Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
Good News: Leopard auf drei Pfoten durchstreift den Kaukasus
Gleich eine doppelte Sensation haben Wildtierkameras in Georgien festgehalten: Ein Persischer Leopard mit nur drei Beinen stapft durch das Bild. Diese seltene Großkatze gilt als stark gefährdet, in den letzten 20 Jahren wurden in Georgien gerade einmal zwei Tiere eindeutig nachgewiesen. Nun liefert „Aren“, wie der Leopard getauft wurde, den dritten Beweis. Und zeigt dabei, wie widerstandsfähig diese beeindruckende Art ist.
Trotz seines fehlenden Beins hat Aren eine lange Reise hinter sich: Hunderte Kilometer legte er durch das Gebirge des Südkaukasus zurück. Erstmals wurde er in einem rund 250 Kilometer Luftlinie entfernten Schutzgebiet in Armenien dokumentiert und seither regelmäßig von WWF-Wildtierkameras gefilmt. Sein Bein verlor er wahrscheinlich durch eine Landmine. Doch trotz seines Handicaps schafft es Aren offenbar, erfolgreich zu jagen. Seine Sichtung in Georgien zeigt, dass die Persischen Leoparden beginnen, ihre angestammten Reviere im Kaukasus zurückzuerobern.
Doch die Rückkehr steht auf wackligen Pfoten: Lebensraumverlust, Wilderei und zerschnittene Lebensräume bedrohen die letzten Tiere ihrer Art. Deshalb setzt sich der WWF gemeinsam mit Partnern dafür ein, Schutzgebiete im Südkaukasus miteinander zu verbinden und sichere Korridore für Wildtiere zu schaffen. Aren ist der lebende Beweis, dass diese Bemühungen Früchte tragen. Seine Rückkehr steht sinnbildlich für die Widerstandskraft des Persischen Leoparden – und für die Hoffnung, dass die Art eines Tages wieder dauerhaft durch die Berge des Kaukasus streifen wird.
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