Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
Klimaallianz Österreich: Erfolgsfaktoren für den Weltklimavertrag
![Allianz für Klimagerechtigkeit](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/10/4b18c57482a49.jpg)
Wien, 4. Dezember 2009 – Anlässlich des Starts der UN-Weltklimakonferenz in Kopenhagen definiert die Allianz für Klimagerechtigkeit die entscheidenden Erfolgsfaktoren für einen Abschluss eines rechtsverbindlichen und fairen Klimaabkommens. Vor allem muss dieses Abkommen darauf abzielen, die globale Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius im Vergleich mit vorindustriellen Zeiten zu limitieren. Industrienationen inklusive Österreich müssen dafür ihre Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent bis 2020 basierend auf den Werten von 1990 reduzieren und den Entwicklungsländern Finanzmittel für Klimaschutz-, Katastrophenvorsorge- und Klimawandel-anpassungsmaßnahmen zur Verfügung stellen. Die Allianz für Klimagerechtigkeit fordert Österreich dazu auf sich für ein entsprechend ambitioniertes Klimaabkommen in Kopenhagen einzusetzen, indem es seiner vollen Verantwortung gerecht wird, sowohl was die Treibhausgasreduktionen als auch die Unterstützung für die Entwicklungsländer betrifft.
Um das Überleben von Millionen von Menschen und der Ökosysteme zu sichern, muss in Kopenhagen ein rechtlich verbindlicher und gerechter Weltklimavertrag beschlossen werden, mit dem die globalen Treibhausgasemissionen aller Nationen zusammengerechnet bis 2050 um 80 Prozent reduziert werden. Beim G8-Gipfel im italienischen L’Aquila wurde diese Formel beschlossen. Die reichen Industrienationen sind für knapp 80 Prozent der bisherigen CO2-Emissionen verantwortlich und müssen daher nach dem Verursacherprinzip eine besondere Verantwortung auch für ihre historischen Emissionen übernehmen. Neben den Beiträgen der Industrieländer zur Treibhausgasreduktion sind Finanzhilfen für die besonders betroffenen Menschen in Entwicklungsländern die wichtigste Komponente erfolgreicher Kopenhagen-Verhandlungen. Basierend auf UN-Berechnungen müssen die Industrienationen 110 Milliarden Euro pro Jahr an öffentlichen Geldern für Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen sowie für Katastrophenvorsorge zur Verfügung stellen.
Von Österreich fordert die Allianz Klimagerechtigkeit dringend ein, endlich seine „Hausaufgaben“ zu machen, um sicherzustellen, dass die UN-Klimaziele tatsächlich erreicht werden. Es ist völlig inakzeptabel, dass Österreich als einziges EU-Mitgliedsland die Kyoto-Ziele nicht erreicht. Wir fordern daher die Bundesregierung auf, innenpolitisch bindende Klimaschutzvorgaben in Form eines Klimaschutzgesetzes zu beschließen und Mittel für die notwendige Anpassung und Vermeidung sowie für Katastrophenhilfe und -vorsorge in Entwicklungsländern zu budgetieren. Alle Mittel im Zusammenhang mit Klimaschutz sind zusätzlich zu den bestehenden Verpflichtungen der Entwicklungszusammenarbeit zu leisten. Die Allianz Klimagerechtigkeit fordert die Hauptverantwortlichen für Österreichs Klimapolitik – Bundeskanzler Werner Faymann, Finanzminister Josef Pröll, Umweltminister Niki Berlakovich und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner – mit Nachdruck auf, Österreichs Verantwortung wahrzunehmen und entsprechend zu handeln.
Die Allianz Klimagerechtigkeit ist ein Zusammenschluss der Organisationen: AG Globale Verantwortung, Arche Noah, ARGE Weltläden , Ärzte und Ärztinnen für eine gesunde Umwelt, Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar, CARE Österreich, “die umweltberatung”, GLOBAL 2000, Greenpeace Österreich, HORIZONT3000, Kirchliche Umweltarbeit Österreich, Klimabündnis Österreich, Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO), Naturfreunde International, Respect, World Wide Fund for Nature Österreich (WWF), ÖKOBÜRO, Ökosoziales Forum, Österreichisches Rotes Kreuz, ÖIE Kärnten, Bündnis Eine Welt und Südwind.
Auf www.klima-allianz.at werden die Organisationen täglich über die Vielfalt ihrer Arbeitsbereiche und die aktuellen Entwicklungen in Kopenhagen berichten.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF, Tel. 01-48817-231, www.klimaallianz.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet
Good News: Europa sagt mit Renaturierungsgesetz Ja zur Natur
Ein historischer Fortschritt der europäischen Umweltpolitik: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen! Ein großer Sieg für die Natur – und damit ein Gewinn für uns alle.
EU-Renaturierungsgesetz: WWF begrüßt Ja der Umweltministerin
Umweltministerin trifft “wichtige Entscheidung für die Natur und die Krisensicherheit Österreichs” – Geplantes Gesetz stärkt Artenvielfalt, Klimaschutz und Ernährungssicherheit