Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen
WWF bereitet sich auf die Rückkehr des Braunbären vor
Der WWF setzt sich seit 18 Jahren für die Etablierung einer lebensfähigen Bärenpopulation in den Alpen ein. Dass nach dem Auftreten des Jungtieres JJ 1 im vergangenen Sommer die Auseinandersetzung über die Rückkehr des Braunbären weit über Naturschutzfachkreise hinaus geht, zeigt die rege Teilnahme an den Treffen der Plattform „Ursina“ im Dreiländereck Schweiz, Italien und Österreich. „Wir tauschen uns regelmäßig mit Vertretern von National- und Naturparks, Gemeinden, Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei aus. Das Interesse ist überwältigend“, freut sich Projektleiterin Joanna Schoenenberger vom WWF Schweiz. „Wenn wieder ein Bär – etwa aus dem Trentino – nach Norden wandert, soll sein Besuch allen willkommen sein“, so Schoenenberger weiter.null
Nach den ersten Treffen im Schweizer Münstertal und in Südtirol Ende 2006 fand am 23. April im österreichischen Galtür der bereits dritte Informations- und Erfahrungsaustausch zur Vorbereitung auf eine mögliche Wiederkehr der Bären ins Dreiländereck statt. Da jeder Partner in einem besonderen Feld Experte ist – etwa das Trentino beim Schutz von Bienenhäusern oder Graubünden beim Herdenschutz – profitierte man wechselseitig vom Know-how des anderen. Allein 50 Imker aus der Region konnten so den praktischen Schutz ihrer Bienenhäuser erlernen.
Die nächsten geplanten Aktivitäten der Plattform, die sich anlässlich des Treffens in Galtür den Namen „Ursina – Der Bär im Rätischen Dreieck“ gab, sind ein Workshop für Touristiker in Nauders und eine Exkursion in Graubünden, bei der Schafzüchter ihre Erfahrung beim Schutz ihrer Herden vor Wildtieren weiter geben. „Dass jetzt schon konkrete Maßnahmen umgesetzt werden ist wichtig, um mögliche Konfliktfelder, die entstehen könnten, gleich im Vorfeld abzumildern“, erklärt Schoenenberger abschließend.
Da die Akzeptanz der Bevölkerung die Basis für die erfolgreiche Wiederkehr der Alpenbären bilden, sind die Information und die Einbindung aller betroffenen Interessensgruppen dem WWF ein großes Anliegen. Im Dreiländereck werden zukünftig mehrsprachige Broschüren und eine gemeinsame Website über das Bärenprojekt informieren. Auch Materialien für den Schulunterricht und die Errichtung eines Bärenlehrpfades sind geplant. Die bereits vorhandenen vielfältigen Informationsmaterialien des WWF-Österreich-Bärenprojekts dienen hier als Grundlage. Am 6. Juni wird vom WWF im Alpinarium Galtür eine interaktive Ausstellung zum Bären eröffnet.
Die großen Beutegreifer orientieren sich bei ihren Wanderungen nicht an Ländergrenzen. Deshalb werden die WWF-Konzepte für das Wildtiermanagement alpenweit abgestimmt. Alle Schutzprogramme zielen darauf ab, Verständnis für das Zusammenleben von Mensch und Bär zu schaffen, um dem Bären die langfristige Rückkehr in den Alpenraum zu ermöglichen. „Es gibt sowohl in Teilen Österreichs und Bayerns, wie auch in Südtirol und der Schweiz geeigneten Lebensraum für den Bären“, erklärt Christoph Walder, Leiter des Bärenprojekts des WWF Österreich. „Doch der hier lebende Bestand ist noch viel zu klein um dauerhaft überlebensfähig zu sein. Eine mögliche Zuwanderung bringt außerdem die große Chance einer besseren genetischen Vermischung“.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
„Platzertal bleibt“: Breite Allianz fordert Erhalt des Tiroler Alpenjuwels
Tiroler Musikszene spielt Konzert für Erhalt des Platzertals auf 2.500 Metern – Allianz aus WWF, Bürgerinitiativen und Musikern fordert Stopp der Ausbaupläne für das Kraftwerk Kaunertal
Weltweiter Klimastreik am 20. September 2024
Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen
WWF: Brände im Amazonas, Cerrado und Pantanal breiten sich unaufhaltsam aus
Nach Rekord-Bränden im Juli geraten Feuer im August völlig außer Kontrolle: Knapp 29.000 Brandherde allein im Amazonas – giftige Rauchwolken gefährden Gesundheit der Bevölkerung