In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
Russland macht ernst: Tierschmuggel wird zum Verbrechen erklärt
Wien, 21. Juni 2013 – Das russische Parlament hat in seiner dritten Lesung Gesetzesänderungen beschlossen, wonach Wilderei und der Handel mit seltenen Tierarten zum Verbrechen erklärt werden. Der WWF hat sich mehr als zehn Jahre für diese Gesetzesverschärfungen im russischen Strafrecht eingesetzt. Die neue Gesetzeslage gilt für Amurtiger, den Fernöstlichen Leopard sowie für Schneeleoparden, Eisbären und weitere streng geschützte Tierarten. „Damit wird endlich eine Gesetzeslücke geschlossen. Ungeachtet des Wertes und des Umfangs der Schmuggelware fällt das Delikt nun ins Strafrecht“, so Igor Chestin, Geschäftsführer von WWF Russland. Der WWF kündigt an, dass er sich für weitere Verschärfungen stark machen wird.
Bisher galt die Regelung, dass Schmuggler erst dann als Verbrecher angeklagt werden, wenn mit solchen Tieren oder Tierteilen handeln, die mehr wert sind als eine Million Rubel (ca. 23.000 Euro). Leider sah die russische Gesetzgebung bisher keine Instrumente zur Berechnung des Wertes dieser Tiere vor, die nicht Teil des illegalen Artenhandels sind.
Neben dieser Neuregelung werden auch die Lagerung und der Transport von solchen gefährdeten Tierarten unter Strafe stehen. Das erhöht den Druck auf die Händler und ihre Verantwortung woher die Tiere und Tierteile stammen. „Dank diesen Gesetzesänderungen haben wir nun eine wirksame Handhabe um vor allem die Nachfrage nach Teilen von Amurtigern am internationalen Schwarzmarkt auf null zu reduzieren“, so Chestin. Tigerteile werden in den Ländern Asiens aus Aberglauben in der traditionellen Medizin verwendet und führten zu einer weltweiten Dezimierung wild lebender Tiger auf nur mehr 3.200 Exemplare in 13 Ländern Asiens. Vier von ursprünglich neun Tigerunterarten starben in den letzten Jahrzehnten praktisch aus.
Die neuen Gesetze gehen dem WWF aber noch nicht weit genug, denn sie enthalten noch nicht alle vom WWF vorgeschlagenen Änderungen für eine lückenlose Gesetzgebung gegen Wilderei und illegalen Artenhandel. Daher wird sich der WWF weiterhin für die Verschärfung der Tatbestände einsetzen. Die jüngst beschlossenen Gesetzesverschärfungen gehen zurück auf eine Deklaration des Internationalen Tigerforums, das 2010 auf Initiative des WWF in St. Petersburg stattfand. Dort wurde beschlossen die Zahl der wild lebenden Tiger bis 2022 auf mehr als 6.000 Exemplare zu verdoppeln.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, WWF Pressesprecher, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos
Good News: CITES stärkt Schutz für Meerestiere und Großkatzen
Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen













