Abbau umweltschädlicher Subventionen überfällig – Neue Privilegien sabotieren Klimaziele
Stopp der Kraftwerksflut!

Wien, 25. März 2010 – Die Plattform "Flüsse voller Leben" übergab heute über 21.300 Unterschriften an Umweltminister Nikolaus Berlakovich. Die Unterzeichner unterstützen eine Petition von Naturschützern, Fischereiverbänden, Kajakern und alpinen Verbänden an den Österreichischen Nationalrat. Gemeinsam machen sie sich für den gesetzlichen Schutz der letzten ökologisch intakten Fließstrecken in Österreich stark. Denn nur mehr ein Fünftel unserer Flüsse sind in einem natürlichen Zustand.
"21.300 Stimmen aus dem In- und Ausland sind ein deutliches Signal, dass unsere Flüsse nicht der E-Wirtschaft gehören", so WWF-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger. "Wir brauchen natürliche Flüsse auch als Naherholungsraum für uns Menschen, als Natur-und Lebensraum für bedrohte Arten, weil sie uns sauberes Trinkwasser liefern und für viele weitere Funktionen!"
Im Sinne einer zukunftsweisenden Energiepolitik müsse Österreich neue Wege gehen und klare Prioritäten in den Bereichen Stromeinsparung und Energieeffizienz setzen. Auch andere ökologisch vertretbare Potentiale an erneuerbaren Energien müssen viel stärker genutzt werden, statt unsere letzten wertvollen Fluss-Lebensadern zu zerstören, so die Plattformvertreter.
"Der Minister muss die letzten verbliebenen Flussstrecken per Gesetz schützen und somit den Zugriff der E-Wirtschaft auf diese Naturparadiese verhindern", sind sich die Initiatoren einig.
Beispiele für aktuell bedrohte Flussjuwele, sind unter anderem der Lech in Tirol und Vorarlberg, Auenschutzgebiete am Inn sowie die Isel in Osttirol. Im Falle des Lechs ist im Tiroler Genehmigungsbescheid eindeutig festgehalten, dass der Bau massive Auswirkungen auf den Lech mit sich bringen werde. Dennoch wird an den Ausbauplänen für das umstrittene Kraftwerk Spullersee derzeit festgehalten.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF kritisiert Salzburger Biber-Verordnung als rechtswidrig
Neue Landes-Verordnung verstößt mehrfach gegen EU-Recht – WWF fordert mehr Raum für heimischen Nager
WWF: Blatten-Katastrophe könnte sich im Kaunertal wiederholen
Experten-Analyse: Felsflanken über Gepatsch-Speicher mit ähnlicher Charakteristik wie in Blatten – WWF fordert Sicherheitsprüfung der bestehenden Anlage und Absage des Ausbauprojekts Kaunertal
WWF: Renaturierte Au zeigt Klimaschutz-Potential
Neue BOKU-Studie: Beweidete Auwiesen bleiben trotz Jahrhundert-Hochwasser stabile CO₂-Speicher – WWF fordert gesicherte Finanzierung von Renaturierung und Naturschutz-Offensive
WWF alarmiert: Regenwald in zehnfacher Fläche Österreichs bereits zerstört
Massive Regenwaldzerstörung schreitet voran: Lebensraumverlust für Jaguare und rosa Flussdelfine besonders kritisch – WWF fordert besseren Schutz
Renaturierung: WWF fordert mehr Tempo bei Österreichs Wiederherstellungsplan
Ein Jahr vor EU-Deadline sind zentrale Fragen immer noch offen – Lücken und Defizite bei Finanzierung und Einbindung der Öffentlichkeit
WWF-Erfolg: Tiger kehren in indischen Nationalpark zurück
Seit 2020 unterstützt der WWF ein Umsiedlungsprojekt im Rajaji-Nationalpark in Nordindien. Nun streifen wieder Tiger durch das Schutzgebiet – und sogar Tigernachwuchs wurde gesichtet!
WWF-Erfolg: 15 Sambars in Thailand freigelassen
Im Salakpra Wildlife Sanctuary wurden 15 Sambarhirsche in die Freiheit entlassen. Die Rückkehr der gefährdeten Pflanzenfresser ist ein wichtiger Schritt, um das Ökosystem zu stärken.
WWF: Pottwale, Finnwale und Delfine im Mittelmeer zunehmend bedroht
Schiffsverkehr gefährdet seltene Meeressäuger im Mittelmeer – WWF fordert Tempolimits und Ausweichrouten, um Kollisionen zu verhindern und ist im Einsatz gegen Geisternetze