In Nagaland gelang nach 5 Jahren erstmals wieder der Nachweis eines Tigers. Ein Erfolg eines Wildtierkameras-Projekts, das bereits über 30 Säugetierarten festgehalten hat.
Tunfisch entrinnt dem Sushi-Schicksal
Barcelona, Wien, 14.10.2008 – Auf dem Weltnaturschutzkongress in Barcelona haben sich Japan und Spanien entschlossen, den Fangstopp für den Roten Tun im Mittelmeer zu unterstützen, bis diese Fischerei wieder in geregelten Bahnen verläuft. In der Laichsaison, im Mai und Juni, wird der Fang völlig eingestellt. Im Rest des Jahres sollen die Fangquoten nahezu halbiert werden.
Für den WWF ist das ein notwendiges, aber überfälliges Signal. Durch jahrelange Überfischung und illegale Fänge stehen die Bestände kurz vor dem Zusammenbruch. "Spanien ist die wichtigste Fangnation, Japan der Hauptabsatzmarkt für Tun. Deshalb ist die Haltung dieser Länder entscheidend", erläutert Georg Scattolin, Fischereiexperte des WWF Österreich.
Dem Beschluss von Barcelona kommt im Hinblick auf die Sitzung der "Kommission zum Schutz des Atlantischen Tunfisch" (ICCAT) entscheidende Bedeutung zu. Das Gremium muss im November über Fangquoten und Management für den Roten Tun entscheiden. Für den WWF ist der Umgang mit dem kostbaren Fisch eine internationale Schande. Ein kürzlich vorgestellter WWF-Bericht zeigt, dass die Fangkapazitäten für den bedrohten Roten Tunfisch noch immer doppelt so hoch sind, wie die erlaubten Höchstfangmengen. Hinzu kommt eine nahezu unregulierte italienische Flotte, die wiederholt die Fischereiregeln gebrochen hat. "Wir können uns diesen Raubbau auf Dauer nicht leisten", betont Scattolin. "Kein Fisch trinkt den Teich aus, in dem er lebt, immerhin scheint es so, als ob sich diese simple Erkenntnis allmählich auch in Teilen der Fischerei durchsetzt."
Roter Tun (auch bekannt als: Blauflossen- oder Atlantischer Tunfisch) ist ein teurer Fisch, der in Japan, Europa und den USA für edle Sushi-Speisen verwendet wird. Der Laichbestand des Roten Tun ist in den vergangenen 30 Jahren um fast zwei Drittel zurückgegangen. Wegen anhaltender Berichte über illegale Fänge und Überschreiten der Fangquoten hat die EU die Fangsaison 2008 Mitte Juni vorzeitig beendet.
Weitere Informationen:
Georg Scattolin, WWF-Meeresexperte, Tel. 0676/83 488 265
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 0676/83 488 203
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Fünf Tipps für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum
Österreicher:innen greifen zu echten Weihnachtsbäumen – WWF zeigt, worauf es bei einem nachhaltigen Christbaum ankommt
WWF: Verordnung zur Biber-Tötung in Oberösterreich Rückschritt für Arten- und Naturschutz
Bis zu 158 Biber pro Saison in Oberösterreich zur Tötung freigegeben – Vorgehen der Landesregierung widerspricht EU-Recht
WWF: Anti-Umwelt-Paket der EU ist gefährlicher Irrweg
Naturschutzorganisation kritisiert Brechstangen-Politik gegen wichtige Standards – EU-Kommission handelt fahrlässig und verantwortungslos
Good News: CITES stärkt Schutz für Meerestiere und Großkatzen
Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
WWF: EU-Kommission gefährdet Wasser-Schutz
Umweltorganisation warnt vor angekündigtem Öffnen der Wasserrahmenrichtlinie auf Druck der Bergbau-Industrie – Schwächere Standards auf Kosten der Biodiversität und der Gesundheit drohen
WWF: Artenschutzkonferenz erzielt Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen
WWF zieht nach CITES-Konferenz in Usbekistan positive Bilanz für den Schutz von Haien, Rochen und asiatischen Großkatzen – Nachholbedarf bei Aalen und Singvögeln
Weltbodentag: WWF fordert starkes Bodenschutzgesetz
Naturschutzorganisation fordert politische Maßnahmen gegen Bodenversiegelung – Österreich geht zu verschwenderisch mit wertvollen Böden um – Hohe Folgekosten für Gesamtgesellschaft
Salzburg: WWF kritisiert geplante Nachtbejagung von geschützten Arten
Naturschutzorganisation warnt vor Verstoß gegen EU-Recht – Landesregierung will Nachtjagd ausweiten und Einsatz von Nachtsichtgeräten sogar gegen geschützte Tiere wie den Biber ermöglichen













