheinung ist. „Eine saubere Umwelt, eine bessere Gesellschaft und damit eine lebenswerte Zukunft für unsere Kinder sind Werte die Frosch seit der Entstehung 1986 lebt.“ Der WWF als Partner für aktive Naturschutzaktionen war für Frosch nahe liegen. „Ebenso wie der WWF versuchen wir innovative Lösungen für eine gesunde Umwelt zu entwickeln“, so Studener. „Dass wir als erstes Projekt die March-Thaya Auen unterstützen war sofort klar. Wo sonst, wenn nicht in seinem natürlichem Lebensraum, sollte der Frosch für den Naturschutz aktiv werden.“
Es wird eng für die Frösche in der Au
Die March-Thaya Auen sind Lebensraum für 13 gefährdete Amphibienarten. Zu ihnen zählen der bekannte Laubfrosch ebenso wie der exotisch anmutenden, knallblaue Moorfrosch und der drachenähnliche Donau-Kammmolch. Infrastrukturprojekte, der zunehmende Flächenverbrauch und die intensive Landnutzung engen den Lebensraum in den March-Thaya Auen jedoch zunehmend ein. Die fehlende Flussdynamik hat bereits zu einem gravierenden Rückgang vieler Amphibienarten geführt. Ein Alarmsignal, denn Wasservögel, Krebse und Beute suchende Schreitvögel sind damit ebenfalls bedroht. Hier müssen Pflegemaßnahmen für eine Wiederherstellung naturnaher Tümpel, Senken und Altarme ergriffen werden, damit diese wieder Wasser führen und offene Lebensräume für Tiere und Pflanzen bieten.
Der WWF engagiert sich seit Jahren für eine nachhaltige Sicherung der einzigartigen Aulandschaft. „Die biologische Qualität des Gebiets kann für Mensch und Tier nur dauerhaft erhalten werden, wenn die Lebensadern March und Thaya intakt sind, wenn die Wälder und Wiesen nachhaltig bewirtschaftet werden und wenn das Gebiet streng geschützt und wie vergleichbare Gebiete endlich aktiv betreut wird“, betont Aichberger.
Weitere Informationen und Fotos:
Erdal GmbH: Josef Wind, Marketing-Leiter Österreich
Tel.: 06245/80111-310, E-Mail: J.Wind@erdal.at
Mag.(FH) Lisa Simon, WWF Pressesprecherin,
Tel.: +43-(0)1-48817-215 bzw. +43-(0)676-83488-215, E-Mail: lisa.simon@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Hunde-Spaziergang am Inn: Wie man Vogel-Nachwuchs schützen kann
An den Kiesbänken des Inns brüten derzeit wieder seltene Vogelarten. Doch Hundebesitzer:innen und ihre freilaufenden Hunde können den Nachwuchs unwissentlich gefährden.
WWF und BirdLife appellieren zu Rücksichtnahme an den Brutplätzen am Inn
Seltene Vögel brüten an den Kiesbänken des Inns – WWF und BirdLife ersuchen um Rücksichtnahme an beschilderten Brutplätzen – Länderübergreifendes Projekt INNsieme connect schützt Artenvielfalt am Inn
WWF: Dotierung der Oberen Lobau ist nur Tropfen auf heißen Stein
Neue Wasserzuleitung fällt zu gering aus und stoppt Austrocknung der Unteren Lobau nicht – WWF fordert Rettung des Naturjuwels – Wiener Stadtregierung massiv gefordert
WWF warnt: Millionen getötete Jungfische durch Wasserkraft am Inn
Lokalaugenschein: Schwall-Belastung tötet Jungfische und Fischlarven am Inn – WWF und Tiroler Fischereiverband fordern umfassende Sanierung der Schwall-Belastung durch Tiwag und Verbund in Tirol
ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT – Umweltfonds jetzt auch in Deutschland verfügbar
Mit dem ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT ermöglicht die Erste Asset Management nun auch Anleger:innen in Deutschland, in globale Unternehmen zu investieren, deren Produkte und Dienstleistungen bestimmten Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Vor allem die Themenfelder Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, Recycling und Abfallwirtschaft, Wasseraufbereitung und –versorgung sowie nachhaltige Mobilität werden in der Strategie des Fonds berücksichtigt. In Österreich gehen der WWF und die Erste AM bereits seit 17 Jahren einen gemeinsamen Weg. Seit 2006 erreicht der Fonds eine überzeugende Performance und bietet interessante Wachstumschancen – sowohl in finanzieller als auch in ökologischer Hinsicht. Anleger:innen sollten dabei aber stets die Risiken beachten, die Investments in Wertpapiere beinhalten.
WWF: Neue Umfrage zeigt Kaunertal-Absage und Reformbedarf der TIWAG
Geplanter Ausbau Kraftwerk Kaunertal ist schon für Hälfte der Bevölkerung nicht akzeptabel – Zwei Drittel für alternativen Standort bei naturverträglichen Alternativen – 80 Prozent fordern Reformen bei TIWAG
Good News: Griechenland verbietet Fischerei mit Grundschleppnetzen
Als erstes Land in der EU verbietet Griechenland die zerstörerische Fischerei-Methode ab 2030 in allen Meeresschutzgebieten.
Tag zum Schutz der Alpen: WWF fordert Schutz alpiner Freiräume
Ausbau des Kraftwerks Kaunertal und Verbauung freier Gletscherflächen gefährden überlebenswichtige Ökosysteme – WWF fordert Stopp des Kaunertalprojekts und Unterschutzstellung der Gletscherflächen