Wichtiges Signal gegen Länder-Blockade – Naturschutzorganisation fordert Schulterschluss für wegweisendes Gesetz – Finanzierung der Maßnahmen möglich, zusätzliche EU-Mittel abrufbar
Meeresfreundliche Fischgerichte für Österreichs Studenten
Wien, 28. November 2011 – Als erste Gastronomiekette in Österreich bieten die Mensen Fischgerichte an, die umweltverträglich gefangenen Fisch enthalten. Ab sofort tragen ausgewählte Fischgerichte des größten heimischen Universitätsrestaurants das MSC-Siegel für nachhaltige Fischereien. Über vier Millionen Studenten pro Jahr bietet sich damit die Möglichkeit für Fischgenuss mit gutem Gewissen. „Mit dem MSC-Logo auf den Speisekarten können sich die Gäste der Mensen gezielt für ein umweltverträgliches Fischgericht entscheiden. Das ist einzigartig in Österreichs Gastronomie“, freut sich Axel Hein, Meeresexperte des WWF Österreich.
Die Küchenchefs der Mensen können jetzt schon aus über 30 verschiedenen MSC-zertifizierten Fischprodukten wählen und es werden demnächst noch mehr. Die umweltgerechten Gerichte sind auf den Speisenkarten durch das blaue MSC-Siegel und die Zertifizierungsnummer gekennzeichnet. So kann jeder Gast nachvollziehen, dass sein Fisch am Teller aus einer nachhaltig arbeitenden Fischerei stammt. „Wir sind sehr stolz, dass wir das Projekt innerhalb kürzester Zeit mit dem WWF und dem MSC gemeinsam umgesetzt haben und unseren Gästen nun als erste Restaurantkette flächendeckend in Österreich MSC-zertifizierten Fisch anbieten können“, so Friedrich Schober, Einkaufsleiter der Österreichischen Mensen.
80 Prozent der weltweiten Fischbestände sind bereits überfischt oder bis an ihre Grenzen befischt. Vielen Fischereien droht in absehbarer Zeit das Aus, womit ganze Volkswirtschaften ihre Grundlage verlieren könnten. Eine Bestand schonende Fischerei ist folglich ökologisch und sozial dringend nötig. Eine Lösung für das globale Problem der Überfischung bietet das vom WWF 1997 mitentwickelte und seit 1999 unabhängige MSC-Siegel. Das blaue Zeichen ist weltweit das einzige anerkannte Siegel für nachhaltige Fischerei. Zertifizierte Fischereien sorgen dafür, dass nicht mehr Fische und Meeresfrüchte gefangen werden, als für unsere Meere verträglich ist. „Mit der MSC-Zertifizierung sind die Österreichischen Mensen Vorreiter innerhalb der heimischen Gastronomie. Sie belegen damit öffentlich ihr Engagement für nachhaltigen Fischfang. Dieser Schritt zeigt auch, dass in Gastronomie und Handel ein zunehmendes Umdenken stattfindet“, betont Katja Willeke, Leitung Foodservice deutschsprachiger Raum des Marine Stewardship Council.
Die Österreichischen Mensen sind der größte Gastronomiebetrieb an Österreichs Universitäten und Fachhochschulen mit derzeit 50 Standorten in 8 Bundesländern. Zusätzlich betreuen die Österreichischen Mensen noch Schulzentren in St. Pölten und Kuchl bei Salzburg.
Der Marine Stewardship Council bietet seit 1997 Lösungen für das globale Problem der Überfischung. Von WWF und Unilever gegründet, ist die Organisation seit 1999 unabhängig aktiv. Derzeit sind weltweit 133 Fischereien zertifiziert und weitere 131 befinden sich in Bewertung. Weitere Informationen zum MSC finden Sie auf www.msc.org/de.
Rückfragehinweis:
Mag. (FH) Lisa Simon, Pressesprecherin WWF Österreich, Tel.: 01-48817-215, E-Mail: lisa.simon@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Vier Seeadler besendert – Population im Aufwind
70 Seeadler-Brutpaare in Österreich – Besenderungen in Niederösterreich und Burgenland liefern wichtige Erkenntnisse für Schutz des österreichischen Wappentiers – Illegale Verfolgung ist größte Bedrohung für heimische Population
Hunde-Spaziergang am Inn: Wie man Vogel-Nachwuchs schützen kann
An den Kiesbänken des Inns brüten derzeit wieder seltene Vogelarten. Doch Hundebesitzer:innen und ihre freilaufenden Hunde können den Nachwuchs unwissentlich gefährden.
WWF und BirdLife appellieren zu Rücksichtnahme an den Brutplätzen am Inn
Seltene Vögel brüten an den Kiesbänken des Inns – WWF und BirdLife ersuchen um Rücksichtnahme an beschilderten Brutplätzen – Länderübergreifendes Projekt INNsieme connect schützt Artenvielfalt am Inn
WWF: Dotierung der Oberen Lobau ist nur Tropfen auf heißen Stein
Neue Wasserzuleitung fällt zu gering aus und stoppt Austrocknung der Unteren Lobau nicht – WWF fordert Rettung des Naturjuwels – Wiener Stadtregierung massiv gefordert
WWF warnt: Millionen getötete Jungfische durch Wasserkraft am Inn
Lokalaugenschein: Schwall-Belastung tötet Jungfische und Fischlarven am Inn – WWF und Tiroler Fischereiverband fordern umfassende Sanierung der Schwall-Belastung durch Tiwag und Verbund in Tirol
ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT – Umweltfonds jetzt auch in Deutschland verfügbar
Mit dem ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT ermöglicht die Erste Asset Management nun auch Anleger:innen in Deutschland, in globale Unternehmen zu investieren, deren Produkte und Dienstleistungen bestimmten Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Vor allem die Themenfelder Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, Recycling und Abfallwirtschaft, Wasseraufbereitung und –versorgung sowie nachhaltige Mobilität werden in der Strategie des Fonds berücksichtigt. In Österreich gehen der WWF und die Erste AM bereits seit 17 Jahren einen gemeinsamen Weg. Seit 2006 erreicht der Fonds eine überzeugende Performance und bietet interessante Wachstumschancen – sowohl in finanzieller als auch in ökologischer Hinsicht. Anleger:innen sollten dabei aber stets die Risiken beachten, die Investments in Wertpapiere beinhalten.
WWF: Neue Umfrage zeigt Kaunertal-Absage und Reformbedarf der TIWAG
Geplanter Ausbau Kraftwerk Kaunertal ist schon für Hälfte der Bevölkerung nicht akzeptabel – Zwei Drittel für alternativen Standort bei naturverträglichen Alternativen – 80 Prozent fordern Reformen bei TIWAG
Good News: Griechenland verbietet Fischerei mit Grundschleppnetzen
Als erstes Land in der EU verbietet Griechenland die zerstörerische Fischerei-Methode ab 2030 in allen Meeresschutzgebieten.