In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
Klimaallianz Österreich: Erfolgsfaktoren für den Weltklimavertrag
Wien, 4. Dezember 2009 – Anlässlich des Starts der UN-Weltklimakonferenz in Kopenhagen definiert die Allianz für Klimagerechtigkeit die entscheidenden Erfolgsfaktoren für einen Abschluss eines rechtsverbindlichen und fairen Klimaabkommens. Vor allem muss dieses Abkommen darauf abzielen, die globale Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius im Vergleich mit vorindustriellen Zeiten zu limitieren. Industrienationen inklusive Österreich müssen dafür ihre Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent bis 2020 basierend auf den Werten von 1990 reduzieren und den Entwicklungsländern Finanzmittel für Klimaschutz-, Katastrophenvorsorge- und Klimawandel-anpassungsmaßnahmen zur Verfügung stellen. Die Allianz für Klimagerechtigkeit fordert Österreich dazu auf sich für ein entsprechend ambitioniertes Klimaabkommen in Kopenhagen einzusetzen, indem es seiner vollen Verantwortung gerecht wird, sowohl was die Treibhausgasreduktionen als auch die Unterstützung für die Entwicklungsländer betrifft.
Um das Überleben von Millionen von Menschen und der Ökosysteme zu sichern, muss in Kopenhagen ein rechtlich verbindlicher und gerechter Weltklimavertrag beschlossen werden, mit dem die globalen Treibhausgasemissionen aller Nationen zusammengerechnet bis 2050 um 80 Prozent reduziert werden. Beim G8-Gipfel im italienischen L’Aquila wurde diese Formel beschlossen. Die reichen Industrienationen sind für knapp 80 Prozent der bisherigen CO2-Emissionen verantwortlich und müssen daher nach dem Verursacherprinzip eine besondere Verantwortung auch für ihre historischen Emissionen übernehmen. Neben den Beiträgen der Industrieländer zur Treibhausgasreduktion sind Finanzhilfen für die besonders betroffenen Menschen in Entwicklungsländern die wichtigste Komponente erfolgreicher Kopenhagen-Verhandlungen. Basierend auf UN-Berechnungen müssen die Industrienationen 110 Milliarden Euro pro Jahr an öffentlichen Geldern für Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen sowie für Katastrophenvorsorge zur Verfügung stellen.
Von Österreich fordert die Allianz Klimagerechtigkeit dringend ein, endlich seine „Hausaufgaben“ zu machen, um sicherzustellen, dass die UN-Klimaziele tatsächlich erreicht werden. Es ist völlig inakzeptabel, dass Österreich als einziges EU-Mitgliedsland die Kyoto-Ziele nicht erreicht. Wir fordern daher die Bundesregierung auf, innenpolitisch bindende Klimaschutzvorgaben in Form eines Klimaschutzgesetzes zu beschließen und Mittel für die notwendige Anpassung und Vermeidung sowie für Katastrophenhilfe und -vorsorge in Entwicklungsländern zu budgetieren. Alle Mittel im Zusammenhang mit Klimaschutz sind zusätzlich zu den bestehenden Verpflichtungen der Entwicklungszusammenarbeit zu leisten. Die Allianz Klimagerechtigkeit fordert die Hauptverantwortlichen für Österreichs Klimapolitik – Bundeskanzler Werner Faymann, Finanzminister Josef Pröll, Umweltminister Niki Berlakovich und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner – mit Nachdruck auf, Österreichs Verantwortung wahrzunehmen und entsprechend zu handeln.
Die Allianz Klimagerechtigkeit ist ein Zusammenschluss der Organisationen: AG Globale Verantwortung, Arche Noah, ARGE Weltläden , Ärzte und Ärztinnen für eine gesunde Umwelt, Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar, CARE Österreich, “die umweltberatung”, GLOBAL 2000, Greenpeace Österreich, HORIZONT3000, Kirchliche Umweltarbeit Österreich, Klimabündnis Österreich, Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO), Naturfreunde International, Respect, World Wide Fund for Nature Österreich (WWF), ÖKOBÜRO, Ökosoziales Forum, Österreichisches Rotes Kreuz, ÖIE Kärnten, Bündnis Eine Welt und Südwind.
Auf www.klima-allianz.at werden die Organisationen täglich über die Vielfalt ihrer Arbeitsbereiche und die aktuellen Entwicklungen in Kopenhagen berichten.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF, Tel. 01-48817-231, www.klimaallianz.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos
Good News: CITES stärkt Schutz für Meerestiere und Großkatzen
Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen













