WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Kein Regenwald, kein Jaguar: WWF fordert Entwaldungs-Stopp im Amazonas
Am morgigen internationalen Tag des Jaguars macht die Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature) auf die größte Bedrohung der seltenen Raubkatze aufmerksam: die Zerstörung seines Lebensraumes durch den Menschen. “Die Abholzung von tropischem Regenwald ist ein Todesurteil für den Jaguar. Die Tiere brauchen große Reviere und genug Beutetiere, um zu überleben. Nur ein vielfältiger, intakter Wald kann Jaguaren das Überleben sichern”, erklärt WWF-Experte Axel Hein. Umgekehrt gilt: Geht es dem Jaguar gut, geht es der Natur gut – denn die Raubkatzen sind sogenannte “Indikatorarten” und als solche besonders wichtige Zeiger für den gesunden Zustand eines Ökosystems. Sie erfüllen außerdem auch selbst wichtige Funktionen und tragen zum Gleichgewicht im Nahrungsnetz bei.
Leider ist in den vergangenen 100 Jahren bereits 50 Prozent des Jaguar-Lebensraumes verschwunden. 33 der weltweit insgesamt 34 Jaguar-Populationen sind heute stark gefährdet. Die kommerzielle Jagd auf die Tiere, um Körperteile wie Fell oder Zähne gewinnbringend auf Wildtiermärkten zu verkaufen, konnte in den letzten Jahrzehnten eingedämmt werden. Dennoch treiben die illegale Wilderei und vor allem die Entwaldung die gefleckten Raubkatzen immer weiter an den Rand der Ausrottung: “Nur wenn wir seinen Lebensraum – den Regenwald – besser schützen, können wir den Jaguar vor dem Aussterben retten”, fordert Hein vom WWF Österreich.
Der WWF setzt sich weltweit zum Schutz der seltenen Großkatzen und ihres Lebensraums ein. 90 Prozent der verbleibenden Jaguare leben im Amazonasbecken. Hier sorgt der WWF dafür, dass Schutzgebiete und indigene Territorien weiterhin bestehen bleiben und gestärkt werden. “Ein wichtiger Aspekt dieser Arbeit ist es, dass sie sowohl den Tieren als auch den Menschen vor Ort zugute kommt und die betroffenen Gemeinden aktiv miteinbezieht. Es braucht Lösungen, die zu einem harmonischen Miteinander zwischen Menschen und Natur führen”, erklärt Hein. Dazu zählt neben der Aufklärung der Bevölkerung und Entschärfung von Konflikten vor Ort, die Erforschung der Tiere und ihrer Wanderrouten durch Kamerafallen und Satelliten-Halsbänder, die Errichtung von Schutz-Korridoren, sowie vor allem der internationale Einsatz des WWF im Kampf gegen die Wilderei.
Weitere Infos: https://www.wwf.at/tierarten/jaguar/
Bilder: https://wwf-bilder.px.media/share/1699015920Gx0kXSm5AC4cCN
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