Gleich zwei besondere Erfolge aus unserem WWF-Auenreservat Marchegg können wir derzeit feiern: Bei den Weißstörchen wurden die meisten Brutpaare seit 25 Jahren gezählt. Bereits seit 10 Jahren beweiden Konik-Pferde das Gebiet – und sorgen für einen wahren Arten-Boom.
WWF-Erfolg: Zwei Flussdelfin-Kälber im Mekong gesichtet

Erst im März konnten wir vom ersten Flussdelfin-Kalb des Jahres 2023 im Mekong berichten. Nun gibt es erneut großartige Nachrichten aus Kambodscha: Gleich zwei neue Kälber wurden in den letzten Tagen gesichtet.
Der zweite kleine Irawadi-Delfin des Jahres wurde vergangene Woche in der kambodschanischen Provinz Kratie entdeckt. Er war mit einigen anderen erwachsenen Irawadi-Delfinen im tiefen Becken in Kampi unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt war das Kalb erst drei Tage alt. Ein lokaler Tourguide aus Kratie hatte das Kalb gesichtet und dem Forschungsteam des WWF und der lokalen Fischereiverwaltung den entscheidenden Hinweis gegeben.
Das dritte Kalb entdeckten Forscher:innen erst in dieser Woche, als sie auf dem Mekong unterwegs waren, um eine Foto-Identifizierungsstudie durchzuführen. Das Forschungsteam fotografiert seit Anfang 2023 Sichtungen von Flussdelfinen entlang der Mekong-Lebensräume in den Provinzen Kratie und Stung Treng, um die Populationszahl schätzen zu können. Dabei lichteten sie auch das neue, etwa eine Woche alte Kalb ab. Es ist der erste neugeborene Irawadi-Delfin, der im tiefen Becken von Koh Konsat in der Provinz Stung Treng aufgenommen wurde. Die beiden anderen Kälber wurden im Becken von Kampi entdeckt.
Leider gibt es aber auch eine traurige Nachricht: Ein Delfinkalb wurde vergangene Woche durch eine Verwicklung in einem Fischernetz getötet. Kein Einzelfall, denn die Tiere landen immer wieder als Beifang in den Fischernetzen. Wasserverschmutzung und der Bau von Staudämmen zerstören ihren Lebensraum. Flussdelfine sind mittlerweile stark gefährdet, 2021 konnten insgesamt nur sechs Kälber gesichtet werden. Laut WWF Living Planet Report sind die Flussdelfin-Bestände im Mekong seit 1997 um 44% zurückgegangen. Deshalb ist es besonders wichtig, die verbleibenden Flussdelfine und ihren Lebensraum zu schützen. Die „River Dolphin Rivers Initiative“ des WWF hat sich zum Ziel gesetzt, den Rückgang der Flussdelfinbestände in Asien und Südamerika zu stoppen.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Welterschöpfungstag am 24. Juli: WWF fordert Kurswechsel zum Schutz des Planeten
Umweltschutzorganisation plädiert für Energiespar-Offensive, Bodenschutz-Vertrag und ambitionierte Umsetzung des EU-Renaturierungsgesetzes
Neue WWF-Studie: Ankerschäden bedrohen artenreiche Seegraswiesen im Mittelmeer
Urlaubssaison am Mittelmeer: Seegraswiesen durch ankernde Boote stark gefährdet – Wichtiger Lebensraum beheimatet über 400 Tier- und 1.000 Pflanzenarten – WWF fordert Ausweitung von Schutzzonen
Vielfalt braucht Weide: “Arten-Boom” im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt – Naturschutzorganisation empfiehlt Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich
WWF-Erfolg: Pinger-Projekt schützt Flussdelfine in Brasilien
Immer weniger Konflikte zwischen Fischer:innen und Delfinen: Am Tapajós-Fluss zeigt der Einsatz von Pingern erste vielversprechende Erfolge zum Schutz der bedrohten Tiere.
EU-Budget: WWF warnt vor “Rückschritt auf Kosten der Natur”
Kommission will erfolgreiches LIFE-Programm streichen – Ohne Reformen würde Naturschutz zur finanziellen Nebensache degradiert – WWF fordert Bundesregierung zum Einschreiten auf
Kaunertal: WWF kritisiert Ausbauprojekt als “gefährlich und naturzerstörerisch”
Platzertal-Speicher zur UVP aufgelegt – Sicherheitsrisiken durch Naturgefahren weiterhin ungeklärt – WWF fordert Stopp des Projekts und verweist auf naturverträgliche Alternativen
WWF-Grillfleisch-Check: Billigfleisch-Aktionen befeuern die Naturzerstörung
Mehr als die Hälfte der Grillfleisch-Produkte enthält Übersee-Futtermittel ohne Umweltstandards – Tropische Wälder und Savannen werden dafür abgeholzt – WWF: Umweltzerstörung am Grill stoppen
“Viel verbautes Österreich”: WWF schreibt Bundeshymne neu
Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch