Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
Fürstliche Unterstützung für Silbergras, Wildbienen & Co

Wien, Rabensburg, 19. März 2010 – Die Stiftung Fürst Liechtenstein schließt sich heute als Partner der „Allianz zum Schutz der biologischen Vielfalt in den March-Thaya-Auen“ an. Ein 5.000 Quadratmeter großer ehemaliger Acker bei Rabensburg, wird im heurigen Frühjahr in einen so genannten Sandrasen umgewandelt. Auf dieser und 13 weiteren Flächen in den nördlichen Marchauen sollen bald wieder stark gefährdete Pflanzenarten wie das Silbergras oder die Sand-Grasnelke gedeihen und seltene Tierarten wie die gefleckte Keulenschrecke Lebensraum und Nahrung finden. „Auf diesen sandigen Böden herrschen manchmal Bedingungen wie in der Wüste – und das ausgerechnet in einer Aulandschaft“, erklärt WWF-Projektleiter Gerhard Egger die Besonderheit dieses Lebensraumes.
Die Sandrasen und Binnendünen verdanken ihre Entstehung dem Fluss und der Verfrachtung von feinem Bodenmaterial durch den Wind. Dieser besondere Lebensraum ist europaweit von Naturschutzbedeutung und kommt in Österreich nur in den March-Auen vor.
Die ehemals typischen Sandrasen der Marchregion gingen in den letzten Jahrzehnten vor allem durch Aufforstungen verloren. Damit verschwanden auch die typischen Pflanzenarten.
Tatkräftig Hand anlegen werden dieser Tage Naturschützer von Naturschutzbund, WWF und BirdLife. Im Pilotprojekt Rabensburg haben sie am 18. März Samen von für Sandrasen typischen Arten ausgesät und sandortfremde Sträucher entfernt. Damit soll der Verbuschung entgegen gewirkt werden.
Lebensräume wie die typischen Sandrasen zu fördern, ist eines der Ziele der vom Lebensministerium initiierten Kampagne vielfaltleben. Die Stiftung Fürst Liechtenstein unterstützt diese Bemühungen als größter Grundbesitzer an der Thaya und an der oberen March. Auf 150 Hektar sichert der Betrieb Wiesenflächen. Im Wald bieten Horstschutzzonen und ein Naturwaldreservat seltenen und anspruchsvollen Vogelarten wie dem Kaiseradler einen wertvollen Lebensraum.
„Für unseren Guts- und Forstbetrieb ist ein sorgsamer und vor allem nachhaltiger Umgang mit der Natur selbstverständlich. Da dürfen auch Kleinode wie die wertvollen Sandrasen nicht zu kurz kommen,“ erklärt Direktor Damm von der Stiftung Fürst Liechtenstein die Hintergründe der Kooperation.
Auch Prominente wie Waris Dirie unterstützen die Kampagne: Die „Wüstenblume“ ist Patin des Silbergrases, einer seltenen Pflanzenart, die sich auf Sandlebensräume spezialisiert hat.
Fotos der Naturschutzaktion ab ca. 10 Uhr zum Download auf www.wwf.at/presse
Weitere Informationen:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01 488 17 250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Gabriele Pfundner, Naturschutzbund NÖ, Tel. 0664/234 87 39
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