WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Die Naturschutzorganisation WWF kritisiert in einer aktuellen Stellungnahme den Begutachtungsentwurf zur Novelle des Salzburger Jagdgesetzes. Demnach will die Landesregierung die Nachtjagd ausweiten und den Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere ermöglichen – darunter Arten wie Biber, Wolf oder Goldschakal. „Der Einsatz von Nachtzielgeräten gegen geschützte Arten widerspricht eindeutig dem EU-Recht. Dass Salzburg diese Praxis dennoch erlauben will, ist rechtlich unhaltbar und für viele Tiere gefährlich“, sagt WWF-Experte Christian Pichler. Er warnt vor Verwechslungen bzw. unabsichtlichen Tötungen. „In der Schweiz hat ein Wildhüter in der Nacht drei seltene Luchse erschossen, weil er sie mit anderen Wildtieren verwechselt hatte. Diese Tragödie zeigt, wie riskant und fahrlässig die Nachtjagd auf geschützte Arten sein kann“, nennt Pichler ein Beispiel aus dem Vorjahr.
Konkret will die Landesregierung den Einsatz von elektronischen Bildverstärkern, Wärmebildgeräten und anderen künstlichen Nachtzielhilfen künftig auch zur Jagd auf Biber und Beutegreifer erlauben. Eine solche Regelung wäre rechtswidrig. Denn die FFH-Richtlinie der Europäischen Union schreibt vor, dass nichtselektive Fang- und Tötungsmethoden für geschützte Arten verboten sein müssen – also Methoden, mit denen etwa im Dunkeln nicht sicher ausgeschlossen werden kann, dass geschützte Arten verwechselt oder unabsichtlich getötet werden. Dazu zählt ausdrücklich die vorgesehene Technik für das Schießen bei Nacht.
Der WWF fordert die Salzburger Landesregierung auf, die geplante Ausweitung der Nachtbejagung auf geschützte Arten sowie den Einsatz künstlicher Nachtzielhilfen sofort zu streichen. Jegliche Änderungen des Jagdgesetzes müssen vollständig mit den EU-Rechtsvorschriften in Einklang gebracht werden.
Bilder hier.
News
Aktuelle Beiträge
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Neue Zahlen: Bodenverbrauch weit über „Nachhaltigkeitsziel“ der Politik
Neue ÖROK-Zahlen zeigen Zunahme von Verbauung und Versiegelung genauer als bisher – Bodenverbrauch mehr als doppelt so hoch wie selbst gestecktes „Nachhaltigkeitsziel“ des Bundes – WWF für Bodenschutz-Vertrag
WWF: Geplante Wolfs-Verordnung in der Steiermark ist rechtswidrig
Naturschutzorganisation gibt Stellungnahme zu Entwurf ab: „Geplante Verordnung ignoriert EU-Schutzvorgaben für den Wolf und erlaubt Tötungen, die weder fachlich noch rechtlich gerechtfertigt sind“
WWF trauert um Toni Vorauer
Langjähriger WWF-Mitarbeiter, Tiroler Schutzgebietsbetreuer und Fledermaus-Experte verstorben – Prägende Verdienste für den Natur- und Artenschutz
Neue Umfrage: Große Mehrheit fordert strengere Bodenschutz-Maßnahmen
Repräsentative Studie: Drei Viertel der Bevölkerung wünschen sich strengere Regeln und verbindliche Obergrenze beim Bodenverbrauch – WWF fordert Bund und Länder zum Handeln auf
Kraftwerk Kaunertal: WWF fordert Offenlegung aller Sicherheitsrisiken
Aktuelle Anfrage an TIWAG eingereicht – Naturschutzorganisation für volle Transparenz, bevor Kraftwerksausbau vorangetrieben wird – Klimakrise verschärft Naturgefahren und Sicherheitsrisiken
“Der Luchs verschwindet”: WWF schlägt mit Weihnachtskampagne Alarm für den Schutz der seltenen Katzenart
Nur noch maximal 35 Luchse in Österreich – WWF fordert bessere Vernetzung der Lebensräume und entschlossenes Vorgehen gegen Wildtierkriminalität
Artenschutzkonferenz im Zeichen der Haie und Rochen: WWF fordert Handelsverbot für gefährdete Arten
Artenschutzkonferenz CITES startet am 24.11. in Usbekistan – WWF fordert besseren Schutz für Haie, Rochen, Aale, Galapagos-Echsen und warnt vor Aufweichung der Handelsbeschränkungen mit Elfenbein und Nashorn-Horn










