WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
Konik-Pferde machen das WWF-Auenreservat Marchegg zum Heuschrecken-Hotspot
Seit 2015 pflegen dort Wildpferde die Auwiesen. Der neue Projektbericht zeigt: Die Arbeit der Konik-Pferde wirkt. Durch ihr natürliches Weideverhalten sind neue Lebensräume auf den Auwiesen entstanden. So konnten sich 40 Heuschreckenarten ansiedeln, die vor dem Projektstart in diesem Gebiet nicht bekannt waren.
So schaffen die Koniks neue Lebensräume
2021 bewohnten 23 Konik-Pferde das WWF-Auenreservat Marchegg. Ihr natürliches Weideverhalten schafft auf den Auwiesen einen abwechslungsreichen Teppich aus unterschiedlichen Mikro-Lebensräumen – ein Paradies für Heuschrecken und andere Insekten. Nah nebeneinander wechseln sich kniehohe kräuterreiche Vegetation, kurz abgegraster Rasen, überständige Stauden und Sträucher ab. Wo sich die Tiere gewälzt oder gescharrt haben, bzw. auf ihren Pfaden und Trittspuren finden sich offene Bodenstellen ohne Pflanzen. Zusammen mit Höhenlage und Bodenfeuchtigkeit entstehen so zahlreiche Mikro-Habitate, die den Artenreichtum bei Insekten fördern.

Rückkehr der Heuschrecken – ein Gewinn für weitere Arten
Die Zunahme an Heuschrecken hat auch positive Effekte auf die ökologische Entwicklung der gesamten Au. Denn Großinsekten wie Heuschrecken dienen vielen Vogelarten wie den Störchen der Marchegger Kolonie, aber auch seltenen Arten wir Wiedehopf und Neuntöter als wichtige Nahrungsquelle. Der Beweis: Im kurzen Gras im direkten Umfeld der Storchen-Kolonie wurden verhältnismäßig wenige Heuschrecken gefunden werden: Die Störche suchen hier offenbar sehr erfolgreich nach Nahrung für die Jungvögel. Aber auch Wiedehopf oder Neuntöter werden immer wieder auf und um die Weideflächen herum gesichtet. Das lässt hoffen, dass sie sich wieder ansiedeln könnten.

Das Beweidungsprojekt
Seit dem Frühjahr 2015 läuft in den Unteren March-Auen ein großes Beweidungsprojekt. Konik-Pferde und Rinder leben auf einer knapp 80 Hektar großen Weidefläche. Ziel des Weideprojekts ist es, das Naturreservat noch ein Stück naturnäher zu gestalten. Durch die Beweidung soll sich ein Mosaik unterschiedlicher Lebensräume einstellen. Davon erwarten wir uns, dass sich die scharfen Grenzen zwischen Wald und Offenland auflösen und dass gefährdete Arten wie Weißstorch, Neuntöter, Totholzkäfer-Arten, und Pionierpflanzen, wie der Streifen-Klee, von der Vielzahl an neuen Nischen profitieren.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Schlechtes Zwischenzeugnis für Österreichs Renaturierungsplan
Europaweite Analyse durch mehrere Umweltverbände: Österreich landet in der Kategorie der Länder mit geringen Fortschritten – Mehr Ambition und Budgetsicherheit für Renaturierung gefordert
Good News: Spektakuläres Comeback von Tiger Gamma in Thailand
Erfreuliche Wendung in Thailand: Der verschollen geglaubte Tiger Gamma ist wieder aufgetaucht. Seine Reise durch neu geschaffene Wildtierkorridore zeigt eindrucksvoll, wie Tiger-Schutz wirkt.
Silvester: Stressnacht für Tiere und Umwelt – WWF fordert Verbot von Böller-Verkauf
Leid für Wild- und Haustiere, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren durch Feuerwerkskörper – WWF fordert Verkaufsstopp
Neuer Biodiversitätsbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Wissenschaft warnt vor Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise für Österreich und schlägt Lösungen vor – WWF für rasche Umsetzung „natürlicher Schutzmaßnahmen”
WWF-Erfolg: Kameras filmen Tiger in Myanmar
In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos













