WWF erkämpft Akteneinsicht in Landes-Gutachten und belegt unvollständige Tiwag-Unterlagen – Sachverständige sehen offene Gefahren – WWF fordert Stopp des UVP-Verfahrens
Schwärzler gegen Enteignungen für ÖBB-Kraftwerk Spullersee
Bregenz, 17. 3. 2010 – Heute fand im Bregenzer Landhaus ein Krisengespräch zwischen Erich Schwärzler und Vertretern der Alpgemeinschaften Zürs und Pazüel-Tritt sowie des WWF statt. Dabei bestätigten alle Beteiligten, dass sie sich gegen die von den ÖBB angedrohten Zwangsenteignungen für das Kraftwerksprojekt Spullersee aussprechen.
Agrar- und Umweltlandesrat Erich Schwärzler betonte, dass er gegen jegliche Enteignungen im Zuge des Kraftwerksbaues auftreten werde. "Wir sind sehr erleichtert, dass unser Bauernbundobmann und Landesrat unsere Bedenken teilt und die Enteignungen ablehnt," so Bauernvertreter Josef Nessler. “Wenn man sich in einem Projekt nicht mit den Grundeigentümern einigen kann, dann kommen für mich an der Ressource Wasser Enteignungen nicht infrage”, erklärte Landesrat Schwärzler im heutigen Gespräch. Dabei sei es unheblich, ob der Betreiber die ÖBB, die VKW oder andere seien.
Die Enteignungen der betroffenen Bauern stehen bereits Mitte April an. Davor wurde den Bauern von den ÖBB ein letztes klärendes Gespräch unter der Leitung von LR Schwärzler angeboten. “Danach muss Umweltminister Berlakovich entscheiden, ob er die Bauern enteignen will oder nicht”, so Christoph Walder vom WWF.
Alle Gesprächsteilnehmer waren sich darin einig, nicht prinzipiell gegen die Nutzung der Wasserkraft einzutreten. Für den WWF ist allerdings die Ableitung der Lechquellbäche für das Kraftwerk Spullersee aus Naturschutzgründen undenkbar.
Rückfragehinweis:
Bauernvertreter Josef Nessler, Tel. 0664/170 38 25
Christoph Walder, WWF Flussexperte, Tel. 0676/92 55 430
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 488 17 250
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