Wichtiges Signal gegen Länder-Blockade – Naturschutzorganisation fordert Schulterschluss für wegweisendes Gesetz – Finanzierung der Maßnahmen möglich, zusätzliche EU-Mittel abrufbar
WWF: Ergebnis ist totaler Misserfolg ohne Führung und Vision
Rio de Janeiro, Dienstag, 19. Juni 2012 – Trotz der Verhandlungen auf dem UN-Erdgipfel in Rio bis spät in die Nacht ist der Text, der heute von der brasilianischen Präsidentschaft vorgelegt wurde, ein totaler Misserfolg. „Die Verhandlungsführer sollten sich schämen, so etwas zur Zukunft des Planeten vorzulegen“, sagte heute WWF-Sprecher Franko Petri nach einer inhaltlichen Analyse des 56 Seiten langen Papiers durch die Experten der WWF-Delegation in Rio. Es hängt jetzt von den Staats- und Regierungschefs ab, die die letzte Hoffnung darstellen den Prozess noch zu retten. Wenn der derzeitige Entwurf so abgesegnet wird, verkommt der Erdgipfel zur Lächerlichkeit. „In den gestrigen Verhandlungen wurden schwache Formulierungen durch zahnlose ersetzt“, so Petri. Der vorliegende Textentwurf verpflichtet die Staaten zu nichts. Er ist das Papier nicht wert, auf dem er steht. „Zwei Jahre Verhandlungen und eine lange gestrige Nacht haben die Welt enttäuscht. Bereits 1992 hat die Welt die kommenden Probleme erkannt. 20 Jahre wurden versäumt und es sieht danach aus, als würde weitere wertvolle Zeit verspielt, wenn die Staatschefs nicht in den nächsten drei Tagen ambitionierte Ziele und klare Zeitpläne vorlegen“, so Petri.
Heute Morgen machte der WWF nahe dem Konferenzgelände Riocentro in Rio de Janeiro eine Aktion mit einem 28 Meter hohen Ballon mit der Aufschrift „Get serious – Seid ernsthaft“ – gerichtet an die Delegierten der Konferenz. Nach kurzer Zeit wurde diese mit Einsatz des Militärs und einem Hubschrauber beendet.
Fotos von der Aktion:
Flickr: http://www.flickr.com/photos/wwfint/sets/72157630192361198/
DropBox (download): https://dl.dropbox.com/u/11626130/Rio20_WWF_Balloon_Photos.zip
Weitere Informationen und Fotos:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF, vor Ort auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro, Tel. 0043-(0)676-83488231 (in Rio: 0055-61-83346128), Email: franko.petri@wwf.at, Blogs: http://blogs.wwf.at/rioplus20
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Vier Seeadler besendert – Population im Aufwind
70 Seeadler-Brutpaare in Österreich – Besenderungen in Niederösterreich und Burgenland liefern wichtige Erkenntnisse für Schutz des österreichischen Wappentiers – Illegale Verfolgung ist größte Bedrohung für heimische Population
Hunde-Spaziergang am Inn: Wie man Vogel-Nachwuchs schützen kann
An den Kiesbänken des Inns brüten derzeit wieder seltene Vogelarten. Doch Hundebesitzer:innen und ihre freilaufenden Hunde können den Nachwuchs unwissentlich gefährden.
WWF und BirdLife appellieren zu Rücksichtnahme an den Brutplätzen am Inn
Seltene Vögel brüten an den Kiesbänken des Inns – WWF und BirdLife ersuchen um Rücksichtnahme an beschilderten Brutplätzen – Länderübergreifendes Projekt INNsieme connect schützt Artenvielfalt am Inn
WWF: Dotierung der Oberen Lobau ist nur Tropfen auf heißen Stein
Neue Wasserzuleitung fällt zu gering aus und stoppt Austrocknung der Unteren Lobau nicht – WWF fordert Rettung des Naturjuwels – Wiener Stadtregierung massiv gefordert
WWF warnt: Millionen getötete Jungfische durch Wasserkraft am Inn
Lokalaugenschein: Schwall-Belastung tötet Jungfische und Fischlarven am Inn – WWF und Tiroler Fischereiverband fordern umfassende Sanierung der Schwall-Belastung durch Tiwag und Verbund in Tirol
ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT – Umweltfonds jetzt auch in Deutschland verfügbar
Mit dem ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT ermöglicht die Erste Asset Management nun auch Anleger:innen in Deutschland, in globale Unternehmen zu investieren, deren Produkte und Dienstleistungen bestimmten Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Vor allem die Themenfelder Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, Recycling und Abfallwirtschaft, Wasseraufbereitung und –versorgung sowie nachhaltige Mobilität werden in der Strategie des Fonds berücksichtigt. In Österreich gehen der WWF und die Erste AM bereits seit 17 Jahren einen gemeinsamen Weg. Seit 2006 erreicht der Fonds eine überzeugende Performance und bietet interessante Wachstumschancen – sowohl in finanzieller als auch in ökologischer Hinsicht. Anleger:innen sollten dabei aber stets die Risiken beachten, die Investments in Wertpapiere beinhalten.
WWF: Neue Umfrage zeigt Kaunertal-Absage und Reformbedarf der TIWAG
Geplanter Ausbau Kraftwerk Kaunertal ist schon für Hälfte der Bevölkerung nicht akzeptabel – Zwei Drittel für alternativen Standort bei naturverträglichen Alternativen – 80 Prozent fordern Reformen bei TIWAG
Good News: Griechenland verbietet Fischerei mit Grundschleppnetzen
Als erstes Land in der EU verbietet Griechenland die zerstörerische Fischerei-Methode ab 2030 in allen Meeresschutzgebieten.